Goschen (original) (raw)
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Neolithische Kreisgräben werden heute allgemein als Zeugen für eine erste europäische Monumentalarchitektur angesehen. Sie gehören zweifelsfrei zu einem sehr aktuellen Thema der Neolithforschung und stoßen auch in der breiten Öffentlichkeit auf großes Interesse. Dies war nicht immer so, da diese Befundgattung erst relativ spät die Aufmerksamkeit der Fachwelt erweckte. Noch vor etwas mehr als dreißig Jahren galten die wenigen bis dahin vor allem aus Bayern bekannten Beispiele als Exoten und man maß ihnen keine besondere Bedeutung bei der kulturhistorischen Beurteilung früher bäuerlicher Gesellschaften in Europa zu. Es ist im Wesentlichen das Verdienst der Luftbildarchäologie, dass in den 1970er und 1980er Jahren die Anzahl derartiger Befunde rapide anstieg, wobei sich zunächst die bayerische Bodendenkmalpflege bei ihrer Erforschung besonders verdient machte. Neben der Luftbildarchäologie lieferten systematische geophysikalische Prospektionen (Becker 1990) sowie schließlich auch gezielte Sondage-bzw. Rettungsgrabungen erste wichtige Informationen über Aufbau, Konzeption und Bedeutung. Insbesondere war es aber auch die bis heute andauernde systematische Erforschung der österreichischen Anlagen, die belegte, dass derartige Rondelle zum festen kulturellen Bestandteil der Kultur mit Stichbandkeramik, der Lengyel-Kultur und mit ihnen verbundenen gleichzeitigen Kulturgruppen im Donaueinzugsgebiet gehören, wobei sich ein Dichtezentrum in Niederösterreich, im angrenzenden Südmähren, in der Westslowakei und Niederbayern abzeichnete Daim / Neubauer 2005). Die politische Wende ermöglichte in den 1990er Jahren erstmals eine systematische Befliegung der bis dahin luftbildarchäologisch kaum erschlossenen Gebiete Mittel-und Ostdeutschlands, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Ungarns. Auf diese Weise erfuhr das Verbreitungsbild noch einmal eine nicht unerhebliche räumliche Ergänzung. Heute 137 Vorträge des 25. Niederbayerischen Archäologentages 137-168 14 Abb. Rahden/Westf. 2007 , FRANCOIS BERTEMES UND ANDREAS NORTHE , FRANCOIS BERTEMES UND ANDREAS NORTHE , engstehenden Pfosten und schließlich zwei weiteren Ringen aus in größerem Abstand stehenden Einzelpfosten. Querprofile durch den Graben deuten an, dass er außen von einem Wall begleitet wurde. Dass diese Anlage sicherlich nicht nur zufällig an zeitgleiche englische Woodhenges erinnert, wird im Rahmen des DFG-Projektes zu untersuchen sein 5 . Die ca. 1,5 km davon entfernte zweite Anlage von Schönebeck, Lkr. Schönebeck, wurde zwar bis-141 KREISGRABEN VON GOSECK Abb. 1: Die Lage von Goseck, Lkr. Weißenfels, innerhalb des Verbreitungsbildes der mitteldeutschen Kultur mit Stichbandkeramik. FRANCOIS BERTEMES UND ANDREAS NORTHE , 143 KREISGRABEN VON GOSECK Abb. 2: Goseck. Übereinanderprojektion der Resultate der Luftbild-und geophysikalischen Prospektionen im Bereich des Kreisgrabens. 157 KREISGRABEN VON GOSECK Abb. 12: Goseck. Hockerbestattung nördlich der Kreisgrabenanlage.
Partnergewalt in Lebensgemeinschaften wird in der Gesellschaft immer noch tabui-siert, da sowohl Täter, als auch einige Opfer und gesellschaftliche Institutionen diese Form männlicher Gewalt leugnen, rationalisieren und die Folgen bagatellisieren (vgl. dazu Godenzi, 1996; Heynen, 2000). Ermordet beispielsweise ein Partner und Vater seine Frau und Kinder, lesen wir in der Zeitung von einer ‚Familientragödie'. Der intentional Handelnde, aber auch die Opfer verschwinden, als gäbe es keinen Ge-walttäter und keine davon getrennt wahrnehmbaren Gewaltopfer. Im Folgenden wird zunächst auf das Ausmaß männlicher Gewalt in intimen Bezie-hungen und die Formen der Gewalt aus Sicht der Kinder eingegangen. Daran an-schließend werden die Belastungen und geschlechtsbezogenen kindlichen Bewälti-gungsprozesse dargestellt. Es sind häufig die misshandelten Frauen, die sich und ih-re Kinder schützen müssen. Erst in den letzten Jahren nimmt das gesellschaftliche Engagement gegen Partnergewalt zu. Der Beitrag endet mit Schlussfolgerungen: Betroffen sind alle – Interventionsmöglichkeiten bei Gewalt, die darauf abzielen, Kinder vor ‚häuslicher' Gewalt zu schützen und ihnen ein gewaltfreies Leben zu ermög-lichen.
