"...Auferstehung des Fleisches, und ein ewiges Leben" - Reflexionen und Impulse zur Diskussion (original) (raw)
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An der Tafel unserer Ahnen. Über die Legitimation der Frage nach dem Fleisch
Spätestens seit dem Erscheinen von Jonathan Safran Foers Tiere essen im Jahre 2009 ist die für gewöhnlich zärtlich glimmende Vegetarismus-Debatte in den westlich geprägten Gesellschaften aufs Neue entbrannt. Während dabei die Diskussionsparteien über das Für und Wider leidenschaftlich sich zerstreiten und nicht zueinander finden wollen (oder bei vielen gar der Unwille auftaucht, überhaupt Stellung zu beziehen, wie Foer bemerkt), hält der Schriftsteller das an der Angelegenheit Heikle fest: "Ob und wie wir Tiere essen, berührt etwas Tiefsitzendes. Fleisch ist verbunden mit der Frage, wer wir sind und wer wir sein möchten […]." 1 Die kulturelle und individuelle Identitätsproblematik trifft hier auf die Problematik des ethisch richtigen Verhaltens. Und zur Zeit muss sich das
Eucharistie, Auferstehung und Vermittlung des ewigen Lebens
Docetism in the Early Church The Quest for an Elusive Phenomenon.Tübingen: Mohr Siebeck, 2018
The article interprets the so-called “Eucharistic section” in John 6:51–58 in the context of early Christian text on the Eucharist, especially Ignatius and Justin, but also Irenaeus and the Gospel of Philip. It interprets the Eucharist as a ritual by which, according to early Christian texts, canonical and non-canonical, the believers gain eternal life though their participation in Christ.
The American literary scholar Eric Santner (University of Chicago) is one of the most influential intellectuals of his generation, since in numerous publications he succeeds in linking the globally diagnosed spread of the superiority of economic conditions of existence with questions of their unacknowledged metaphysical need for redemption. Psychoanalysis, political theology and Marxian commodity theory are systematically combined by Santner with Foucault's and Agamben's analyses of power. ≈≈≈≈≈≈≈ Der amerikanische Literaturwissenschaftler Eric Santner gehört zu den einflussreichsten Intellektuellen seiner Generation, da es ihm in zahlreichen Publikationen gelingt, die weltweit diagnostizierte Ausbreitung der Übermacht ökonomischer Existenzbedingungen mit Fragen ihrer uneingestandenen metaphysischen Erlösungsbedürftigkeit in Verbindung zu bringen. Psychoanalyse, politische Theologie und Marx’sche Warentheorie werden dabei von Santner in Kombination mit Foucaults und Agambens Machtanalysen systematisch verbunden. Ort: Hochschule für Philosophie, München, Kaulbachstr. 31 / 33, 80539 München. Organisation: Dominik Finkelde, Rebekka Klein. Unterstützt durch das Evangelisch theologische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum.
Körper, Leib, Fleisch : von den Inkarnationen der Sprache
2013
Von den Inkarnationen der Sprache Dass Sprechen weder ein rein geistiger Akt noch ein äußerer Tausch von Zeichen ist, gilt der Phänomenologie als ausgemacht. Weder die Gedankenübertragung zwischen Geistern noch die Vernetzung zwischen Computern taugt als Modell für die menschliche Sprache. Exemplarisch hat Maurice Merleau-Ponty den Leib als Fundament aller Sinnprozesse aufgewiesen und diese Verortung in der durchgehenden zweifachen Abwehr intellektualistischer und materialistischer Erklärungen konkretisiert. Zurückgewiesen wird die einseitige Begründung des Sprachphänomens in der Innerlichkeit wie in der Äußerlichkeit. Sprache hat konstitutiv an beidem teil. Unter vielfachen Hinsichten ist Sprache gerade in Theorien und Forschungen der letzten Jahrzehnte-doch ebenso seit frühesten Spekulationen über die Entstehung und das Funktionieren von Sprache-im Zwischen von Innen und Außen beschrieben worden. Sprache hat ihren Ort in der Verbindung von Geist und Körper, sie realisiert sich als sinnhaftes Tun und Erleben des leiblichen Daseins. Wir teilen uns über Laute und Gesten mit und wir verstehen Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen, bevor wir uns sprachlich artikulieren. Der Leib ist die vermittelnde Mitte zwischen Subjekt und Welt, zwischen mir und den anderen. Dabei gilt der Hauptakzent neuerer Konzepte der Überwindung einer idealistisch-subjektivistischen Sichtweise, wie sie nach verbreiteter Auffassung den Hauptstrang traditionellen Denkens kennzeichnet. Betont werden dagegen die Äußerlichkeit des Sinns und die Materialität der Kommunikation. Sinn ist wesentlich verkörperter Sinn. Ein nicht-reduziertes Verständnis verlangt, die Inkarnation der Sprache zu begreifen. Indessen ist hier ganz Verschiedenes im Spiel. Die Betonung der Äußerlichkeit ist polyvalent und umgreift verschiedene Kristallisationspunkte. Das Netz der einschlägigen Stichworte-Äußerlichkeit, Räumlichkeit, Materialität, Körperlichkeit, Leiblichkeit, Inkarnation-verknüpft unterschiedliche Weisen, wie Sinn jenseits des subjektiven Meinens realisiert wird und Sprechen den Binnenraum des Bewusstseins transzendiert. Ich schlage vor, drei Schwerpunkte auseinanderzuhalten, denen Stoßrichtungen neuerer Diskurse entsprechen und für welche drei Leitbegriffe stehen, die je andere Akzente setzen und die sich gleichzeitig thematisch und zum Teil terminologisch-in verschiedenen Sprachen anders-überlappen: Körper, Leib, Fleisch. Unter allen drei Leitbegriffen, die stellvertretend anhand profilierter Theorien (Maurice
Die Sinnprovinz des Jenseits und die Kultivierung des Todes
1999
Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Knoblauch, Hubert ; Soeffner, Hans-Georg ; Schnettler, Bernt: Die Sinnprovinz des Jenseits und die Kultivierung des Todes. In: Knoblauch, Hubert (Ed.) ; Soeffner, Hans-Georg(Ed.): Todesnähe: wissenschaftliche Zugänge zu einem außergewöhnlichem Phänomen. Konstanz : UVK Univ.-Verl. Konstanz, 1999 (Passagen & Transzendenzen 8). ISBN 3-87940-656-1, 271-290.. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-8457