Häftlinge aus Ungarn (original) (raw)

Ungarnflüchtlinge in Österreich

Mitteleuropazentrum an der Andrassy Universität Budapest (Hg.): Jahrbuch für Mitteleuropäische Studien 2015/2016. , 2017

Ibolya Murber: Österreich und die Ungarnflüchtlinge 1956. In: Mitteleuropazentrum an der Andrassy Universität Budapest (Hg.): Jahrbuch für Mitteleuropäische Studien 2015/2016. Wien, 2017, 19-43. In diesem Vortrag stelle ich zwei Blickwinkel der Migrationsgeschichte der 1956er Ungarnflüchtlinge dar. Einerseits konzentriere ich mich auf die Aspekte der Ungarnflüchtlinge, auf ihre sozialstatistische Zusammensetzung, Flucht, Ankunft, Weiterwanderung sowie deren Integration in Österreich. Sowie behandele ich die Folgen der „Ungarnkrise“ 1956, sowohl des Aufstandes als auch der Fluchtbewegung auf Österreich. Aufgrund des Aufstandes und dessen Niederwerfung im Spätherbst 1956 verließen ca. 200 Tausend Personen Ungarn, es waren annähernd 2 % der Gesamtbevölkerung. Die erste und größte Fluchtbewegung ereignete sich zwischen November 1956 und Jänner 1957 in Richtung Österreich und betraf ungefähr 180 Tausend Personen, was ca. 3 % der damaligen Bevölkerung ausmachte. Eine kleinere Fluchtroute ging über Jugoslawien und ermöglichte ca. 20 Tausend Ungarn das Verlassen ihrer Heimat. Zu dieser Auswanderung mussten drei Faktoren gleichzeitig zusammentreffen: Die Durchlässigkeit der Grenzen, die Motivation zur Auswanderung sowie die Aufnahmebereitschaft der Ziel- oder Transitländer.

Ungarn

2020

11.6 Ungarn. In: Daum, Werner; Brandt, Peter; Kirsch, Martin; Schlegelmilch, Arthur (hrsg.) Handbuch der europäischen Verfassungsgeschichte im 19. Jahrhundert : Institutionen und Rechtspraxis im gesellschaftlichen Wandel. Bonn, Németország : Verlag J.H.W. Dietz, (2020) pp. 991-1028.

Die Ungarnflüchtlinge und die UNO

Jahrbuch für Mitteleuropäische Geschichte, 2015

In den vergangenen Jahren haben sich die Forschungen zum Umgang der Vereinten Nationen mit den Ereignissen in Ungarn 1956 zweifellos intensiviert. Dabei ging es zumeist um die politische Konfrontation zwischen den Sowjets und dem UN-Generalsekretariat und die Debatte in der Generalversammlung. Dass sich die UNO auch in der Flüchtlingsfrage engagierte, vor allem durch ihre Teilorganisation UNHCR, ist zwar evident, aber weit seltener Gegenstand systematischer Forschungen. Im Rahmen verschiedener wissenschaftlicher Veranstaltungen zum sechzigsten Jahrestages der sowjetischen Intervention in Ungarn 1956 tauchte in der Diskussion sehr oft die Frage nach der tatsächlichen Anzahl der Flüchtlinge auf. Dies mag sich einerseits aus der Aktualität der Flüchtlings-Thematik erklären, an-dererseits aber auch aus einer gerade in den letzten Jahren immer intensiver werdenden Forschung. Allgemein wird sowohl in der wissenschaftlichen als auch in der populärwissenschaftlichen Literatur davon ausgegangen, dass rund 200.000 Ungarn ihr Land verlassen haben, wovon rund 180.000 nach Österreich und rund 20.000 nach Jugoslawien flüchteten. Kolleginnen und Kollegen, wie zum Beispiel die auf die Flüchtlingsproblematik spezialisierte österreichische Historikerin Edda Engelke beklagen mit Recht, dass das vorhandene Datenmaterial zu dünn sei, um endgültige Aussagen zu treffen und es durchaus möglich, vielleicht sogar wahrscheinlich ist, dass es weit weniger Flüchtlinge gab, als heute weithin angenommen. Während die Flüchtlinge im kommunistischen Ungarn praktisch völlig totgeschwiegen wurden, so wird in der von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften herausgegebenen und von Ervin Pamlényi redigierten Geschichte Ungarns aus dem Jahr 1971 kein einziger Flüchtling erwähnt weichen die Angaben in der sonstigen Überblicksliteratur stark voneinander ab. Thomas von Bogyay schreibt von 190.000 Ungarn, die "in den Westen ström-ten" , György Gyarmati erwähnt in seiner Darstellung in der von István György Tóth herausgegebenen Geschichte Ungarns aus dem Jahr 2005 "mehr als 200.000 Menschen", von denen allerdings "einige Zehntausende" zurückkehrten, sodass "nahezu 170.000 Menschen endgültig im Ausland" blieben. Paul Lendvai spricht sogar von 210.000 Flüchtlingen, von denen 40.000 in die Heimat zurückkehrten.

