„Nerven wie Drahtseile” Elektrochemische Modellexperimente zur Erregungsleitung am Nerven (original) (raw)

Heideklang/Pflüger/Kettenmann (2021). De fabrica systematis nervosi evertebratorum. Die kommentierte Dissertation von/ commented Thesis by Hermann Helmholtz

Heideklang, Julia/ Pflüger, Hans-Joachim/ Kettenmann, Helmut. De fabrica systematis nervosi evertebratorum. Die kommentierte Dissertation von/ commented Thesis by Hermann Helmholtz. Darmstadt: WBG Academic, 2021

Hermann von Helmholtz (1821–1894) war einer der berühmtesten und einflussreichsten Wissenschaftler seiner Zeit und trug wesentlich zum Verständnis optischer, akustischer, thermodynamischer und elektrischer Phänomene bei. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann er jedoch mit einer in Latein geschriebenen, vergleichenden Doktorarbeit über den Aufbau der Nervensysteme von Wirbellosen. Dieser bisher wenig beachtete lateinische Wissenschaftstext soll durch die vorliegende Arbeit einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Als Doktorand von Johannes Müller, dem Begründer einer wissenschaftlichen Zoologie, untersuchte er an der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin die Nervensysteme von Insekten, Spinnen, Krebsen, Schnecken und Würmern und verglich ihre äußeren Strukturen sowie die innere Feinstruktur. Dank der vorhandenen sehr guten Mikroskope beschrieb er Nervenzellen mit ihren Fasern und erkannte schon den allgemeinen Aufbau von Ganglien des Bauchmarks. Das führte ihn zu der Überlegung, dass die zentralen Nervensysteme von Wirbellosen und Wirbeltieren viele Gemeinsamkeiten besitzen. Hermann von Helmholtz (1821-1894) was one of the most famous and influential scientists of his time and made mayor discoveries with respect to understanding optical, acoustic, thermodynamic, and electrical phenomena. Less well known is that he started his career with a doctoral thesis, written in Latin, on a comparative study of the structure of invertebrate nervous systems. This present publication makes the intriguing, yet so far neglected Latin scientific text available to a broad audience. As a doctoral student of Johannes Müller, the founder of scientific zoology, at Friedrich-Wilhelm-University Berlin, he examined the nervous systems of insects, spiders, crustaceans, snails and worms, and compared their outer as well as their inner structures. Due to the available excellent microscopes he described nerve cells with their fibers and recognized the general composition of ventral nerve cord ganglia leading to his speculation on commonalities between the nervous systems of invertebrates and vertebrates.

Experiment und Wissensvermittlung. Alexander von Humboldts Darstellungsmethoden in seinen Versuchen über die gereizte Muskel- und Nervenfaser

In the early stages of his scientific career, Alexander von Humboldt took an interest in experiments in galvanism. He publicised the results in a two-volume work under the title Versuche über die gereizte Muskel- und Nervenfaser (Experiments on the Stimulated Muscle and Nerve Fibre) in 1797 and 1798. In this treatise, he presented himself as competent experimenter and member of the scientific community, but also demonstrated that he was capable of researching new and complex phenomena. These volumes also provide insight into his early attempts to facilitate the readers’ access to the extensive information he had compiled. This article analyses some aspects of Humboldt’s efforts to arrange his vast numbers of observations and theories, for example by means of appendices and narrative style, which he used not only to present the resulting big data collected during his research, but also to make it possible for the reader to organise and utilise this data.

Neuartiger nachgiebiger Mechanismus zur Platzierung trockener EEG-Elektroden über eine Schraubenbewegung

2010

Die vorliegende Publikation beschreibt die Entwicklung, Simulation, Herstellung und erster Test eines neuartigen nachgiebigen Mechanismus zur stabilen und reproduzierbaren Heranführung trockener EEG-Elektroden an die Kopfhaut. Durch die vom Mechanismus ausgeführte schraubenförmige Bewegung soll dabei die Kopf-Haarschicht geeignet durchdrungen und ein direkter Kontakt zwischen Elektrode und Haut sichergestellt werden. Für den fluidmechanisch betriebenen Mechanismus wurde ein Modell entwickelt und parametrisiert. Aufgrund von Simulationen und festgelegten Randbedingungen wurden geeignete Parameter ausgewählt, um die angestrebte Funktionalität zu gewährleisten. Mit einem Spritzgießverfahren wurden, unter Nutzung biokompatiblen Silikons, sechs erste Funktionsdemonstratoren hergestellt und bezüglich ihrer Funktion mit den Simulationsergebnissen verglichen. Bei 650 mbar appliziertem Druck konnten, mit Abweichungen von +17% für die Höhenänderung und +6% für den Drehwinkel, zwischen Simulat...

