Emotionsgeschichte (original) (raw)
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Geschichtstheorie am Werk/Komposita/Koselleck100, 2024
Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen, Sehen: Reinhart Kosellecks Anmerkungen zu einer Wahrnehmungsgeschichte stehen in enger Verbindung mit seiner Biographie. Welche Rolle spielen die Kriegserlebnisse des ehemaligen Wehrmachtssoldaten und Lagerhäftlings für seine Konzepte – und wie historisierte Reinhart Koselleck seine eigenen Sinneseindrücke?
Emotionen (Handbuch Handlungstheorie)
Handbuch Handlungstheorie, 2016
Eintrag "Emotionen" für das Metzler Handbuch Handlungstheorie; erläutert philosophische Emotionstheorien mit Blick auf den Zusammenhang von Emotion und Handlung. Zentrale Referenzen sind Heidegger, Bennett Helm, Sabine Döring, Peter Goldie, Amelie Oksenberg-Rorty und Charles Taylor.
Zusammenfassung Die Geschichte der Gefühle führte lange Jahre eine Randexistenz, hat aber gerade in allerletzter Zeit immer mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Sie erscheint heute als ein außerordentlich produktives und innovatives Feld der Geschichtswissenschaft – und das sowohl in empirischer als auch in methodisch-theoretischer Hinsicht. Dieser Forschungsbericht gibt in beide Bereiche Einblick, setzt aber deutliche Schwerpunkte. Im Vordergrund steht die deutsch-und englischsprachige Literatur zur Emotionsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, wenn auch einzelne Arbeiten zur mediävistischen oder antiken Emotionsforschung durchaus Erwähnung finden. Im ersten Teil werden Ansätze und Methoden der Emotionsgeschichte vor-gestellt und diskutiert. Der zweite Teil wirft die Frage auf, was Emotionsge-schichte überhaupt ist und leisten kann: Geschichte von Emotionalität und Emotionen im Plural oder Analyse von Definition, normativer Gültigkeit sowie Handlungsmächtigkeit bestimmter Einzelemotionen. Unterschiedliche Zugänge zur Geschichte eines einzelnen Gefühls werden im dritten Teil am Beispiel der Angst vorgestellt. Teil vier wählt einen thematischen Zugang und präsentiert zwei in den letzten Jahren besonders fruchtbare diszipli-näre Zugänge zur Emotionsgeschichte: die Politik-, Kommunikations-und Mediengeschichte einerseits, die Wissenschaftsgeschichte andererseits. Ab-schließend skizziert der Forschungsbericht auffällige Leerstellen und mögliche Perspektiven der derzeitigen Emotionsgeschichte. Abstract The history of emotions had been a marginalized field for many years; lately, however, it has started to attract increasing attention. Currently, the history of emotions is regarded as a highly productive and innovative branch of historiography, both in terms of empirical research and of methodological reasoning. This review offers insight into both these areas. It covers German-language and English-language literature on the history of emotions focusing on the nineteenth and twentieth centuries, although some work on medieval or ancient history of emotions is mentioned, too. The first part discusses different theoretical and methodological approaches to the history of emotions. The second part raises the questions how a history of emotions can be defined and what it should be concerned with: the history of emotionalities and emotions or the analyses of definitions, normative validity and the shifts in the conceptualization and " agency " of specific emotions. One such specific emotion, the rather extensively researched history of fear, is used in the third part in order to exemplify different ways to access emotions in history. The fourth part is devoted to trends in the two currently most prolific disciplinary fields: political, communication, and media history on the one hand, and history of science on the other. The review concludes with a short outline of today's research gaps as well as future perspectives in the history of emotions field.