Reallexikon der Germanischen Alterturnskunde Begründet von Johannes Hoops Zweite völlig neu bearbeitete und stark erweiterte Auflag_e unter Mitwirkung zahlreicher Fachgelehrter und redaktioneller Leitung von Rosemarie Müller, Göttingen Herausgegeben von Heinrich ·seck, Sonn -:- Heiko Steuer, Freiburg Dieter Timp~, Würzburg Band 11
ÖSD Zertifi kat B1 | Modellsatz Erwachsene © Das Modul Lesen hat fünf Teile. Sie lesen mehrere Texte und lösen Aufgaben dazu. Sie können mit jeder Aufgabe beginnen. Für jede Aufgabe gibt es nur eine richtige Lösung. Vergessen Sie bitte nicht, Ihre Lösungen innerhalb der Prüfungszeit auf den Antwortbogen zu schreiben. Bitte schreiben Sie deutlich und verwenden Sie keinen Bleistift. Hilfsmittel wie z. B. Wörterbücher oder Mobiltelefone sind nicht erlaubt. Lesen 65 Minuten Kandidatenblätter MODELLSATZ ZERTIFIKAT B1 KANDIDATENBLÄTTER LESEN ÖSD Zertifi kat B1 | Modellsatz Erwachsene © Teil 1 Arbeitszeit: 10 Minuten Lesen Sie den Text und die Aufgaben 1 bis 6 dazu. Wählen Sie: Sind die Aussagen oder ? Richtig Falsch Donnerstag, den 23. Juni Was mir heute passiert ist, das glaubt mir keiner: Als ich zu Mittag nichts ahnend in der Küche beim Kochen stand, läutete mein Handy. Eine Frauenstimme erklärte mir, dass meine Brieftasche in der Bankfi liale abgegeben worden war und ich sie dort abholen könnte. Mir wurde ganz heiß -mir war noch gar nicht aufgefallen, dass sie fehlte. Und ich hatte ja auch noch relativ viel Bargeld eingesteckt! Schnell holte ich meine Handtasche hervor und suchte nach der Brieftasche. Es stimmte! Auch nach längerem Kramen in der Tasche konnte ich sie nicht fi nden. Mein Geld war tatsächlich verschwunden! Ich machte mich also auf den Weg zur Bank und überlegte, wo ich meine Brieftasche liegen gelassen hatte: Sicherlich im Supermarkt an der Kassa. Jedenfalls kam ich bei der Bank an und war schon gespannt darauf zu erfahren, wo meine Brieftasche gefunden worden war und natürlich, ob etwas fehlte. Die Bankangestellte teilte mir mit, dass ein junger Mann die Brieftasche abgegeben hatte. Er hatte sie auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt gefunden und wollte sie eigentlich ins Fundbüro bringen -wie man es in so einem Fall eben macht. Der Weg dorthin war für ihn zu weit und so suchte er nach einer anderen Möglichkeit, mir die Brieftasche zurückzugeben. Das muss man sich einmal vorstellen: Er war so clever, dass er auf der Bankomatkarte nach meinem und dem Namen meiner Bank suchte … Die Bank würde ja die Kontaktdaten zu meinem Namen haben und könnte mich so anrufen. Er fuhr in die nächste Filiale meiner Bank und dank der Computervernetzung der Filialen konnte meine Telefonnummer schnell herausgefunden werden. Da stand ich nun mit meiner Brieftasche, die mir beim Verlassen des Supermarktes aus der Handtasche gerutscht sein muss. Zum Glück war alles noch da! Ich bin sooo froh, dass diese Episode so gut ausgegangen ist. Nun weiß ich leider gar nicht, wie ich dem ehrlichen Finder danken kann. Vielleicht liest er ja diesen Blogeintrag oder es liest ihn jemand, dem er die Geschichte erzählt hat: "Vielen, vielen Dank, lieber Finder!" Bis bald, eure Susanne
2009
The dissertation "Gottschee Global" deals with the internet-presentations of a former German speaking minority in present Slovenia. The German speaking Gottscheers, who flew the Partisans towards Austria in 1945, organised themselves in clubs, so called "Landsmannschaften", refounded the "Gottscheer Zeitung" in 1955, and ever since meet at Gottscheer-parties. In that way, they represent their collective identity, which is based on their own particular narrative not mentioning, for example, their strings to National Socialism during the late 1930ies. Recently, Gottscheers are represented on various websites, launched by both clubs and private persons. On these websites, some of the well known narratives are continued being told, however, due to the media's power they are facing constant change. Within the scope of the dissertation, the manifold discoursive formations on the websites are analysed. Based on theories dealing with collective memories and...
