Stiftungszweck Bildung? Die mittelalterlichen Pariser Universitätskollegien im interkulturellen Vergleich mit der islamischen Madrasa (original) (raw)

Universitätsstift und Kollegium in Prag, Wien und Heidelberg. Eine vergleichende Untersuchung spätmittelalterlicher Stiftungen im Spannungsfeld von Herrschaft und Genossenschaft (Europa Im Mittelalter 2), Berlin 1999

1999

Band 2 der Reihe "Europa im Mittelalter" – die Untersuchung von Wolfgang E. Wagner – behandelt den menschlichen Versuch, über den Tod hinaus in Erinnerung zu bleiben. Zu diesem Zweck wurden Klöster, Spitäler, Dom- und Kollegiatkirchen gestiftet. Aber auch Universitäten wurden in frommer Absicht gegründet. Zumindest die Universitätsstiftungen im Alten Reich, in Prag, Wien, Heidelberg, Köln, Freiburg und Basel, gehen nicht zuletzt auch auf religiöse Motive ihrer Stifter zurück und stellen somit fromme Werke bzw. Seelenheilstiftungen dar. In dieser Studie geht es nicht allein darum, die in der Universitätsgeschichtsforschung bisher weitgehend unterbelichtete Stiftermemoria der Hohen Schulen zu beschreiben. Vielmehr werden vergleichend die strukturellen Auswirkungen der durch Stiftung begründeten wechselseitigen sozialen Beziehungen zwischen dem Stifter und seiner Gründung untersucht.

Die Madrasa Mir-i Arab: Architektur und Repräsentation in Buchara unter Ubaydallah b. Mahmud Sultan (Bamberger Orientstudien Bd. 1, hrsg. von Lale Behzadi, Bamberg 2014)

"…wir werden den Platz für die Tempel im nobelsten und berühmtesten Teil der Stadt finden, fern von ehrlosen Orten und auf einem schönen und schmuckreichen Platz, in den viele Straßen münden, von denen her der Tempel in all seinen Teilen und in seiner Würde gesehen werden kann, was bei jeglichem Betrachter Frömmigkeit und Bewunderung weckt. Wenn es in der Stadt Hügel gibt, dann wird man deren höchsten Platz wählen. Aber wenn es solche hoch gelegenen Plätze nicht gibt, dann wird man die Plattform des Tempels so hoch über die Stadt legen, wie das angemessen erscheint, und man wird zu ihm über Stufen aufsteigen, denn solch ein Aufstieg wird der Frömmigkeit und der Majestät (des Tempels) dienlich sein. Die Fronten des Tempels soll man so einrichten, dass sie auf den größten Teil der Stadt blicken, damit sichtbar wird, dass die Religion zum Wächter und Beschützer der Bürger eingesetzt ist." 1

Transnationale Bildungsräume

Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz Beihefte, 2013

* Der Sammelband ist das Ergebnis eines konzeptionellen und inhaltlichen Diskussionsprozesses über »Bildungsräume« im Rahmen des Forschungsbereichs »Raumbezogene Forschungen zur Geschichte Europas« am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte. Die Herausgeber danken allen Teilnehmern am initialen Workshop und den übrigen Autoren für ihre Anregungen. Ein besonderer Dank geht an stud. phil. Sara Mehlmer für ihre tatkräftige Mithilfe bei der Redaktion sowie an Dr. David Käbisch und Dr. Thomas Weller für ihre kritischen Anmerkungen zur Einleitung. 1 Vgl. Eckhardt FUCHS / Sylvia KESPER-BIERMANN, Regionen in der deutschen Staatenwelt. Bildungsräume und Transferprozesse im 19. Jahrhundert, in: Eckhardt FUCHS / Sylvia KESPER-BIERMANN / Christian RITZI (Hg.), Regionen in der deutschen Staatenwelt. Bildungsräume und Transferprozesse im 19. Jahrhundert, Bad Heilbrunn 2011, S. 9-27. 2 Zu unterschiedlichen Ansätzen und Themen einer transnationalen Geschichtsschreibung vgl.:

Rolle und Bedeutung von Akademien und Bibliotheken im arabisch-islamischen Kulturbereich für die Überlieferung antiken Wissens bis zum Ende des 15. Jahrhunderts

Hochschule der Medien, 2014

Rolle und Bedeutung von Akademien und Bibliotheken im arabisch-islamischen Kulturbereich für die Überlieferung antiken Wissens bis zum Ende des 15. Jahrhunderts vorgelegt von Björn Buschle an der Hochschule der Medien Stuttgart am 04. 06. 2014 überarb. Fassung Erstprüferin: Heidrun Wiesenmüller Zweitprüfer: Peter Vodosek CORE Metadata, citation and similar papers at core.ac.uk Provided by Hochschulschriftenserver der Hochschule der Medien Stuttgart Erklärung Hiermit versichere ich, Björn Buschle, an Eides Statt, dass ich die vorliegende Bachelorarbeit mit dem Titel: "Rolle und Bedeutung von Akademien und Bibliotheken im arabisch-islamischen Kulturbereich für die Überlieferung antiken Wissens bis zum Ende des 15. Jahrhunderts" selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Die Stellen der Arbeit, die dem Wortlaut oder dem Sinn nach anderen Werken entnommen wurden, sind in jedem Fall unter Angabe der Quelle kenntlich gemacht. Die Arbeit ist noch nicht veröffentlicht oder in anderer Form als Prüfungsleistung vorgelegt worden. Ich habe die Bedeutung der eidesstattlichen Versicherung und die prüfungsrechtlichen Folgen (§26 Abs. 2 Bachelor-SPO (6 Semester) der HdM) sowie die strafrechtlichen Folgen (gem. § 156 StGB) einer unrichtigen oder unvollständigen eidesstattlichen Versicherung zur Kenntnis genommen. _____________________ _______________________ Ort, Datum Unterschrift 1 Kurzfassung In dieser Arbeit werden Akademien und Bibliotheken des mittelalterlichen arabisch-islamischen Kulturkreises bis 1500 untersucht. Im Vergleich zu ihren antiken Vorläufern und zeitgenössischen Gegenstücken im christlichen Europa fanden diese bisher relativ wenig Beachtung. Diese Lernzentren hatten allerdings oft bedeutende Bücherbestände und trugen zur Über-und Vermittlung antiken Wissens bei, welches zur Grundlage weiterer Forschungen wurde. Das Entstehen solcher Einrichtungen und Übersetzungen war jedoch kein willkürlicher Vorgang, sondern das Produkt mehrerer Faktoren, die ebenfalls betrachtet werden.