Der legendäre "Magic Bus" nach Indien 1970 -1983 (original) (raw)
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(2014) Mit dem Bus von Pakistan nach China (Teil 2)
KL Post - Das Info-Magazin der German Speaking Society Kuala Lumpur, 2014
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Adivasi – das verdrängte und vergessene Indien
Die Anzahl der in Indien lebenden Angehörigen indigener Völker wird auf rund 80 Millionen geschätzt. Die Adivasi bilden somit die weltweit größte indigene Bevölkerung. Die von der indischen Regierung nicht anerkannten Gruppen haben sich als Sammelbezeichnung für die über 460 Völker und Gemeinschaften den Eigennamen Adi-vasi gegeben – das Hindi-Wort für "erste SiedlerInnen". Die heutigen VertreterInnen dieser Gemeinschaften sind Nachfahren jener ersten BewohnerInnen Indiens – HirtennomadInnen, FischerInnen, Wanderfeldbauern und-bäuerinnen, Jäger und Sammlerinnen – die im Zeitraum 2.500 bis 1.5000 vor unserer Zeitrechnung durch kriegerische Hirtenvölker – die Arya – erobert und verdrängt wurden. Mit den Arya kam auch das Kastensystem als gesellschaftliche Ordnung. Ein Teil der damaligen indigenen Bevölkerung wurde unterworfen und auf den untersten Stufen des Kastensystems integriert. Der andere Teil zog sich in unwegsame Berg-und Waldregionen zurück, wo sie bis zur Ankunft der Briten in relativer Autonomie lebten. Der Begriff Adivasi legt den Gedanken einer einheitlichen Kultur nahe. Davon kann jedoch aufgrund der sozio-kulturellen sowie linguistischen Vielfalt von schätzungsweise 250 Sprachen keine Rede sein. Die unterschiedlichen Bevölkerungsgrößen und auch die geographische Verteilung lassen erahnen, wie verschieden die politische und soziale Organisation sich gestaltet. Die Adivasi verteilen sich auf fast alle Bundesstaaten, einschließlich der pazifischen Inseln der Andamanen und Nikobaren. Dennoch lässt sich eine Konzentration in den Bundesstaaten Jharkhand (seit 2000), West-Bengalen, Orissa, Madhya Pradesh, Chattisgarh, Maharashtra und Andhra Pradesh, sowie in Gujarat und Rajasthan ausmachen. Die Anzahl der in Städten lebenden indigenen Bevölkerung wird auf über 10 Millionen geschätzt. Trotz der geographischen und linguistischen Unterschiede und obwohl jedes Volk seine eigene Geschichte besitzt, gibt es grundlegende Gemeinsamkeiten: Die Adivasi kennen keine Kastenschranken, Frauen genießen einen den Männern nahezu gleichwertigen Status, die Lebensentwürfe beruhen auf einer materiellen und spirituellen Wechselwirkung mit ihrer Umgebung und es gibt Gemeinsamkeiten hinsichtlich der religiösen Praktiken und sozialen Traditionen. Darüber hinaus verbindet alle Adivasi der Kampf gegen die Entwurzelung und kulturelle Hegemonie der Hindu-Gesellschaft, sowie gegen die schleichende Entrechtung und insbesondere die Verweigerung der historischen Rechte an Land, Wald und anderen Ressourcen auf ihrem jeweiligen Territorium.
„Passage to India“: Österreichisches Exil in Britisch-Indien 1938–45
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.), Jahrbuch 2007. Münster , 2007
In der historischen Exilforschung ist das Exil in Britisch-Indien während des Zweiten Weltkrieges ein relativ neu erforschtes Territorium. Dieser Artikel aus dem Jahr 2007 war der erste Überblicksartikel des ÖNB finanzierten Forschungsprojektes zur „Erforschung des österreichischen Exils in Indien 1934 bis 1945“. Diesem folgten jahrelange unterschiedliche Forschungen zum Themenbereich, welche 2015 in der weltweit ersten Monographie zum Thema unter dem Titel „Gateway India. Deutschsprachiges Exil in Indien zwischen britischer Kolonialherrschaft, Maharadschas und Gandhi“ (Clio) zusammenflossen.
DENKWEISEN AUS ASIEN UND EUROPA. Nagarjuna und Whitehead
In diesem Text geht es zunächst um eine Zurückweisung eines indologischen Interpretationsmusters, nach dem in Nagarjunas Philosophie den Dingen eine fehlende Existenz zugeschrieben wird. Das halte ich für einen Versuch, den Buddhismus auf die Stufe eines Aberglaubens herabzustufen. Weiterhin geht es um das zwischen den Dingen Liegende und um den Begriff der Abhängigkeit und um zahlreiche ganz ähnliche Begriffe, die der Philosoph A. N. Whitehead verwendet, um ein Prinzip zum Ausdruck zu bringen, das von ihm auch als die Verflochtenheit der Dinge bezeichnet wird. Ein viel früherer Hinweis auf das zwischen den Dingen Liegende stammt von dem indischen Philosophen Nagarjuna. Bei beiden Philosophen gibt es Dutzende von Begriffen und Bildern, die sich vom Denken an ein Objekt lösen, um sich mehr auf das zu konzentrieren, was zwischen den Dingen passiert, auf Zwischenräume und Zwischenzustände. Mein eigenes Beispiel dafür ist ein Vogelschwarm, der weder verklumpt noch auseinanderfällt. Solc...
