"Hispanisierung" in Neu-Spanien 1519-1568. Transformation kollektriver Identitäten von Mexica, Tlaxkalteken und Spaniern - Band 3 (original) (raw)

"Hispanisierung" in Neu-Spanien 1519-1568. Transformation kollektriver Identitäten von Mexica, Tlaxkalteken und Spaniern - Band 2

2005

Das Projekt einer zusammenfassenden Analyse der Transformationsprozesse im Mexiko des 16. Jahrhunderts lag wegen der zeitgenössischen und heutigen Bedeutung des Themas eigentlich auf der Hand, wurde aber in dieser Form von Historikern bisher nur zögerlich aufgenommen. Stellte die Conquista Mexikos tatsächlich einen radikalen Bruch in der Lebenswelt der Nahuas dar, oder entspricht diese Interpretation heutigem Unverständnis hinsichtlich der damaligen Transformationsprozesse? - Es mangelte bisher an einer historischen Untersuchung, die den zeitlichen Rahmen so wählt, daß der Veränderungsprozeß unter Berücksichtigung des Vorher und Nachher erkennbar wird, die das heutige Wissen über die Nahuakulturen auch auf die Geschichte der Conquista anwendet, die das Reziproke des folgenden Wandels kollektiver Identitäten aufzeigt und versucht, diesen Prozess mit Hilfe von geeigneten Theorieansätzen und Begriffen zu systematisieren. Die tatsächliche Bedeutung der Eroberung Mexikos durch Hernn Corts wird erst im breiten historischen Kontext deutlich. Eine umfassende, systematische Studie setzt Akzente am geschichtlichen Scheideweg zu einer neuen Welt und einem neuen Denken.

"Hispanisierung" in Neu-Spanien 1519-1568. Transformation kollektiver Identitäten bei Mexica, Tlaxkalteken und Spaniern - Band 1

2005

Das Projekt einer zusammenfassenden Analyse der Transformationsprozesse im Mexiko des 16. Jahrhunderts lag wegen der zeitgenössischen und heutigen Bedeutung des Themas eigentlich auf der Hand, wurde aber in dieser Form von Historikern bisher nur zögerlich aufgenommen. Stellte die Conquista Mexikos tatsächlich einen radikalen Bruch in der Lebenswelt der Nahuas dar, oder entspricht diese Interpretation heutigem Unverständnis hinsichtlich der damaligen Transformationsprozesse? - Es mangelte bisher an einer historischen Untersuchung, die den zeitlichen Rahmen so wählt, daß der Veränderungsprozeß unter Berücksichtigung des Vorher und Nachher erkennbar wird, die das heutige Wissen über die Nahuakulturen auch auf die Geschichte der Conquista anwendet, die das Reziproke des folgenden Wandels kollektiver Identitäten aufzeigt und versucht, diesen Prozess mit Hilfe von geeigneten Theorieansätzen und Begriffen zu systematisieren. Die tatsächliche Bedeutung der Eroberung Mexikos durch Hernn Corts wird erst im breiten historischen Kontext deutlich. Eine umfassende, systematische Studie setzt Akzente am geschichtlichen Scheideweg zu einer neuen Welt und einem neuen Denken.

Mater Hispania – Legitimation und Differenzerfahrung als Grundlage eines ,Spanienbildes‘ in den mittelalterlichen Chroniken der Iberischen Halbinsel (de Gruyter: Handbuch Chroniken des Mittelalter, Hrsg. Wolf/Ott)

Das Feld der mittelalterlichen Chroniken der Iberischen Halbinsel ist sehr facettenreich. Die verschiedenen Chroniken spiegeln die realen historischen Begebenheiten der Halbinsel durch die mittelalterlichen Jahrhunderte hindurch. Unterschiedliche Königreiche und zahlreiche Invasoren prägten nicht nur die mittelalterliche Geschichte. Sie machten Spanien zu dem, was es heute ist. Diese zahlreichen Kontakte mit dem ,Fremden‘ führten zu Differenzerfahrungen und zur Wahrnehmung der ,Einheit‘ des ,Eigenen‘ gegenüber dem Fremden. Zu dieser gesellte sich eine historische Differenzerfahrung: Die Beobachtung und Bewertung der Vergangenheit bildete die Grundlage für die politische Legitimierung der Königsherrschaft und zur Erklärung historischer Ereignisse. Beide Varianten des Umgangs mit der Differenz dienten der Erschließung der eigenen Lebenswelt und trugen maßgeblich zur Bildung einer kulturellen Identität bei.

Die Hispanismen in Ulrich Schmidels (Ulrico Schmidls) Reisebericht über die La Plata-Region (entstanden um 1554, Erstveröffentlichung 1567) als ephemäre Wörter

Der Beitrag der frühen Reiseberichte zur Bereicherung des europäischen Wortschatzes ist bekannt. An einem konkreten und bisher von der Forschung nicht gewürdigten Beispiel, der Verwendung von Hispanismen in dem Reisebuch des Straubingers Ulrich Schmidel (Ulrico Schmidl, ca. 1510-1580/81), der fast 20 Jahre an der Eroberung des La Plata-Raums auf spanischer Seite beteiligt war, kann exemplarisch aufgezeigt werden, wie in einem deutschen Reisebuch fachsprachliche Hispanismen aus welchen Wortfeldern verwendet, bisweilen metasprachlich erklärt, oder gar an deutsche Verbalformen angeglichen, syntaktisch integriert werden. Im Falle von Ulrich Schmidel, dessen Autograph (heute Stuttgart ) damals nur in Abschriften mit Textvarianten kursierte, kommt hinzu, dass durch die erhaltenen Manuskripte und drei Drucke im 16. Jahrhundert wir auch Rückschlüsse ziehen können, inwieweit diese ephemeren Wörter verstanden wurden, und eventuell einige in den damaligen deutschen Wortschatz aufgenommen wurden.

(Fremd)Körper. Die Stigmatisierung der Neuchristen im Spanien der Frühen Neuzeit (Open Access)

2019

Um Mechanismen der Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung zu durchschauen, ihnen vorzubeugen und sie beizeiten zu bekämpfen, müssen wir sie verstehen. Die Blutreinheitsideologie (spanisch "limpieza de sangre") unterteilte die frühneuzeitliche iberische Gesellschaft in zwei Gruppen: Altchristen und Neuchristen. Julia Gebke analysiert in ihrer Arbeit anhand von drei durch die Blutreinheitsideologen propagierten körperlichen Markierungen im Schnittfeld von Theologie und Medizin die verstärkte Stigmatisierung des neuchristlichen Körpers. Neuchristliche Muttermilch, "jüdisch-männliche" Menstruation und neuchristlicher Körpergeruch wurden, speziell an der Schwelle vom 16. zum 17. Jahrhundert, von Befürwortern und Gegnern der Blutreinheitsideologie kontrovers diskutiert.