Etruskische Sepulkralkunst und römische Sarkophage (original) (raw)

Sepulkral-Allegorien auf dokimeischen Sarkophagen

Marburger Winckelmann-Programm 1984, 197-241

Es ist auffällig, daß die kleinasiatischen Säulensarkophage, deren Werkstätten jetzt endgültig in Dokimeion/Phrygien lokalisiert werden können', in der kontroversen Diskussion um die Sepulkralsymbolik der römischen Kaiserzeit kaum je eine Rolle spielen. Noch immer scheint man nach erfolglosen Deutungsversuchen' die alte Meinung gelten zu lassen, die in den Interkolumnien aufgereihten Figuren besäßen in der Regel keinen inhaltlichen Zusammenhangl, höchstens die Funktion, das architektonische Gehäuse statuengleich zu schmücken.

Römische mythologische Sarkophage. Zur Entstehung eines Denkmaltypus (2005/06)

The traditions on which the creation of the standard metropolitan relief sarcophagus in the early second century A. D. are based, have hitherto received little attention. The sarcophagi, despite their completely new design, are structurally closely related to grave monuments of the early Imperial period. Tracing the development of the relief decoration from altars and urns to garland and ultimately frieze sarcophagi not only helps understand the relevance of the few pieces like the outstanding Velletri sarcophagus but also allows for greater differentiation in the interpretation of the mythological representations on the standard sarcophagi. [digital version of the paper on request]

Thomas Weber, Syrisch-römische Sarkophagbeschläge

2019

Rezension zu: Thomas Weber, Syrisch-römische Sarkophagbeschläge. Orientalische Bronzewerkstätten in römischer Zeit. Unter Mitarbeit von J. Chehade, mit Beiträgen von C. Jagiella und L. A. Kahil. Damaszener Forschungen, Band 2. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1989. VIII, 86 Seiten, 51 Textabbildungen, 62 Tafeln mit 196 Abbildungen

Ein christlicher Sarkophag aus Rom in der Eremitage

2015

Elisabeth JASTRZ^BOWSKA EIN CHRISTLICHER SARKOPHAG AUS ROM IN DER ERMITAGE Es ist immer bewundernswert, wie weit weg von ihrem Entstehungsort große und schwer wiegende Denkmäler wandern können. Das ist der Fall bei einem schon lange bekannten, aber noch nie ausführlich besprochenen christlichen Marmorsarkophag, der dank der Sammelleiden schaft eines russischen Hof und AußenministeriumsBeamten in der zweiten Hälfte des 19. Jh. von Cahors in SüdFrankreich weit nach Norden, nach Sankt Peterburg, gebracht wurde. Er ist hm fW Abb. 1: Front des Fries-Sarkophages in der Ermitage in St. Peterburg (Aufnahme der Verf.) der einzige Vertreter seiner Denkmälergruppe in der Ermitage (Abb. 1), wo er zusammen mit anderen Objekten aus der BasilewskiKollektion den Hauptteil der ChristlichByzantinischen Sammlung dieses Museums bildet. Alexander BASILEWSKI (18291899), KammerJunker am Hof des Zaren Alexander II., begann seine Sammlung während seines Aufenthaltes 18611863 an der russischen Botschaft in Wien bzw. während mehrerer Reisen nach Paris zusammenzustel len, wo er sie auch zum ersten Mal 1865 auf der Weltausstellung präsentierte. 1878 zeigte BASILEWSKI schon 550 Denkmäler'. Zwischen 1865 und 1874 hat er seine Sammlung um einen Sarkophag bereichert, der bis dahin in Lalbenque, in der Umgebung von Cahors, eine unwürdige Wiederverwendung als Tränke gefunden hatte. Dieser Sarkophag wurde schon damals als ein aus der Kathedrale von Cahors stammendes Grabdenkmal angesehen, der nach einer Legende dem Leichnam des hl. Desiderius, Bischof von Cahors in der ersten Hälfte des 7. Jh., als Sarg gedient hatte, jedoch später sowohl durch die Protestanten im 16. Jh. profaniert als auch durch 1 B. H. 3ajiecKaa [V N. ZALESKAJA]. BinaHTHHCKe naMHTHHKH B KOJiJieKiiHH A. n. EaiHJieBCKoro.

Konzepte ethnischer Identitäten, diskutiert am Beispiel der ‘griechisch-römischen’ Sepulkralkunst Ägyptens, in: R. Bol – D. Kreikenbom (eds), Sepulkral- und Votivdenkmäler östlicher Mittelmeergebiete (Möhnesee-Wahmel 2004) 95-110.

