Politisches Leben und aristokratische Geselligkeit in Wien zur Zeit Kaiser Karls VI. Die Erfahrungen und Strategien des protestantischen Diplomaten Konrad Detlev von Dehn und des katholischen Prinzen Giovanni Federico d’Este (1726), in: "MIÖG" 128 (2020), S. 284-300 (original) (raw)

Political life and aristocratic sociability in Vienna at the time of Emperor Charles VI. Experiences and strategies of the Protestant diplomat Konrad Detlev von Dehn and of the Catholic prince Giovanni Federico d’Este (1726). The paper presents two interesting groups of unpublished letters from the second half of the year 1726. The first of these contains letters by the Braunschweig-Wolfenbüttel ambassador Konrad Detlev von Dehn from Vienna to the duchess of Blankenburg, Christine Luise of Oettingen-Oettingen, the mother of Empress Elisabeth Christine of Braunschweig-Wolfenbüttel, while the other consists of letters also sent from Vienna by prince Giovanni Federico d'Este, a nephew (on his mother's side) of Empress dowager Wilhelmine Amalie of Braunschweig-Lüneburg, to his father, Duke Rinaldo of Modena. A comparative analysis of these documents facilitates a better view of several important aspects of political life in Vienna at the time of Emperor Charles VI, e. g. the political and dynastic interaction between the regnant and the widowed Empress; the variety of opinions in the fields of politics and diplomacy produced by the Pietas Austriaca; the function of (high-ranking) aristocratic sociability as an addition to and extension of the political and institutional system of the imperial court; and additionally, the cultural and political importance of the recently endowed monastery of Salesian nuns in the framework of relations between the capital of the Habsburg monarchy and the Italian regions.

Regesten Kaiser Friedrichs III. (1440-1493), nach Archiven und Bibliotheken geordnet, hg. von Heinrich Koller, Paul-J. Heinig und Alois Niederstätter, Heft 27: Die Urkunden und Briefe des Österreichischen Staatsarchivs in Wien, Abt. Haus- Hof- und Staatsarchiv (1470-1475), bearb. von Sonja Dünnebeil und Daniel Luger, Wien/Köln/Weimar 2012.

Die vorliegende Publikation setzt die systematische Sammlung und Regestierung von Urkunden und Briefen Kaiser Friedrichs III. aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien bis zum Jahr 1475 fort. Im Mittelpunkt der 284 Regesten steht das konfliktreiche Verhältnis zwischen Kaiser Friedrich III. und Herzog Karl von Burgund, das in einem militärischen Einfall des Burgunderherzogs auf Reichsgebiet und dem energischen Widerstand des Kaisers seinen Höhepunkt fand. Daneben werden unter anderem auch Friedrichs Rolle als oberster Gerichtsherr des Reiches und die Beziehungen zu seinem Vetter Sigmund von Tirol behandelt. Einen weiteren Schwerpunkt des gebotenen Materials stellt die landesfürstliche Aktivität des Kaisers da, wobei ein lebendiger und detailreicher Einblick in die Herrschaftspraxis des späten Mittelalters geboten wird.

Rom: Städtische Politik und internationale Ereignisse in der Zeit Kaiser Maximilians I. und Kaiser Karls V. Beziehungen Roms anhand von stadtrömischen Dokumenten und Korrespondenz der europäischen Mächte

2021

Die "Ewige Stadt" zwischen - Kaiser- und Papsttum zu Beginn des 16. Jh. steht im Mittelpunkt der vorliegenden MA-Arbeit. Zu jedem dieser "Meta-Themen" (Stadtgeschichte, Italienische Kriege, Renaissance-Kurie) liegen umfangreiche Studien bzw. Synthesen vor. Angesichts dieser Ausgangslage versucht die vorliegende Arbeit eine spannende Verbindung zwischen diesen drei Kembereichen zu schlagen und strebt danach, die stadtrömische Chronistik mit diplomatischer Korrespondenz verschiedener Provenienz zu verflechten, um nach diskursiven Kontinuitäten bzw. Brüchen diskursiven Elemente zu suchen Anschließend an die konzisen Hinführungen zun den hauptsächlichen Quellengattungen - Ricordanze und diplomatische Quellen - finden sich die drei Themen - Aufstand der Barone (1511), Sacco di Roma (1527) sowie die "Türkengefahr" der 1520er bis 1540er Jahre. Dabei zielt die vorliegende Untersuchung darauf ab, die besondere Rolle der Patrizierfamilie der Colonna innert der drei behandelten Themenbereiche aufzuzeigen. Dabei zeichnet die Untersuchung die vielfachen Berührungspunkte zwischen der "großen Diplomatie" und den Colonna, und damit die Verflechtung auf mehreren Ebenen eben dieser Familie "urbi et orbi", also in der Stadt und auf dem Weltkreis. Ebenso wird die Wichtigkeit der Stadt Roms, auch ihrer politischen Institutionen, in den Rechenspielen der globalen Akteure aufgezeigt.

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