Ruth Berghaus und Paul Dessau: Komponieren - Choreographieren - Inszenieren (original) (raw)
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‚KünstlerInnen der improvisierten Aufführung‘
Scenario: A Journal of Performative Teaching, Learning, Research, 2010
Im Fokus des Artikels steht die Ausbildung von FremdsprachenlehrerInnen, die nach Meinung des Autors zu wenige kreative und ganzheitliche Elemente enthält. Ausgehend von dem Lernzuwachs, den der Einsatz dramapädagogischer Methoden im Fremdsprachenunterricht mit sich bringt, wird hergeleitet, dass diese Methoden und Prinzipien schon im Studium durch für die angehenden LehrerInnen erfahrbar gemacht, praktiziert und reflektiert werden müssen. Aufgezeigt wird dabei, dass es nicht nur um die Entwicklung eines ‚Methoden-Pools‘ geht, sondern auch Grundeinstellungen von LehramtsstudentInnen eine Rolle spielen: Soll der Fremdsprachenunterricht einen performative turn durchleben, so hat dieser u.a. in Seminaren an der Universität seinen Ursprung. Bereits im Studium sollten daher DozentInnen als Rollenbilder guter LehrerInnen zur Verfügung stehen, aktivierende Methoden eingesetzt werden und eine intensive Auseinandersetzung der Studierenden mit ihrer zukünftigen ‚Rolle‘ als LehrerIn, u.a. durc...
2016
Die Frage nach Zugehörigkeit und infolgedessen nach Vereinbarkeit, vielmehr Unvereinbarkeit, von laizistischer und individualistischer Gesinnung mit einer religiös und tribal geprägten Gesellschaft stellen einen zentralen Aspekt im Theater von Lina Saneh und Rabih Mroué dar. Beide Künstler beziehen eine explizit anti-konfessionelle Position bei der Analyse und Kritik der libanesischen Geschichte und der Zerrissenheit ihrer Gesellschaft, in der Religion und Politik sich überlagern. Dies führt zu dem paradoxen Phänomen einer konfessionell geprägten und organisierten Demokratie, die den zivilen Personenstatus in die Hände der religiösen Autoritäten legt und somit dem Einzelnen wenig Entscheidungsfreiheit in Bezug auf individuelle Lebensentwürfe und alternative Zugehörigkeiten jenseits der vorgegebenen Grenzen einräumt. Welche Möglichkeiten hat das Individuum sich der Hegemonie der Gruppe zu entziehen, sein Anders-Sein und Anders-Denken zu leben und öffentlich zu vertreten? Welchen Stat...
Lesson Planing as Composing. According to the model "Experiencing and comparing Music Practices" ("Musikpraxen erfahren und vergleichen") students compose their own lessons. Using the meaning of composing in music education the article reflects Experimental Music in two respects, first in its essential features being characteristically for an aesthetic theory of music as practice, and second in its detailed characteristics being contently exemplary for one family of music practices beside others in the concept "Experiencing and comparing Music Practices". Wenn Komponieren nicht als das Gestalten von Werken sondern von ästhetischen Erfahrungssituationen verstanden wird, dann kann die Gestaltung von erfahrungsorientiertem Musikunterricht als Komponieren beschrieben werden. Im vorliegenden Text wird anhand des Begriffs Komponieren ein doppeltre Bezug des prozess-produkt-didaktischen Modells "Musikpraxen erfahren und vergleichen" zur "Neuen" (auch "Experimentellen") Musik in drei Spots umrissen: (1) Neue Musik öffnet den Blick dafür, dass alles Kunst sein kann; (2) musikdidaktisch empfehlenswert erscheint die prozess-produkt-didaktische Methode, nach Schüler*innen ihre Erfahrungssituationen selbst gestalten/komponieren; (3) in einem musikdidaktischen Kanon von Musikpraxen erscheint Neue Musik (der 1950er/60er Jahre) als charakteristisch für eine ganze Familie von Musiken.