Optimierung, Preparedness, Priorisierung (original) (raw)

In Zeiten der Krise beschleunigen sich nicht nur die Ereignisse, sondern auch die Diskurse: Der vorliegende Beitrag war vorgesehen als einer der Abschlussvorträge für den 27. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, der vom 15. bis 18. März 2020 an der Universität zu Köln stattfinden sollte. Eine erste Fassung war abgeschlossen, als die Großveranstaltung wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt werden musste. Die in den Wochen darauf zur Eindämmung der Infektionen getroffenen Maßnahmen haben ganz andere Aspekte des Kongressthemas "Optimierung" dringlich werden lassen, als sie dem Vorbereitungsteam und auch mir ursprünglich vor Augen gestanden hatten. Die präventiven Vorkehrungen, vor allem aber die Anstrengungen zur Ausweitung der medizinischen Behandlungskapazitäten für an Covid-19 Erkrankte stehen im Zeichen einer inversen Optimierung, die darauf zielt, die drohende Katastrophe abzuwenden. Das Beste, das sie erreichen sollen, ist es, das Schlimmste zu verhüten. Die hier veröffentlichte erweiterte Version des nicht gehaltenen Kongressvortrags versucht diese Verschiebungen aufzunehmen.

Leistung, Ritual und Optimierung

Vierteljahresschrift für Wissenschaftliche Pädagogik, 2021

The phenomenon of optimization indicates an ongoing change in the performance principle. For a deeper understanding of this process, we analyze aspects that underlie the daily practices of performance: We pursue the open question of the contradictory conditions of the modern performance principle and its subjectivizing effects, present the concept of ritual as a way of dealing with this contradictoriness and show how rituals maintain the collective belief in performance.

Über die Grundlagen und Methoden der Optimierung

1976

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Hegemonialität und Gouvernementalität von Optimierungsverhältnissen

MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 2021

In ästhetisch digitalen Praktiken zeigen sich verschiedene Formen von Optimierungszusammenhängen, die zumeist mit Prozessen der Individualisierung und Vereinzelung gekoppelt sind. Ästhetisch digitale Praktiken können aber auch Möglichkeiten zur Kollektivierung und zum Widerstand gegen die allgegenwärtigen Optimierungsansprüche bieten. Vor diesem Hintergrund werden sowohl repressive als auch widerständige Seiten ästhetisch-medialer Praxen ins Auge gefasst. Die Ambivalenzen werden an zwei Beispielen beleuchtet. Das erste Beispiel stammt aus Japan und dem Bereich der Intelligent Assistent Systeme. Die nach einem Animecharakter gestaltete dreidimensionale Figur, Azuma Hikari, soll das Leben von jungen Single-Männern angenehmer gestalten und übernimmt eine Reihe von Sorgetätigkeiten für diese. An diesem Beispiel wird der technologiegestützte Umgang mit Vereinzelungstendenzen neoliberaler Gesellschaften aus einer care-feministischen Perspektive analysiert. Das zweite Beispiel ist das gepl...

Zwischen Optimierung und ludischen Gegenstrategien

MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 2021

Wie lassen sich post-digitale Regime der Optimierung beforschen? Insbesondere Social Media Plattformen arbeiten in ihren diversen Anwendungsoptionen mit Konzepten des kollektiv und algorithmisch hergestellten Optimums der permanenten, potentiellen Verbesserung. Die Optimierungsappelle sind strukturell und dezentral in algorithmisch gesteuerte Prozesse eingelagert und erzeugen spezifische Affizierungsrelationen und Selbstbezüglichkeiten. Welche digital grammatisierten Positionierungspraktiken finden aktuell an der Schnittstelle zwischen digitaler Plattform und Jugendlichen statt? Mit dieser Fragestellung fokussieren wir in dem vorliegenden Beitrag exemplarisch das Medienhandeln von zwei 12-jährigen Mädchen mit und auf der Plattform TikTok, das im Rahmen der BMBF-geförderten DiKuJu-Studie (2016-2019) erhoben und analysiert wurde. Es konnte herausgearbeitet werden, wie an der Schnittstelle Freund*innenschaft gleichzeitig in Prozesse der Optimierung und ludischen Gegenstrategien eingebe...

Verschiedene Prioritäten

Policy Analysis über die slowakische Außen- und Verteidigungspolitik von der sozial-nationalen Ära unter Vladimir Mečiar in den 1990er Jahren über die ultraliberale Dzurinda-Zeit 1998–2006 und der Synthese unter dem damaligen Linkssozialdemokraten Robert Fico (2006–2010). Stand war der Sommer 2011.

Vorbeugen ist besser… Zur Soziologie der Prävention

Behemoth, 2008

In neun Thesen skizziert der Artikel aus soziologischer Perspektive die spezifische Rationalität und die Technologien vorbeugenden Handelns. Prävention wird dabei beschrieben als übergreifender Modus des Zukunftsmanagements zeitgenössischer Gesellschaften.

Absenz, Präsenz und Ready Made.

Le Sacre du Printemps wurde nach seiner Uraufführung im Jahr 1913 zu einem Emblem der Moderne. Was macht dieses Faszinosum bis heute aus? Vielleicht ist es der Topos der Auserwählten, des jungfräulichen Opfers, der seit der antiken Tragödie (anti-)zyklisch im Theater und in der Kunst verhandelt wird. Doch wie wird die Opferung, der Tod auf der Bühne inszeniert und welche Verweise auf kulturelle Praktiken und gesellschaftliche Ordnungen lassen sich dabei erkennen? Und wie und als was wird schließlich heute der Opfertod von zeitgenössischen Choreographen wie Raimund Hoghe, Xavier Le Roy oder Chris Haring in Szene gesetzt?

Koordination, Budgetierung und Anreize

Springer-Lehrbuch, 2014

Frank Weifibier beschlieBen eine Weltreise zu machen und die Familienbrauerei ,,Kronkorken-Pils" far ein Jahr einem kompetenten Manager zu tibergeben. Es melden sich drei Bewerber, Herr Braumeister ZapJhahn, Frau Dipl.-Ing. (Brauereiwesen) Altbier und Mister Buddweiser, der einen MBA der Foam University in Kentucky erworben hat. Trotz der beeindruekenden Titel lassen die Qualifikationen der drei Bewerber keinen Riickschluss auf das Periodenergebnis am Ende des Jabxes zu. Nehmen Sie zungchst an, dass die drei Manager siehere Erwartungen bez~iglich ihrer zukttnftigen Ergebnisse haben. Leo WeiJ3bier hat einst als westdeutscher Berater das Brauereikombinat ,,Rote Hopfenstaude'" in der Sowjetunion mit aufgebaut und erzfihlt seinem Bruder, dass man damals mit folgendem Entlohnungsschema gute Erfahrungen gemacht hat.

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