Literaturverzeichnis 291 Zentrale Quellen 291 Sekundärliteratur 297 5 VORWORT Die vorliegende Untersuchung ist die geringfügig überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die im Juli 2005 am Fachbereich Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen eingereicht wurde. Später erschienene Literatur konnte nicht mehr berücksichtigt werden. Die Arbeit wäre ohne die Hilfe vieler nicht zu Stande gekommen, und es ist mir eine angenehme Pflicht, ihnen an dieser Stelle zu danken. Mein Interesse an der imitatio Alexandri in der römischen Kaiserzeit geht weit zurück und hat seinen Ursprung in einem althistorischen Hauptseminar von Prof. Dr. Ruprecht Ziegler an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf im Wintersemester 1992/1993. Prof. Ziegler hat auch die Betreuung des Dissertationsvorhabens übernommen, das nach Stationen an den Universitäten Düsseldorf und Duisburg letztendlich an der "fusionierten" Universität Duisburg-Essen zum Abschluss gebracht werden konnte. Ihm, der die Arbeit stets mit großem Interesse, konstruktiver Kritik und vielfältigen Anregungen begleitete, gebührt daher der erste Dank. Prof. Dr. Justus Cobet danke ich für fruchtbare Gespräche und seine Bereitschaft zur Übernahme des Zweitgutachtens. Für die Leitung der Disputatio, die ich stets in angenehmster Erinnerung behalten werde, danke ich Prof. Dr. Herbert Kaiser. Bei der Anfertigung der Arbeit ist mir vielfache Hilfe und Förderung von Freunden und Fachkollegen zuteil geworden. Ganz herzlich danke ich Prof. Dr. Konrad Vössing, der das gesamte Manuskript gelesen und mir über die Jahre immer wieder mit freundschaftlichem Rat und zahlreichen Anregungen zur Seite gestanden hat. Besonders danken möchte ich auch Prof. Dr. Franz Georg Maier und Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke, die einzelne Kapitel der Arbeit gelesen haben. Ihre Anteilnahme und stete Ermunterung haben mir viel bedeutet. Für eine kritische Lektüre des Manuskripts und besonders hilfreichen Rat kurz vor der Drucklegung danke ich Prof. Dr. Martin Zimmermann sehr herzlich. Für Ihr Interesse sowie für hilfreiche Gespräche danke ich Dr. Otfried von Vacano, Prof. 6 Dr. Peter Herz, PD Dr. Thomas Grünewald, Prof. Dr. Leonhard Schumacher und all meinen Kommilitonen, die mich in dieser Zeit begleitet haben. Bei der Beschaffung der Abbildungen für die bald erscheinende Buchpublikation dieser Studie hat mir das Deutsche Archäologische Institut sehr geholfen. Seinem Präsidenten, Prof. Dr. Hermann Parzinger, sei für die spontane Hilfszusage gedankt sowie Prof. Dr. Hans Rupprecht Goette für seine überaus freundliche und vielfältige Unterstützung. Die Arbeit an der Dissertation erfolgte während meiner Tätigkeit zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin und später als stellvertretender Vorstand der Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf. Für ihre stets freundliche Anteilnahme darf ich den Mitgliedern des Kuratoriums und des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung sehr herzlich danken. Mein besonderer Dank gilt dem Team der Geschäftsstelle in der Malkastenstraße, das mich stets ermunternd begleitet und mir gerade in der letzten Phase der Arbeit die nötigen Freiräume zum Abschluss der Studie gegeben hat. Während meines Studiums und meiner Promotion war meine Familie, meine Eltern Irmgard ( †) und Karl Heinz Kühnen sowie mein Bruder Robert F. Kühnen, ein großer und verlässlicher Rückhalt. Mein größter Dank gilt meinen Eltern, die mich -nicht nur in manch schwieriger Phase der Dissertation -durch ihr Vertrauen und ihr Verständnis unermüdlich unterstützt und liebevoll gefördert haben. Ihnen sei diese Studie gewidmet. 7 1. Einleitung aeς oeγωγε δωκî Óτι οÜτε τι oeθνος ¢νθρèπων οÜτε τις πÒλις ™ν τù τÒτε Ãν οÜτε τις εOEς ¥νθρωπος ε"ς Óν οÙ πεφοιτ»κει τÕ 'Αλεξ£νδρου Ôνοµα. Denn es hat damals, wie ich glaube, auf der Welt kein Volk gegeben, keine Stadt, ja keinen einzigen Menschen, zu dem nicht der Name Alexanders gedrungen war.