Die ökonomische und wirtschaftspolitische Entwicklung Lateinamerikas nach dem Zweiten Weltkrieg (original) (raw)

Die �konomische und wirtschaftspolitische Entwicklung Lateinamerikas nach dem Zweiten Weltkrieg

2001

Für den Inhalt der Kieler Arbeitspapiere sind die jeweiligen Autorinnen und Autoren verantwortlich, nicht das Institut. Da es sich um Manuskripte in einer vorläufigen Fassung handelt, wird gebeten, sich mit Anregungen und Kritik direkt an die Autorinnen und Autoren zu wenden. Die ökonomische und wirtschaftspolitische Entwicklung Lateinamerikas nach dem Zweiten Weltkrieg * Zusammenfassung: In diesem Beitrag wird zunächst das Wirtschaftswachstum Lateinamerikas im Zeitraum 1950-2001 im internationalen Vergleich untersucht. Daran schließt sich eine Analyse der Industrie-und Handelspolitik, der makroökonomischen Stabilisierung und der institutionellen Entwicklung in den Untersuchungsländern an. Abschließend werden die sich abzeichnende wirtschaftspolitische Ausrichtung Lateinamerikas nach den Finanzkrisen der 90er Jahre und das jüngste Wirtschaftsprogramm der argentinischen Regierung aus ökonomischer Sicht bewertet.

Lateinamerika: Nach dem Ressourcenboom und progressiven Politiken zurück auf Los?

