Das ökonomische Verfahren und die Zukunft (original) (raw)
Eine wichtige zukünftige Aufgabe geistiger und gestaltender Arbeit ist es, das, was ist, das, was sein wird, und das, was war, im Hinblick auf das Rätsel seiner Grundzüge und Bedingungen zu befragen. Damit einher geht die Hebung von geschichtlichen Quellen solchen fragenden Entbergens in Philosophie, Dichtung und Kunst auf der einen und in Wissenschaft, Glaube und gesellschaftlichem Tun auf der anderen Seite. Als Quellen erweisen sich hierbei unter anderem Gedanken und Denkwege, Werke und Taten, welche – von sich her – in der Lage sind, die eigentümlichen Bedingungen ihres Möglichseins offenbar werden zu lassen, und dahingehend für den Menschen exemplarisch sein können, indem sie ihn in die Selbstbestimmung und Einmaligkeit seines künftigen Wesens zu erinnern vermögen. Die heutige geistige und gestaltende Arbeit fordert daher immer deutlicher zu der Einsicht heraus, dass die Geschichte der Menschheit, das heißt die Bedingung der Möglichkeit dafür, dass der Mensch sein und werden kann, was er ist, an der Zukunft und ihrer Auslegung hängt.