O. Nakoinz, Studien zur räumlichen Abgrenzung und Strukturierung der älteren Hunsrück-Eifel-Kultur. Universitätsforsch. Prähist. Arch. 118 (Bonn 2005) und elektronische Dissertation (Kiel 2004). (original) (raw)

Studien zur räumlichen Abgrenzung und Strukturierung der älteren Hunsrück-Eifel-Kultur. Universitätsforsch. Prähist. Arch. 118 (Bonn 2005) und elektronische Dissertation (Kiel 2004)

Die Hunsrück-Eifel-Kultur gilt als eine Kulturgruppe der älteren Eisenzeit im Mittelgebirgsraum. Hauptziel der Arbeit ist die äußere Abgrenzung und die Klärung der Frage, ob die Hunsrück-Eifel-Kultur zu Recht als Kultur bezeichnet wird. Das systemtheoretisch orientierte Kulturkonzept verbindet diese beiden Fragen in der Analyse von Interaktionsräumen anhand des archäologischen Fundmaterials. Als Quellen werden die publizierten Grabfunde der älteren Hunsrück-Eifel-Kultur, der Laufelder Gruppe und die zeitgleichen Gräber der umliegenden Gebiete verwendet. Es wurden etwa 12.800 Funde aus etwa 2.700 Gräbern von 774 Fundstellen berücksichtigt. Die Untersuchung wird als hierarchische Clusteranalyse von 26 formalen regionalen Analyseeinheiten der Materialkategorien Keramik, Schmuck und Waffen durchgeführt. Es konnte eine klare Abgrenzung der Hunsrück-Eifel-Kultur ermittelt werden. Damit ist die Hunsrück-Eifel-Kultur tatsächlich als Kultur aufzufassen.

D. Krausse, O. Nakoinz u. M. Steffen, Siedlungshierarchien und kulturelle Räume. In: J. Biel u. D. Krausse (Hrsg.), Beiträge des Gutachter-Kolloquiums in Bonn, 5. Dezember 2005.

Das Projekt "Siedlungshierarchien, kulturelle Räume, soziale Evolution und Territorialität im 8. bis 4. Jahrhundert v. Chr. in Südwestdeutschland und den angrenzenden Regionen" ist schon seinem Titel nach ein Forschungsvorhaben, das eng an den zentralen Fragestellungen des Rahmenantrags ausgerichtet ist. Das Projekt ist also dem Gesamterfolg des SPP verpflichtet und trägt unserer gemeinsamen Verantwortung für das Zustandekommen einer Synthese der Teilergebnisse des Schwerpunktprogramms Rechnung. Arbeitsplan und Projektmanagment Die Durchführung eines derart umfassenden und komplexen Vorhabens erfordert ein seriöses, praxisorientiertes Projektmanagement. Die wichtigsten Projektmeilensteine des ersten Antragszeitraumes waren die Erarbeitung einer Datenbankkonzeption, die Ausarbeitung der theoretischen und methodischen Grundlagen sowie eines Klassifikationsschemas der Funde und der systematische Beginn der Datenerfassung im Regierungsbezirk Stuttgart. Alle diese Ziele konnten im Laufe des Jahres 2005 erreicht werden. Die wichtigsten Projektmeilensteine der zukünftigen Antragszeiträume sind die vollständige Ausarbeitung des theoretischen und methodischen Konzeptes bis Ende 2007, Abschluss der Datenerfassung Anfang 2008, Abschluss der Datenverdichtung Ende 2008, Abschluss der Analyse im 3. Quartal 2009 und abschließende Bearbeitung der Publikation Ende des 1. Quartals 2010. Neben der Definition der Projektmeilensteine ist auch die Kontrolle der Arbeitsabläufe von Bedeutung: Die Datenerfassung ist im Sinne eines dynamischen Projektmanagements gestaffelt gestaltet, d. h. es wird mit den Basis-bzw. Kerndaten begonnen und erst anschließend wird eine Verdichtung der Daten vorgenommen. Letztlich bedeutet dies, dass das Projekt auch dann zu nutzbaren Resultaten führt, wenn es nicht gelingen sollte, alle geplanten Schritte der Datenerfassung durchzuführen. Auch die Auswertung kann gestaffelt erfolgen. So soll die geplante siedlungsbzw. landschaftsarchäologische Analyse vor der archäologisch-kulturgeographischen Analyse einsetzen, da erstere nicht auf den vollen Umfang der erhobenen Daten zugreift. Das ist wichtig, weil hinter diesen abstrakten Kategorien ganz konkrete Qualifikationsvorhaben stehen, nämlich ein Dissertationsvorhaben