… östlicher Mittelmeergebiete (7. Jahrhundert v. Chr.-1. …, 2004

"Was ist das, Kolumbianer sein?" "Ich weiß nicht", sagte ich. "Es ist ein Glaubensakt" "Wie Norwegerin sein", stimmte sie zu. J. L. Borges, U/rika Immer wieder sehen sich die Geisteswissenschaften in letzter Zeit dem mehr oder weniger offen vorgetragenen Vorwurf ausgesetzt, sie seien wirtschaftlich nicht (oder jedenfalls nicht unmittelbar) relevant -eine Einschätzung, die zumindest implizit den Nutzen dieser Wissenschaften -und der Institute und Institutionen, die sie betreiben, -überhaupt in Frage stellt. Das Thema ist zweifellos komplex und wohl kaum pauschal abzuhandeln, aber die Teilnehmer des Mainzer Sonder forschungsbereichs "Kulturelle und sprachliche Kontakte. Prozesse des Wandels in historischen Spannungsfeldem Nordostafrikas/Westasiens" haben es gegenwärtig sicher verhältnismäßig leicht 1 . In einer Zeit, in der die Länder und Regionen der Europäischen Gemeinschaft um ihre Identität fürchten, je mehr die EU zusammenwächst, in der im 'friedlichen' und reichen Europa nicht nur Baskische und Korsische Separatisten blutige Attentate verüben, sondern ein ganzer Staat im grausamen Bürgerkrieg zerfällt, in der gelegentlich gar die Gefahr eines Kampfes der Kulturen beschworen bzw. verdächtig heftig bestritten wird, ist der Bedarf an Erklärungshilfen und Lösungsansätzen für diese nach rationalen Gesichtspunkten so überflüssigen Verwerfungen sprunghaft gestiegen 2 . Es gilt nicht nur, die jeweiligen Mentalitäten, Unzufriedenheiten und Wünsche der Aggressoren kennen zu lernen, sondern es interessieren plötzlich auch allgemeinere Überlegungen zu Fragen wie diesen: Worin gründet das Bedürfnis nach Abgrenzung, das offen sichtlich so viele Gruppen bewegt? Was passiert, wenn Menschen bzw. Menschengruppen unter-1

Östliche Sarkophage in Rom

2021

Nach dem Einsetzen der Hauptproduktion im frühen 2. Jahrhundert n. Chr. wurden in Rom Sarkophage in großer Zahl hergestellt. Es gab einfache und bescheidene Stücke, zu denen viele der um 160 n. Chr. aufkommenden Riefelsarkophage zu zäh len sind; daneben reichte die Auswahl von Sarkophagen mittlerer Qualität über alle Zwischenstufen bis zu ausgesprochen aufwendigen Exemplaren. Wie fürfastjeden Geldbeutel ein Sarkophag zu finden war, ließ sich auch eine große Breite an Themenwünschen erfüllen: von Darstellungen wie Jagd, Schlacht, Hochzeit, Lebens lauf, Beruf oder Landleben, vielen griechischen und-in Ausnahmefällen-auch römischen Mythen über dionysische Themen und Darstellungen von Meerwesen, Musen und Philosophen, Eroten und Jahreszeiten bis hin zu Girlanden, Greifen und zahlreichen anderen dekorativen Motiven gab es eine breite Palette an Möglichkei ten. Wenn auch nicht alle Themen über den gesamten Zeitraum von etwa 120 bis etwa 310 n. Chr. zur Verfügung standen, hätte doch jeder Käufer ein passendes Stück fin den müssen. Dennoch sind Mengen von Sarkophagen nach Rom und Umgebung importiert worden, vor allem aus den beiden Zentren der Sarkophagproduktion im Osten des Römischen Reiches, aus Athen und aus dem Ort, aus dem die kleinasiati sche Hauptgruppe kommt, vielleicht Dokimeion in Phrygien. Einige weitere Stücke stammen vielleicht aus lokalen Werkstätten in Italien, besonders Unteritahen p sie werden hier nicht mit einbezogen. Es sind hingegen keine Sarkophage nachzuweisen, die aus Oberitalien oder den Provinzen im Norden und Westen nach Rom gebracht worden sind. Die importierten Sarkophage sind häufig nur in Fragmenten, manchmal nur kleinen Bruchstücken, erhalten. Eine Zusammenstellung des verstreuten Materials ist aus

Ernst Rudolf, Attische Sarkophage aus Ephesos

1991

Rezension zu: Ernst Rudolf, Attische Sarkophage aus Ephesos. Osterreichische Akademie der Wissenschaften, Philologisch-Historische Klasse, Denkschriften, 209. Band. Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1989. 60 Seiten, 32 Tafeln mit 54 Abbildungen.