Über das Glück. Marinos, Das Leben des Proklos. Herausgegeben von Irmgard Männlein-Robert (unter der Mitarbeit von Oliver Schelske). Göttingen 2019 (SAPERE, Bd. 34). (original) (raw)
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Die Aufklärung 1 ist verbunden mit einem Ideenkomplex, der dann in politi-scher Hinsicht letztlich zu Ordnungsvorstellungen führt, in deren Rahmen der "pursuit of happiness" des Einzelnen garantiert werden kann. Ethisch-politisch kann dieses Glück oder die Glückseligkeit unterschiedlich ausge-legt werden, 2 und es findet seinen Ausdruck als Zielvorstellung nicht nur in philosophischen Texten, sondern auch in literarischen. Im vorliegenden Buch 3 von Stefanie Arend, Germanistikprofessorin in Rostock, wird die Ge-dankenfigur der Glückseligkeit in ihrer Bedeutung für die Aufklärung so en-cadriert, daß zunächst die Glückseligkeit als unwahrscheinlicher Extremfall im antiken und mittelalterliche Denken bei Aristoteles, Seneca und Thomas analysiert wird, bevor dann mit Hobbes sozusagen ein Generalverdacht ge-gen die antike und christliche Konzeption der Glückseligkeit entfaltet wird. Für Arend stellt Hobbes' Denken einen radikalen Bruch dar gegenüber einer Konzeption, die in der Glückseligkeit eine Art "Sehnsuchtsort" (S. 65) gese-hen haben mag, denn bei Hobbes finde sich eine radikale Polemik gegen die christliche Lehre des Heilsversprechens. Auch wenn es zweifelhaft ist, 1 Handbuch europäische Aufklärung : Begriffe-Konzepte-Wirkung / hrsg. von Heinz Thoma.-Stuttgart ; Weimar : Metzler, 2015.-V, 608 S. ; 25 cm.-ISBN 978-3-476-02054-3 : EUR 79.95 [#4009]; für Deutschland siehe auch Aufklärung : das deutsche 18. Jahrhundert-ein Epochenbild / Steffen Martus.-Reinbek bei Hamburg :
Menschenbilder der Bibel , 2014
In this chapter we offer among else insight into the ANE and biblical roots of the notion «pursuit of Happiness» in the constitution of the United States of America but also information about the reflection of Greek concepts of «luck» in the Bible. You will find paragraphs on the following aspects of chance, luck and happiness: Chance as the experience of a happy God - The established path as a path of happiness - The woman as what is good - The chance of a woman - To find a chance - Carpe diem as experience of happiness - The luck of the wicked - The luck of the victims
»De amore sive in convivium Platonis«, dessen Wirkungsgeschichte bis weit ins 17. Jahrhundert reicht, ist Nachdichtung und Platon-Kommentar in einem und eines der bedeutendsten philosophischen Werke der Renaissance. - Bei einem Bankett vorgeblich anlässlich von Platons Geburtstag stellen neun Gäste, allesamt bekannte Florentiner Gelehrte, ihre Auffassungen über die Liebe in wechselnden Reden vor, indem sie Platons »Symposion« in zeitgenössischer Neuakzentuierung paraphrasieren. Dabei wird die Lehre von amor / caritas zum spekulativen Ansatzpunkt für Erkenntnislehre, Theologie, Kosmologie, Ethik und Naturphilosophie. In das Grundkonzept des »Symposion« trägt Ficino als neues Element die Konvergenz des Platonismus mit dem Christentum ein, wobei er den ›Eros‹ einerseits neuplatonisch in sinnliche und himmlische Liebe differenziert, andererseits den Liebesbegriff christlich dynamisiert und erweitert. Nicht nur, wie bei Platon, bewirkt der ›Eros‹ das Streben des Sinnlichen zum Höheren, auch umgekehrt richtet sich das erotische Bestreben des Göttlichen auf das Materielle. Und schließlich ist die Liebe das Moment, das alle Dualismen, Form und Materie, Gott und Universum, zusammenhält: Der Eros wird zur Chiffre des Hervorgangs und der Rückwendung alles Seienden in Relation zu Gott – eine Relation, deren irdisches Abbild die irdische Liebe ist. Ficinos Metaphysik, die für die Philosophie der Renaissance von fundamentaler Bedeutung ist, enthält gleichzeitig auch eine für die Geschichte der Ästhetik bedeutsame Theorie des Schönen: Liebe wird als Sehnsucht nach dem Schönen verstanden, der Mensch gelangt über die Schau der körperlichen Schönheit zur geistigen Schönheit und letztlich zur Erkenntnis der Ordnung der Ideen und des Universums. Ficinos neuplatonische »Ästhetik« ist weit entfernt von subjektivistischer Kunsttheorie, enthält aber bereits Ansätze zu einer Theorie des menschlichen Liebens und Wahrnehmens.