Krebs fühlen: Eine Emotionsgeschichte des 20. Jahrhunderts
2019
Krebs fühlen-eine Emotionsgeschichte des 20. Jahrhunderts by Bettina Hitzer, Klett-Cotta, 2020. 540 pp., 28€ Jonas Feldt Es bedarf keiner sonderlich ausführlichen Recherche, um das allzu Offensichtliche postulieren zu können: Allein die deutschsprachigen (Sach-)Publikationen zu Krebserkrankungen der letzten Jahre reichten aus, um problemlos mehrere Bibliotheken zu füllen. Und auch zur Geschichte des Krebses sind in den letzten Jahren zahlreiche Publikationen erschienen, von Überblickswerken (David Cantor, Cancer in the 20th Century, 2008) bis hin zu Literatur zu spezifischen Krankheitsbildern oder Instituten (Ulrike Scheybal, Das Allgemeine Institut gegen die Geschwulstkrankheiten, 2000). Dass Bettina Hitzer trotz der gewaltigen Forschungslandschaft auf eine Reise durch die Krebserkrankung des 20. Jahrhunderts einlädt, sollte dennoch aufmerksam machen. Krebs fühlen-eine Emotionsgeschichte des 20. Jahrhunderts beleuchtet-wie der Titel bereits verrät-die Krebserkrankung aus Perspektive der Emotionsgeschichte. Die Autorin begibt sich mit ihrer Arbeit in das bisherige Forschungsvakuum zwischen Emotions-und Medizingeschichte. Auf 540 Seiten legt Hitzer in einer auf Deutschland fokussierten, aber transatlantisch ausgerichteten Sezierung die Geschichte der Krebserkrankung und die mit damit zusammenhängenden Emotionen im vergangenen Jahrhundert dar. In der ursprünglich als Habilitationsarbeit im Rahmen der Minerva-Forschungsgruppe Gefühl und Krankheit angefertigten Arbeit gliedert Hitzer ihr umfassendes Projekt in die vier Kapitel "Krebs erklären und erforschen", "Krebs erkennen", "über Krebs sprechen", "Krebs erfahren" und den resümierenden Abschluss "Krebs fühlen im 20. Jahrhundert". Dabei bearbeitet Hitzer den Komplex chronologisch und begibt sich auf diese Weise
Erinnerte Emotionen in autobiographischen Erzählungen
Emotionsausdruck und Erzählstrategien in narrativen Interviews: Analysen zu Gesprächsaufnahmen mit jüdischen Emigranten, 2016
Nach einem Überblick zur Forschungslage zum Zusammenhang von Erzählen, Gedächtnis, Erinnerung und Emotionen in verschiedenen Wissenschaftsrichtungen, wobei auch auf den auf Bachtin zurückgehenden Chronotopos-Begriff und dessen fruchtbare Anwendbarkeit auf die Erzählforschung hingewiesen wird, werden Textbeispiele untersucht, die auf unterschiedliche Weise den Erinnerungsprozess thematisieren. Die Analyse geht v. a. auf die Wechselbeziehungen zwischen dem Prozess des Erzählens und den erzählten Ereignissen und Erlebnissen einerseits und auf das Zusammenspiel der zeiträumlichen Dimensionen, der Emotionen und der Verarbeitung von Gedächtnisinhalten andererseits ein.
2009
The topic of this work is communication of emotions over an auditory medium, like radio. Theories of this work include: the language-philosophical study of the possibilities how to put emotions in words; the communication-science theories of Paul Watzlawick; and the folkpsychological theories about empathy. Watzlawick's theories postulate two codes, digital and analogical, in which communication appears. The analogical code can be divided into mimic and/or gesturing and into the vocalization of language. It is stated that by means of vocalization over an auditory medium, emotion can be communicated. Wittgenstein's private language argument finds entrance into the work, because it points out that emotions between humans are not directly perceptible. Emotions, which are not directly recognizable by our senses can be communicated and shared by means of everyday language only. This fact excludes very private emotions from being communicable to others. The second part of this wor...
Soziale Systeme, 2004
ZusammenfassungObwohl Talcott Persons die Vermutung formuliert hat, dass Gefühle zusammen mit Intelligenz und Einfluss Austauschmedien im Handlungssystem sind, die in ihrer Bedeutung für die Motivation und Selektion von Handlung in der modernen Gesellschaft an die Stelle, immerhin, der sozialen Schichtung getreten sind, gibt es keine soziologisch prominente Theorie der Gefühle. Erst in jüngerer Zeit wird der Gegenstand wieder entdeckt und etwa unter dem Gesichtspunkt des »emotion work«, der Kompetenz des sozial dosierten Umgangs mit Gefühlen, des Näheren erforscht. In dieser Einleitung in das Themenschwerpunktheft »Soziologie der Emotion« werden einige Aspekte einer Soziologie der Gefühle vorgestellt. Im Zentrum steht die Frage, welche Perspektiven die Theorie sozialer Systeme in der Fassung, die Niklas Luhmann erarbeitet hat, für eine Soziologie der Gefühle bereithält. Dabei stellt sich heraus, dass die Soziologie der Gefühle bei Luhmann ebenfalls keinen prominenten Stellenwert hat...
A. Haußmann/N. Schleicher/P. Schüz (Hg.), Die Entdeckung der inneren Welt. Religion und Psychologie in theologischer Perspektive, Tübingen: Mohr Siebeck, 219-249, 2021
einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzu lässig und strafbar. Das gilt insbesondere für die Verbreitung, Vervielfältigung, Übersetzung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Das Buch wurde von epline in Böblingen aus der Minion gesetzt, von Laupp und Göbel in Gomaringen auf alterungsbeständiges Werkdruck papier gedruckt und von der Buchbinderei Nädele in Nehren gebunden.
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Gudehus, C., Christ, M. (Eds.), Gewalt. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart: Metzler, S. 197-202.
Zur Kulturgeschichte des Schmerzes
Jakob Tanner, Zur Kulturgeschichte des Schmerzes, in: Georg Schönbächler (Hg.), Schmerz. Perspektiven auf eine menschliche Grunderfahrung, Zürch, 2007, S. 51-75, 2007
Gefühle sind historisch veränderbar
Jakob Tanner und Ernst Fehr im Interview: "Gefühle sind historisch veränderbar". In: Unimagazin. Die Zeitschrift der Universität Zürich, Nummer 3, Zürich 2004, S. 35-38., 2004