Deutsche Konfliktbewältigung auf dem Balkan. Erfahrungen und Lehren aus dem Einsatz / German Conflict Resolution in the Balkans. Experiences and Lessons of Intervention (original) (raw)
2002, Publisher: Nomos Verlagsgesellschaft
Konfliktmanagement hat seit Ende der Bipolarität enorm an Bedeutung gewonnen. Wobei der traditionelle Blauhelm-Einsatz der Vereinten Nationen zunehmend von sehr komplexen, multinationalen Friedensmissionen unterschiedlichsten Charakters überlagert wird. Viele Defizite werden dabei offenbar. Deutschland verfügt erst seit Kambodscha, Somalia und Bosnien über erste Einsatzerfahrungen. Das Buch soll einen Beitrag dazu leisten, diese Erfahrungen von deutschen Einsatzkräften transparent zu machen und Schlußfolgerungen für künftige Einsätze zu ziehen. Die Autoren sind überwiegend deutsche Mitarbeiter internationaler Organisationen, die über ihre Erfahrungen im Einsatz berichten: so u.a. vom Einsatz der Internationalen Polizeitruppe in Bosnien, von Wahlbeobachtung, Wiederaufbau und Flüchtlingsrückkehr und von den NATO-Luftoperationen im Kosovo. Hinzu kommen Beiträge, die sich mit den Entscheidungsstrukturen und -prozessen im Konfliktmanagement in Berlin befassen. Der Herausgeber ist Leiter der »Task Force Südosteuropa« am Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI) und hat von 1995 bis 1999 im Planungsstab des Bundesministeriums der Verteidigung gearbeitet.
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2001
Das Zentrum fur gewaltfreie Aktion („Centar za nenasilnu akciju“ – CNA) wurde im Herbst 1997 in Sarajevo als Projektburo der in Norddeutschland angesiedelten Bildungs- und Begegnungsstatte Kurve Wustrow gegrundet. CNA hat seither mehr als 30 Trainings durchgefuhrt, in denen junge Menschen aus unterschiedlichen Teilen des ehemaligen Jugoslawien zusammengebracht und in praktischen Ansatzen „gewaltfreier Aktion“ qualifiziert wurden. Auserdem bemuhte sich CNA darum, einheimische NGOs bei der Vernetzung zu unterstutzen und in allgemeinen Fragen der NGOEntwicklung zu beraten. Das Berghof Forschungszentrum fur konstruktive Konfliktbearbeitung hat die Arbeit von CNA von Beginn an durch Supervision und Beratung begleitet. Im Januar 1999 bat das CNA-Team daruber hinaus um Unterstutzung bei der Selbstevaluation der eigenen Arbeit. Diese Studie hat zum Ziel, eine Bilanz zu ziehen und den Ansatz von CNA zu verdeutlichen. In diesem Rahmen sollen gleichzeitig auch Hindernisse und offene Fragen, mi...
Confrontation and Cooperation on the “Balkan Route” The Stream of Refugees and Regional Relations in the Western Balkans (in German) Refugees and migrants on the „Balkan route” are making a range of different experiences: From robbery and exploitation to help and support they are confronted with the best and the worst authorities and populations have to offer. All the countries along their way (Greece, Macedonia, Serbia, Hungary, Croatia, Slovenia) have two things in common: Refugees are passing them in transit while their logistical capacities are regularly overburdened. Still there are specific differences in how these societies are dealing with the problem: Most obvious are the cases of Hungary and Serbia. Hungary is leading a repressive policy, successfully deterring the arrival of refugees. On the contrary Serbia’s tolerant approach led to an improvement of its reputation in Western liberal circles. It is argued that these differences are best explained by preferences of the respective political elites. As both countries are ruled by semi-authoritarian leaders their policies (and their grip on the media narrative) define to a large extent the public perception of the refugee crisis. In Croatia the political polarization between a center-left government and a nationalistic opposition leaves things in balance. The upcoming elections in early November 2015 will decide whether a repressive or a tolerant approach will prevail. Finally the conflicts and confusion the EU is undergoing because of the refugee crisis obviously have an impact on its reputation: The refugee crisis has become a crisis of Europe.
2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, Ich möchte Sie ganz herzlich zu meinem Vortrag «Von Allianzen und Gewalt: Lokale Konflikte und ihre Instrumentalisierung durch internationale Mächte-die Beispiele Kosovo und Sandžak» begrüssen. Es ist mir eine Freude, heute an der Universität Luzern bei Ihnen im Forschungskolloquium über mein neuestes Projekt zu sprechen. Der Anlass könnte aktueller nicht sein: Vor wenigen Tagen wurden mehrere Tausend geleakte Akten anonym beim Veteranenverband der UÇK, Ushtria Çlirimtare e Kosovës, der so genannten Kosovarischen Befreiungsarmee, in Prishtina abgegeben-eine stille Drohung gegen all jene, die bei den bevorstehenden Prozessen in Den Haag als Zeugen vorgesehen sind. Es geht dabei um Verbrechen gegen die Menschlichkeit, begangen im Kosovokonflikt 1998/99 an Zivilpersonen und Angehörigen von Minderheiten in der Region.
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