Ein Altar für den siegreichen Kaiser. (Digitalisierte) antike Münzen im Unterricht (original) (raw)

SACRA MONETA – Münzen im Kontext sakraler Räume des Mittelalters

PRO RE. Festschrift für Bernhard Prokisch (Österreichische Forschungsgesellschaft für Numismatik - Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege Oberösterreich (Hrsg.)), 2024

Das Auffinden numismatischer Objekte wie Münzen, Anhänger, religiöse Medaillen usw. in Kirchen und deren Umfeld ist allgemein bekannt und dokumentiert. Wird jedoch nach der konkreten historischen Handhabung und dem Gebrauch von Münzen in sakralen Räumen gefragt, so erweist sich diese Thematik als durchaus komplex. Handelte es sich dabei bloß um reine Geldspenden, die während des Opfergangs verloren gingen, oder ist Münzen in diesem Kontext doch auch eine alternative Verwendung mit mehr persönlicher Intention beizumessen? Die Forschungsgeschichte zu Fundmünzen in Kirchen hat vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten an Fahrt aufgenommen und erzielte für den skandinavischen und Schweizer Raum bereits bedeutende Fortschritte.2 Über die bloße Dokumentation der Fundmünzen hinweg fokussierten sich die entsprechenden jüngsten Untersuchungen auf die, dem Phänomen zugrundeliegenden, kulturhistorischen Aspekte. Im Folgenden sollen daher einige Kategorien der Verwendung und des Einsatzes von Münzen in Kirchenräumen des europäischen Hoch-und Spätmittelalters exemplarisch aufgegriffen und besprochen werden.3 Ausgehend vom 12. und vor allem ab dem 13. Jahrhundert hatte Münzgeld das mittelalterliche Leben in solch einem Maße durchdrungen, dass in großen Teilen Europas schon von einer weitgehend funktionierenden Geldwirtschaft gesprochen werden kann. Abgaben in Naturalien wichen nun allmählich Geldabgaben, und Zahlungen alltäglicher Geschäfte wurden mit Münzen abgewickelt. Da eine Kirche, abgesehen von ihrer sakralen Bedeutung, immer als öffentlicher und sozialer Ort verstanden werden muss, an dem Menschen zusammenkamen, gelangten auch Münzen in beträchtlichem Umfang in das Gebäude. Sie wurden mitgebracht, fanden Verwendung als Kirchenopfer in Form von Geld und konnten hier neben Alltagsobjekten wie Knöpfen, Gewandnadeln, Schmuck oder Spielsteinen auch verloren gehen. So sind aus dem europäischen Raum mehr als 100 000 einzelne Fundmünzen erfasst, die aus Kirchen oder religiösen Gebäuden stammen, wo sie zu einem großen Teil unter den Kirchenböden zum Vorschein kamen.4 Dabei spielt die Beschaffenheit des historischen Kirchenbodens eine wichtige Rolle, da aus Bauten mit

2004: 'Klassiker' im Gymnasion. Bildnisse attischer Kosmeten der mittleren und späten Kaiserzeit.pdf

‚Klassiker' im Gymnasion. Bildnisse attischer Kosmeten der mittleren und späten Kaiserzeit zwischen Rom und griechischer Vergangenheit RALF KRUMEICH Im Jahr 1861 kamen bei der Abtragung eines im Osten des Turms der Winde gelegenen Teilstücks der spätrömischen Befestigungsmauer Athens unter anderem 33 unbärtige und bärtige Porträtköpfe der mittleren und späten Kaiserzeit zum Vorschein, die nach Ausweis der Inschriften auf sicher zugehörigen Hermenschäften zumindest in vier Fällen attische Kosmeten des 2. und 3. Jhs. n. Chr. darstellen. 1 Einiges spricht dafür, dass die Porträthermen und einige der im gleichen Kontext gefundenen Ephebeninschriften ursprünglich im Diogenes-Gymnasion aufgestellt waren, das wahrscheinlich im Osten der abgetragenen Mauer zu lokalisieren ist. 2

Kaiser - Krieger - Kathedralen. Das Mittelalter im modernen Münzbild. Teil 5: Bundesrepublik Deutschland. 5 Mark 1980 „750. Todestag von Walther von der Vogelweide“ – Der wohl berühmteste Minnesänger, in: MünzenRevue 4/2018, S. 63-67.