Ifo Schnelldienst, 2019

zum Problemfall: Lateinamerika verliert den Anschlusswas sind die Ursachen? 3 Lateinamerikas Wirtschaft stagniert. Die politische Unsicherheit in den wichtigsten Ökonomien, der schwächere Welthandel und die Handelsstreitigkeiten drücken die Wachstumsprognosen. Die Länder verlieren weiter den Anschluss im weltweiten Vergleich. Entwickelt sich Südamerika vom Hoffnungsträger zum Risikofaktor für die Weltwirtschaft? Carsten Hefeker, Universität Siegen, sieht Südamerika in einer tiefen demokratischen und wirtschaftlichen Krise. Die Ursachen seien in jedem Land etwas anders gelagert, aber es zeigten sich auch Gemeinsamkeiten. Neben dem massiven Verfall der Rohstoff-und Agrarproduktpreise seien die Gründe in vielen Ländern in einem Hang zu populistischer Wirtschaftspolitik einerseits und unterlassenen Reformen andererseits zu sehen, die die Stabilität untergraben und zu politischen und ökonomischen Krisen führen. Nach Ansicht von Tobias Boos und Ulrich Brand, Universität Wien, verliert Lateinamerika erneut den Anschluss. In der ersten Dekade der 2000er Jahre hatte es danach ausgesehen, als habe die Region einen dauerhaften Wachstumspfad eingeschlagen. Aber die Regierungen konnten sich nicht aus dem Teufelskreis der Ressourcenabhängigkeit befreien. Und nach dem Ende des Ressourcenbooms wurde ein neuer Zyklus der Auslandsverschuldung in Gang gesetzt. Martin T. Braml, ifo Institut, zeigt auf, dass gerade die großen lateinamerikanischen Länder Argentinien, Brasilien und Mexiko in den vergangenen drei Dekaden nicht im relativen Entwicklungsstand aufholen konnten. Hingegen sei ein wirtschaftlicher Konvergenzprozess für Chile und Uruguay, die eine starke Integration im Welthandel suchten, zu erkennen. Dies scheine Argentinien und Brasilien, den tonangebenden Staaten innerhalb des MERCOSUR, nur langsam zu gelingen. Auch deshalb biete der Abschluss des EU-MERCOSUR-Freihandelsabkommens eine einmalige Chance für die lateinamerikanischen Länder. Barbara Fritz, FU Berlin, stellt fest, dass bis vor einigen Jahren Südamerika die einzige Region war, der es gelang, Wachstum mit Umverteilung zu verbinden. Davon sei heute wenig übriggeblieben. Seit Jahren stagniere das Wachstum, die Verteilung habe sich in Ländern wie Brasilien sogar wieder verschlechtert. Mit ein Grund für diese Entwicklung sei die Verschlechterung der globalen Rahmenbedingungen seit dem Ende des »sogenannten Superbooms der Rohstoffpreise«. Zudem sei die Region massiv von den großen Handelskonflikten betroffen. Die globale Staatengemeinschaft, ebenso wie die EU, sollten hier unterstützen. Nach Ansicht von Ingrid Wehr, Heinrich-Böll-Stiftung, Santiago de Chile, sind die hohe Abhängigkeit lateinamerikanischer Volkswirtschaften von Rohstoffexporten und die wachsende Reprimarisierung des Exports ein massives Problem der Länder, die somit eher Rentenökonomien als Marktwirtschaften seien. Angelica Dominguez-Cardoza und Christoph Trebesch, Institut für Weltwirtschaft, Kiel, sehen Argentinien erneut vor einem hohen Schuldenschnitt stehen. Dieser sei nur eine Frage der Zeit. Übermäßige Staatsausgaben und eine exzessive Verschuldung in Fremdwährungen hätten die Krise herbeigeführt, gekoppelt mit hoher Inflation und einer schwachen Währung. 24/2019 SCHNELLDIENST DATEN UND PROGNOSEN Veranstaltungen in der Messe Dortmund und den Westfalenhallen generieren starke wirtschaftliche Impulse 24 Horst Penzkofer Im Auftrag der Westfalenhallen Unternehmensgruppe Dortmund hat das ifo Institut nach 2009 zum zweiten Mal eine Untersuchung zu den wirtschaftlichen Effekten durchgeführt, die in einem durchschnittlichen Veranstaltungsjahr -u.a. Messen, Kongresse, Tagungen, Konzerte -durch die Unternehmensgruppe ausgelöst werden. Auf Basis empirischer Erhebungen ausgewählter Veranstaltungen wurden die Gesamtausgaben und, darauf aufbauend, die Kaufkraft-, Beschäftigungs-und Steuereffekte eines durchschnittlichen Veranstaltungsjahres berechnet. Danach bewirken Veranstaltungen in den Westfalenhallen in Deutschland einen Kaufkraftzufluss von 493 Mio. Euro. Deutschlandweit werden über 4 200 Arbeitsplätze durch Veranstaltungen in den Westfalenhallen gesichert. Am 12. Dezember 2019 stellte das ifo Institut seine Prognose für die Jahre 2019, 2020 und 2021 vor. Die deutsche Wirtschaft hat sich im dritten Quartal 2019 stabilisiert, nachdem das Bruttoinlandsprodukt im Quartal zuvor noch um 0,2% gesunken ist. Zu dem Anstieg hat vor allem eine kräftige Konsum-und Baukonjunktur beige tragen. Zwar hat sich der Beschäftigungsaufbau im Jahresverlauf verlangsamt, die Einkommenszuwächse der privaten Haushalte sind aber nach wie vor hoch. Neben spürbar steigenden Tariflöhnen haben auch Abga benentlastungen und eine Ausweitung staatlicher Transferzahlungen, wie etwa Renten und Kindergeld, die Kaufkraft gestärkt. Zudem hat ein reges Konsum-und Investitionsgebaren der öffentlichen Hand die in ländische Nachfrage gestützt. Schließlich sind die Hypothekenzinsen noch einmal kräftig gefallen, und die Vergabe von Wohnungsbaukrediten hat sich beschleunigt. Insgesamt wird die Wirtschaftsleistung im Jahresdurchschnitt 2019 um 0,5% expandieren; kalenderbereinigt ergibt sich ein Zuwachs von 0,6%. Im kommenden Jahr wird das Bruttoinlandsprodukt mit 1,1% wieder kräftiger steigen, wenngleich der Kalendereffekt von 0,4 Prozentpunkten die eher verhaltene konjunkturelle Grunddynamik überzeichnet. Die deutsche Industrie wird voraussichtlich erneut einen negativen Wachstumsbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt liefern, wenngleich dieser deutlich geringer ausfallen dürfte als im laufenden Jahr. Im Jahr 2021 dürfte das Bruttoinlandsprodukt mit einer Rate von 1,5% expandieren, und damit kräftiger als das Produktionspotenzial. Der Auslastungsgrad der deutschen Wirtschaft dürfte am Ende des Prognosezeitraums wieder zunehmen und leicht positiv ausfallen. Die WES-Sonderfragen für das vierte Quartal 2019 befassen sich mit dem Ausmaß und den Wirkungen der Schattenwirtschaft. Die Teilnehmer wurden gebeten, Fragen zum Ausmaß der Schattenwirtschaft in den einzelnen Ländern, zu den Gründen für Schattenwirtschaft und zu den Sektoren, die hauptsächlich von Schattenwirtschaft betroffen sind, zu beantworten. Der Anteil der Schattenwirtschaft unterscheidet sich weltweit zwischen den Ländern und den einzelnen Wirtschaftssektoren. Die geschätzte Schattenwirtschaft in der EU ist beträchtlich größer als die geschätzte Schattenwirtschaft in den USA und anderen fortgeschrittenen Ländern, wobei in allen Ländern der Haushaltssektor als derjenige Sektor genannt wird, in dem der Anteil der Schattenwirtschaft am größten ist.