Transienter Skineffekt in der Kugel bei beliebiger Form der erregenden Leiterschleife

Archiv für Elektrotechnik, 1973

CTbersicht : In der vorliegenden Abhandlung wird ein Verfahren beschrieben, mit dem die t r a n sie n t e Wirbelstromverteilung in einer Kugel bei beliebiger Form der erregenden Leiterschleife bestimmt werden kann. Nach Erfflliung der 1Randbedingungen durch :Einfflhrung elektrisch transversaler Potentiale werden allgemeine Beziehungen ft~r das resultierende Feld des betrachteten t.ransienten Skineffektproblems aufgestellt und ffir dell eingeschwungenen Zustand bei periodischer Erregung mit den Ergebnissen verglichen, die bereits frflher yon einem der Verfasser ver6ffentlicht wurden. Es zeigt sich, dab trotz der beliebigen Form der erregenden Leiterschleife die \Virbelstrsme auf konzentrischen Kugelschalen fliegen nnd somit keine Radialkomponente aufweisen, Zur Veranschaulichung tier allgemeinen L6sung wird als praktisches 13eispiel der Verlauf der WirbelstromfS~den auf der KngeloberflS.che berechnet, wenn die erregende Leiterschleife in einer dutch den iKugelmittelpunkt verlaufenden Ebene angeordnet ist. Contents : In this paper, a method is derived to calculate the transient eddy current distribution in a sphere, induced by an exciting current flowing in a coil of any shape. Satisfying boundary conditions by means of transversM electric potentials, general formulae are set up for the resultant field of the transient skin effect problem in question and furtheron compared with steady state solutions published in the authors previous paper. In spite of arbitrary shape of the exciting coil, the induced eddy currents are flowing on concentric spheres having no radial component. To illustrate the general results mentioned above, the stream function is calculated for the eddy currents on the surface of the sphere being induced by a coil located in a plane through the center of the sphere.

Neuromuskulär ausgerichtete Bisslagebestimmung mit Hilfe niedrigfrequenter transkutaner elektrischer Nervenstimulation

Manuelle Medizin, 2003

Abb. 1.a Um die eingefallenen Wangen George Washingtons aufgrund seiner Zahnlosigkeit zu maskieren, wurden für dieses Portrait von 1796 die Wangen mit Watte ausgestopft (Museum of fine Arts, Boston); b die letzte Zahnprothese von George Washington aus getriebenen Goldblech mit eingenieteten Elfenbeinzähnen wurde durch Stahlfedern auseinander gedrückt und diente nicht der Nahrungsaufnahme, sondern lediglich dem äußeren Erscheinungsbild (National Museum of American History, Smithonian Institute, Washington, D.C.)

Signalübertragung in den Nerven und die Quantum- Mind-Hypothese

Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin, 2016

Zürich, Schweiz suchs wird angenommen, dass Systeme, in denen die an den Signalleitungen innerhalb oder zwischen Zellen beteiligten Botenstoffe durchschnittliche Quanteneffektgrössen haben, die nicht im mesoskopischen Bereich liegen, nicht in der Lage wären, sich selbst zu reflektieren. Die Quantenphysik-richtig dosiert im Gehirn-scheint die Basis des Bewusstseins zu sein. Veränderungen der anatomischen Verhältnisse auf mikroskopischer Ebene (z.B. Veränderung der Myelinschicht oder der charakteristischen Dimensionen des Systems S (S)) würden eine Veränderung der «Dosis Quantenphysik» nach sich ziehen und das Bewusstsein beeinflussen.

Der richtige Dreh: Die Coulombschen Experimente zur Untersuchung des Torsionsverhaltens von Metallfäden - und was daraus über Physik erfahren werden kann

2006

Historischen Experimenten konnen verschiedene Funktionen im Rahmen der Ausbildung zugeschrieben werden. In diesem Beitrag wird ein Experiment vorgestellt, mit dem insbesondere erkenntnistheoretische Aspekte experimenteller Praxis im Unterricht thematisiert werden konnen. Charles Augustin Coulomb ist vor allem durch seine ab 1785 veroffentlichten Arbeiten zur Elektrostatik bekannt, in denen die Drehwaage eine wesentliche Rolle spielt. Die Basis dieses Gerats liegt in einer Abhandlung, die ein Jahr fruher erschien und in der er die Torsion von Metallfaden untersuchte; das von ihm hierbei formulierte Torsionsgesetz besitzt auch heute noch Gultigkeit. Daneben untersuchte Coulomb in dieser Arbeit das Dampfungsverhalten von Torsionsschwingungen. Eine genauere Analyse dieser Arbeit zeigt, dass die Formulierung seiner Ergebnisse zwei mathematische Interpretationen zulassen: Eine entspricht der auch heute in Lehrbuchern zu findenden Beschreibung, die andere fuhrt zu absurden Konsequenzen. Be...