Daniel Bellingradt: Von der Schreibkunst zur Nischenfertigkeit. Eine kleine Kulturgeschichte der Handschrift (in Europa), in: Forschung und Lehre 02/2020, S. 106-109. (original) (raw)

Eine jüdisch-deutsche Handschrift des Buchdruckers und Konvertiten Johannes Helicz, Breslau 1537, in: Communio Viatorum 44 (2002), 44-50.

Korrektur zu S. 49: Die Eintragung am Schluß des Bandes „Hic liber scriptus a Iohannes Helicz...“ stammt nicht, wie ich bei der Abfassung der Miszelle vermutete, vom Schreiber der Handschrift, sondern einem Neffen desselben. Mein Mißverständnis wurde korrigiert von Magda Teter / Edward Fram, Matai nosad ha-defus ha-ivri be-Qraqov? [When Did Hebrew Printing Begin in Cracow?], in: Gal-Ed 20 (2005); English: Magda Teter / Edward Fram, Apostasy, Fraud and the Beginnings of Hebrew Printing in Cracow, in: AJS Review 30/1 (2006), dort Seite 37 Fußnote 28.

Jörg Robert: Manierismus des Niedrigen. Paul Schede Melissus und die deutsche Lyrik um 1600. In: Daph­nis 39/2010, 577-610.

J ö r g R o b e r t MANIERISMUS DES NIEDRIGEN Paul Schede Melissus und die deutsche Lyrik um 1600 Abstract Paul Schede Melissus (1539-1602) zählt zu den zentralen Figuren des deutschen Späthumanismus im Vorfeld der Opitz'schen Vers-und Literaturreform. Dies gilt vor allem für seine neulateinische Lyrik, dokumentiert in den Schediasmata poetica (1574, 1575, 1586 und Meletemata pia, 1595), aber auch für seine Versuche, romanische Formen systematisch in die deutsche Volkssprache zu übertragen (Übersetzung des 'Hugenottenpsalters', 1572). Neben diesen Zyklen haben sich eine Reihe deutscher Dichtungen erhalten, die J. W. Zincgref im Anhang seiner Edition der Teutschen Poemata des Martin Opitz publizierte. An einem prominenten Beispiel aus diesem Korpus sucht der Beitrag Schedes subtiles Spiel mit hybriden Gattungstraditionen und Diskursen (Lied, neulateinische Lyrik, Petrarkismus, Emblematik) zu beschreiben und so ein Schlaglicht auf die (vielfach ungenutzten) Optionen einer deutschen Kunstdichtung um 1600 zu werfen.

Maria Heilmann / Nino Nanobashvili / Ulrich Pfisterer / Tobias Teutenberg (Eds.): Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa | 1525 - 1925, Passau 2014

Dietmar Klinger Verlag, 2014

This book is available online: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/3344/1/Punkt\_Punkt\_Komma\_Strich\_2014.pdf -- Das Zeichnen gehört vom 15. bis ins frühe 20. Jahrhundert als zentrale Form des Wissens(erwerbs), als Praxis in verschiedenen Ausbildungsbereichen und als Zeitvertreib fest zur Lebenswirklichkeit der europäischen Gesellschaft. Als neue, ab dem zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts im Druck erscheinende Publikationsform bedient das Zeichen(lehr)buch zunehmend diesen immensen Markt. Zeichenbücher versuchen, mit ihren Unterweisungen in Bild und Text angehenden Künstlern, Handwerkern und Ingenieuren, (Natur-)Wissenschaftlern und vor allem auch Amateuren beiderlei Geschlechts die Techniken des Zeichnens zu vermitteln. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist ein in seinen Dimensionen kaum zu überblickendes Korpus an Lehrbüchern, die in engem Austausch mit anderen Publikationsgattungen stehen, einen illustren Autoren- und Verlegerkreis auf sich vereinen, und die lange Zeit nicht nur die visuelle und zeichnerische Kompetenz ihrer Rezipienten beeinflussten, sondern auch die in Europa gültigen ästhetischen Kategorien. -- From 15th to the early 20th century drawing was a central form of knowledge, as a practice in various training areas and for different parts of the European society. Since the second quarter of the 16th century the new printed publications were produced for the open market. In the drawing books the images and text was used to instruct the reader. They were made for artists, craftsmen and engineers, (natural) scientists and especially amateurs to teach the techniques of drawing. The result of these efforts is an overwhelming number of drawing books, that show the exchange of the authors with many different fields and their impact on the European aesthetic categories. .

Teutenberg, Tobias: Freies Zeichnen, in: Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Ulrich Pfisterer, Tobias Teutenberg (Hg.): Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa | ca. 1525-1925, Passau 2014, S. 167-173

Teutenberg, Tobias: Freies Zeichnen, in: Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Ulrich Pfisterer, Tobias Teutenberg (Hg.): Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa | ca. 1525-1925, Passau 2014, S. 167-173, 2014

ZEICHNEN IM BANNKREIS VON AUGE, HAND UND APPARATUR Versuch einer Annäherung an wissenschaftliche Zeichenkulturen

IMAGO. Zeitschrift für Kunstpädagogik, 2020

although the process of scientific drawing – if defined in a respectively broad manner – goes back to the beginnings of human culture, it would be problematic to look at scientific drawing as a linearly progressive development. From this perspective, scientific hand drawing would possibly appear as a cultural technique that is past its best and therefore has increasingly lost its importance or is, at least, in a crisis. Instead, this paper proposes the examination of scientific drawing as a variable tool of visualization which is, against the backdrop of changing drawing cultures, constantly reconstituted in different technological, social and ideological circumstances.