Das Mittelalter fasziniert und polarisiert als Epoche noch heute. Die populären Vorstellungen reichen dabei vom "finsteren Mittelalter" mit Hexenverbrennungen, Kreuzzügen und der Pest bis hin zu einer legendenhaft verklärten Zeit mit edlen Rittern und stolzen Burgen, die in Mittelaltermärkten und Ritterturnieren immer wieder auflebt. Viele europäische Traditionen, Sprichwörter und nationale Identifikationssymbole haben ihre Wurzeln in dem als mittelalterlich definierten Zeitraum zwischen 500 und 1500. "Überall ist Mittelalter" betitelte einst der Historiker Horst Fuhrmann sein äußerst erfolgreiches Buch und berichtete von der "Gegenwart einer vergangenen Epoche". Dies gilt auch für die moderne Münzprägung seit der Mitte des 20. Jahrhunderts, in der sich zahlreiche Motive und Themen des Mittelalters im Rahmen von Kurs-und Gedenkmünzen wiederfinden. In lockerer Reihenfolge stellt die Serie moderne Münzprägungen mit Mittelalterbezügen vor und erzählt die sich dahinter verbergende(n) Geschichte(n) …

Ein Zeichen von senatorischer Identität: Statuenehrungen für Kaiser in lateinischen Inschriften aus Messene

ZPE 202, 2017, 255–262

mit Statuen zu ehren und sie damit in einer Gemeinde präsent zu machen, ist eine übliche Praxis in den Städten des Imperiums gewesen. Obwohl die Kaiser Rom repräsentierten, war es im griechisch sprechenden Osten durchaus üblich, die zugehörigen Inschriften nicht in Latein abzufassen, sondern in der eigenen, eben der griechischen Sprache. Viele tausende von Inschriften zeigen dies mit aller Deutlichkeit.

Zur Porträtgestaltung der Kaiser Balbinus und Pupienus auf Münzen

Online Zeitschrift für Antike Numismatik (OZeAN), 2024

Zusammenfassung: Der Artikel möchte ein Schlaglicht auf die Repräsentationsakzentuierung der römischen Kaiser Balbinus und Pupienus werfen. Dafür werden schwerpunktmäßig die von beiden Kaisern ausgeprägten Antoniniane mit dem dextrarum iunctio-Motiv sowie die Porträtbüsten beider Herrscher herangezogen. Vor allem steht innerhalb des Artikels die Frage im Raum, inwiefern sich republikanische Elemente innerhalb der Münzprägung, aber vor allem in der Porträtgestaltung beider Herrscher ausmachen lassen.

Kaiser - Krieger - Kathedralen. Das Mittelalter im modernen Münzbild. Teil 4: Schweiz. 5 Franken 1986 „600 Jahre Schlacht bei Sempach“ – Der Freiheitskampf der Eidgenossen, in: MünzenRevue 1/2018, S. 49-54.

Das Mittelalter fasziniert und polarisiert als Epoche noch heute. Die populären Vorstellungen reichen dabei vom "finsteren Mittelalter" mit Hexenverbrennungen, Kreuzzügen und der Pest bis hin zu einer legendenhaft verklärten Zeit mit edlen Rittern und stolzen Burgen, die in Mittelaltermärkten und Ritterturnieren immer wieder auflebt. Viele europäische Traditionen, Sprichwörter und nationale Identifikationssymbole haben ihre Wurzeln in dem als mittelalterlich definierten Zeitraum zwischen 500 und 1500. "Überall ist Mittelalter" betitelte einst der Historiker Horst Fuhrmann sein äußerst erfolgreiches Buch und berichtete von der "Gegenwart einer vergangenen Epoche". Dies gilt auch für die moderne Münzprägung seit der Mitte des 20. Jahrhunderts, in der sich zahlreiche Motive und Themen des Mittelalters im Rahmen von Kurs-und Gedenkmünzen wiederfinden. In lockerer Reihenfolge stellt die Serie moderne Münzprägungen mit Mittelalterbezügen vor und erzählt die sich dahinter verbergende(n) Geschichte(n) …