Kartelle und Marktmacht im 20. Jahrhundert (original) (raw)
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Internationale Kartelle und der europäische Wirtschaftsraum der Zwischenkriegszeit
2011
Zeit eines der bekanntesten und bestorganisierten internationalen Kartelle und wurde deshalb schon mehrfach von Wirtschaftshistorikern analysiert.[2] Was diesen Kartellvertrag zu einem erstklassigen Analysegegenstand für die europäische Geschichte macht, ist dreierlei. Erstens sind an diesem Kartell die Folgen struktureller Veränderungen in der Weltwirtschaft für Europa ab 1914 gut zu erkennen. Zweitens wurden internationale Kartelle wie das Glühlampenkartell in der Zwischenkriegszeit von ihren Befürwortern des Öfteren als ein Ausweg aus der Zerrüttung der europäischen Wirtschaft und als Mittel für das Wiedererlangen ihrer globalen Wettbewerbsfähigkeit dargestellt. Drittens ermöglichten Kartelle unter Umständen auch kleineren Teilnehmern, die Konsequenzen des nach dem Krieg in Europa besonders heftig erwachenden Wirtschaftsnationalismus zu überwinden. Kartelle sind marktregulierende Absprachen und Vereinbarungen unabhängig bleibender Unternehmen.[3] Im Gegensatz zum heutigen Kartellverbot waren sie in der Zwischenkriegszeit in den
Wirtschaftsdienst, 2012
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Obsession der Gegenwart: Zeit im 20. Jahrhundert
Geschichte und Gesellschaft. Sonderheft 25, 2015
Time is an obsession of the present, yet current debates seem largely unaware of its historical formation throughout the twentieth century. Given a century characterized by frequent ruptures and supersessions of competing temporal regimes, it is remarkable that time has not played a more central role in its historicisation, neither as analytical category nor thematic research subject. The nine articles in this special issue, set in Germany, England, Spain and Japan, pursue both perspectives. On the one hand they examine the conceptual role, function and importance of ›time‹ in and for the writing of history; on the other they analyse changing régimes d'historicité and the transformation of time practices empirically. Criticising established standard narratives of a global ›standardization‹ of time or its relentless ›acceleration‹, this volume rather emphasizes the pluritemporality of the twentieth century and foregrounds the historical preconditions of our digitally-driven present-day simultaneities. Thus, it explores the possibilities of the historicisation of ›time‹ as a fundamental category for thinking the twentieth century and offers a building block for a new ›time-history‹. Zeit ist eine Obsession der Gegenwart, für deren Vorgeschichte sich die Geschichtswissenschaft erst in jüngster Zeit zu interessieren beginnt. Die neun Beiträge dieses Sonderheftes kombinieren zwei komplementäre Perspektiven zur Historisierung der Zeit des 20. Jahrhunderts: Einmal untersuchen sie anhand historischer Fallstudien aus Deutschland, England, Spanien und Japan das konzeptionelle Nachdenken über Funktion, Rolle und Bedeutung von Zeit in einer Ära neuen Zeitwissens, massiver Zeitbrüche und einander schnell ablösender Zeitregime. Zum anderen analysieren sie Genese und Wandel von Zeitwissen, Zeitpraktiken und Zeitordnungen im Kontext politischer und sozialer Machtbeziehungen. Durchgängig betonen die Beiträge die Pluritemporalität des 20. Jahrhunderts, fragen nach den historischen Entstehungsbedingungen der digital generierten Gleichzeitigkeiten unserer Gegenwart und unterziehen populäre Deutungsmuster wie dasjenige einer weltweiten Standardisierung von Zeit oder ihrer unaufhaltsamen Beschleunigung einer kritischen Überprüfung. Das Sonderheft lotet die Möglichkeiten und Grenzen der Historisierung von ›Zeit‹ im vergangenen Jahrhundert als grundlegender Kategorie historischen Denkens aus und versteht sich als Baustein einer neuen ›Zeit-Geschichte‹.
Macht, Markt, Mitverantwortung
Ökologisches Wirtschaften - Fachzeitschrift
Wie können Unternehmen und deren Verbände Einfluß auf den umweltpoliti-schen Willensbildungsprozefl nehmen? Dieser Frage wird unter anderen die VOW-Jahrestagung Anfang Dezember nachgehen. Die grundsätzlichen Perspek-tiven unternehmerischer politischer Mitverantwortung, die Rolle von Unterneh-mensverbänden und die Bedeutung kooperativer Läsungsansätze sind Schwerpunkte der Diskussion.
1993
Vor fünfzig Jahren, im Todesjahre Robert Musils, veröffentlichte das nach Los Angeles emigrierte Institut für Sozialforschung Walter Benjamins Thesen >Über den Begriff der Geschichte<. Als Vermächtnis des 'Geistes' des ausgehenden neunzehnten und der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts fassen diese Thesen bündig zusammen, was die letzte Nachhut auf dem Streitfeld der Diskurse noch bis in die siebziger Jahre dieses Jahrhunderts beschäftigt hat: das geschichtsphilosophische Denken in der Gestalt des historischen Materialismus, in dem das kleine bucklicht Männlein, die Theologie, versteckt saß. Geschichte wurde betrachtet, als führe sie einen "heimlichen Index mit, durch den sie auf die Erlösung verwieSen wurde
Cartel theory as a concept of analyzing industrial coalitions was founded in 1883 by the Austrian Friedrich Kleinwächter. That theory had specific terms and was limited to Central Europe until WW I. Other cultural spheres had diverging concepts and diverging cognitive perspectives. There were theories on syndicates, combinations or trusts. Differences in economic culture hindered a unification of terms and theories till end of WW I. Since the middle of the 1890s German cartel theory went through several concept reforms and became more sophisticated in structure and logic than her counterparts. Until round about 1910 cartel theory arose (besides the American trust theory) to the most respected concentration theory. After WW I, there was much need for international cartels. The debates on that issue initiated by the International Economic Conference of 1927 were, since 1929, based upon the terminology of cartel theory. At the beginning of the 1930s, cartel theory had become standard, globally. The evident superiority of German cartel theory demonstrates, that German economics of the interwar period was not totally ‹retarded›, as today's German economists usually state. For the movement to a more and more ‹organized economy›, which actually came in the 1930s, with a comprehensive cartelization and state initiated regulation, German economics was better prepared than any economic science of any other nation state. Cartel know-how later was applied for the controlled economy of the Nazi regime.