Sprechen wie die Ungarn

2010

This dissertation focuses on Hungarian-Romanian language contact in Northwest Romania. In the bilingual region of Crişana, a major ethnographic change has occurred since 1920. This has resulted in Hungarians becoming the minority. Migration of ethnic Romanians from the countryside into the cities caused a significant sociolinguistic split between modern urban and traditional rural populations. There has been no sociolinguistic study of the Romanian language in this region up to now. Prior dialect research in the 1960s and 1970s limited itself to contact-induced language change. It contains conflicting views of a number of features of the old, rural Crişana subdialect: mid-open vowels, quantity variation of all vowels, and palatal stops and nasals. Since these features appear in Hungarian too, some scholars consider them to be loans from the contact language, while others do not. An analysis of folk-linguistic beliefs may help explain these inconsistencies. Prior research has not con...

Ungarn-Abenteuer führten ins Verderben

2017 jährt sich - am 18. Juni - zum 200. Male der Geburtstag des einflussreichen Schaffhauser Wirtschaftsmannes und Politikers Johann Friedrich Peyer-im Hof, eines Weggefährten von Alfred Escher. Sein Abstieg begann mit riskanten und unglücklichen Engagements in Österreich-Ungarn. Artikel zum 100. Todestag in den Schaffhauser Nachrichten vom 20.5.2000.

Österreich und die Ungarnflüchtlinge 1956

Mitteleuropazentrum an der Andrassy Universität Budapest (Hg.): Jahrbuch für Mitteleuropäische Studien 2015/2016, 2017

Ibolya Murber: Österreich und die Ungarnflüchtlinge 1956. In: Mitteleuropazentrum an der Andrassy Universität Budapest (Hg.): Jahrbuch für Mitteleuropäische Studien 2015/2016. Wien, 2017, 19-43. In Folge des Ungarnaufstands 1956 verließen ca. 200 tausend Ungarn ihre Heimat, 180 tausend Menschen davon in Richtung Österreich. In dieser Studie werden der Fragen über die Grenz-Durchlässigkeit, die statistischen Gegebenheiten der in Österreich Asyl ersuchenden Ungarn, die österreichische Aufnahmebereitschaft und Solidarität, die Transit- und Integrationsland Österreich, die Finanzierung der Flüchtlingskrise sowie die Auswirkungen auf die österreichische Identität erleuchten.

Mit der ungarischen Nation in Mitteleuropa

West Bohemian Historical Review, 2013

Begriffs der Nation in ein neues Licht und bietet die Möglichkeit, die in the current world political processes, which also requires the re-evaluation of the structure and role of the current European Union. In my paper I am examining the social, cultural and political processes taking place in East-Central Europe in the last two hundred years from the above point of view.