Ein unerwartetes Souvenir aus Thailand
Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, 2018
Die Schweiz gehört zu den reisefreudigsten Nationen auf der Welt, vor allem für Reisen in tropische und subtropische Länder. Thailand gehört zu einem der beliebtesten Reiseziele. Wir berichten über einen Reiserückkehrer aus Thailand, der ein unerfreuliches Souvenir mitbrachte.
Dürer war hier. Eine Reise wird Legende
Impressionen einer Reise. Duerers Blick auf Mensch, Landschaft, Tiere und Exotika, 2021
Vor 500 Jahren reiste Albrecht Dürer im Alter von fast 50 Jahren in die Niederlande (1520-21). Es sollte eine legendäre Reise werden, deren Auftakt, Kunst und Rezeption Grundpfeiler dieser Publikation sind und in 26 Essays wissenschaftlich aufgearbeitet werden. Die Geschichte um diese Reise ist außerordentlich gut belegt, einerseits weil Dürer ein Reisebuch mit sich führte, das als Abschrift noch existiert, andererseits weil er während dieser Zeit unglaublich produktiv war und hunderte von Zeichnungen anlegte, wovon mehr als 120 die Zeit bis heute überstanden haben. Viele von diesen Zeichnungen wurden für Dürers eigenen Fundus produziert und verblieben nach seinem Tod in dessen künstlerischem Nachlass. Diese Dokumente machen den größten deutschen Künstler greifbar und nehmen uns mit auf seine Reise. Wir erleben, wen er alles getroffen hat, wohin er als Tourist gereist ist, welche Sehenswürdigkeiten er besucht hat. Das Reisebuch gibt zudem Aufschluss über sein Netzwerk, seine Arbeitsweise, seine Liebe zu neuen Kulturen, sei es Mode, Architektur, fremde Tiere oder das Aztekengold. Auch seine tiefe Verwurzelung in Luthers Reformation, sein Umgang mit Geld und sein berühmtes Ego werden in seinen Niederschriften deutlich. Wir lesen über seine Reise nach Aachen (und Köln), wo er als Augenzeuge der Krönung Karls V. beiwohnte, der Hauptgrund, warum er die Reise überhaupt antrat: die Bestätigung seiner Leibrente durch Karl V. Er zeichnete die Stadt Aachen mit Rathaus, Katschhof und Dom sowie einen Hund in sein speziell für Silberstift präpariertes Zeichenbuch, sein visuelles Tagebuch. Darin finden sich vor allem Bildnisse jener Personen, die ihm nahestanden oder wichtig für ihn waren, wie zum Beispiel Caspar Sturm, der als Reichsherold wenige Monate später Martin Luther zum Reichstag in Worms begleiten sollte. Fast alle Silberstiftzeichnungen aus diesem Büchlein sind erhalten geblieben. In Antwerpen lernen wir seine Freunde kennen, Künstlerkollegen wie Joachim Patinir oder Dirk Vellert, Kaufleute aus Danzig, Augsburg oder Italien, wie die Brüder Bombelli, aber auch den Kreis der portugiesischen Feitoria, allen voran Rodrigo Fernandes de Almada. Er bewegt sich in Antwerpen in den Luther wohlgesinnten Kreisen, was ihn vermutlich auch zur Rückkehr nach Nürnberg bewogen hat, just in dem Moment, als der in Antwerpen eingetroffene dänische König Christian II. den Künstler zu sich rief, damit er ihn porträtiere. Damit endet die Reise und Albrecht Dürer kehrt mit seiner Frau Agnes in seine Heimatstadt zurück. Dieser Band präsentiert in 26 Essays die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse und Erkenntnisse von 28 international renommierten Au-Die Kreuztragungen nach Albrecht Dürer im Vergleich 391 Annäherung an die Entstehung der Kopien aus Dresden und Bergamo Marina Langner Ein erzherzoglicher Auftrag? 399 Dürers Jungfrau und Kind mit Heiligen von 1521/22 Stijn Alsteens Dürers berühmtes Bildnis des heiligen Hieronymus 429 Entstehung, Bedeutung und Rezeption
2004
Klassiker des indischen Films MOTHER INDIA-Werte und Visionen MOTHER INDIA (Mutter Indien, Mehboob Khan, 1957) ist die inzwischen fast fünfzig Jahre alte Ikone des indischen Films. Das Bild, in dem sich die Bedeutung dieses Werkes kondensiert, ist eine Darstellung Radhasder von Nargis gespielten Hauptdarstellerin-die einen Pflug zieht. Ursprünglich zeigte das Plakat des Films seine Hauptakteurin mit einem Baby auf dem Arm. Als anlässlich einer Wiederveröffentlichung in den 80er Jahren das Plakat neu entworfen wurde, verzichtete man auf das ursprüngliche Motiv und bediente sich der Einstellung, die sich zu diesem Zeitpunkt schon in die Köpfe mehrerer Generationen von Kinogängern eingebrannt hatte: die sich aufopfernde Mutter Radha mit der Deichsel des Pfluges über der Schulter. Die Mutter Radha (Nargis) kämpft für das Überleben ihrer Kinder und spannt sich selbst vor den Pflug. Im ersten Moment überraschend ist, dass es sich bei diesem Film, der 1957 in die Kinos kam, nicht um eine neue Geschichte handelt. MOTHER INDIA ist vielmehr ein Remake, eine Neuverfilmung der Handlung des Films AURAT (Frau, Mehboob Khan) des gleichen Regisseurs aus dem