Politikinnovation in Lateinamerika

2017

Inhalt: THOMAS KESTLER Politiklernen und Politikinnovation in Lateinamerika - Neue Entwicklungen in einer vernachlässigten Dimension der Politik; ANNE TITTOR Neue Ansätze in der Gesundheitspolitik in Argentinien und El Salvador? Reformvorschläge und Politikwandel zwischen 1990 und 2010 im Vergleich; MANUEL FELIPE RAMÍREZ BASUALTO Erneuerbare Energiepolitik in Südamerika am Beispiel Argentiniens, Brasiliens und Chiles; MARKUS LANGENFELD Policy-Lernen in der Waldpolitik Costa Ricas und Chiles; CONSTANTIN GROLL Politikinnovationen in der Steuerpolitik? Erfolgsfaktoren und Hindernisse höherer Besteuerung in Mexiko und Argentinien; THOMAS KESTLER Die Legalisierung von Cannabis in Uruguay – ein Paradigmenwechsel

Wirtschaftliche Entwicklung auf breiter gesellschaftlicher Basis — eine Reformagenda für Lateinamerika

Macht, Markt, Meinungen, 2004

Tilman Altenburg / Christian v. Haldenwang in: Nohlen, D. / H. Sangmeister (Hrsg.): Macht, Markt, Meinungen. Demokratie, Wirtschaft und Gesellschaft in Lateinamerika, Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften Einleitung Die Mehrzahl der lateinamerikanischen Länder hat seit der "verlorenen Dekade" der 80er Jahre tiefgreifende wirtschaftspolitische Reformen durchgeführt, in deren Mittelpunkt die Öffnung zu den Weltmärkten stand. Dies geschah in etlichen Ländern unter dem Druck externer Verschuldungskrisen und unter ständiger Begleitung der Bretton-Woods-Organisationen, insbesondere des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Bilanz der Reformen ist nach heutigem Stand jedoch unerfreulich: Zwar war das durchschnittliche wirtschaftliche Wachstum Lateinamerikas im vergangenen Jahrzehnt wieder positiv, aber die Wachstumsraten lagen erheblich niedriger als in den 60er und 70er Jahren. Sie waren vor allem zu niedrig, um Arbeitsplätze und Masseneinkommen in erforderlichem Umfang zu generieren und damit zur Armutsbekämpfung beizutragen. Lateinamerika ist seit langem die Weltregion mit den größten Einkommensdisparitäten. Die Wirtschaftspolitiken der letzten Jahrzehnte haben nicht dazu beigetragen, diese schon in der Kolonialzeit begründete Polarisierung zu verringern, und seit 20 Jahren haben sich auch die absoluten Maßzahlen für Armut und Einkommen nicht verbessert. Auch Lateinamerikas Anteil am Welthandel ist trotz der außenwirtschaftlichen Öffnung weiter gefallen. Von einer wirtschaftlichen Konsolidierung sind die meisten Länder nach wie vor weit entfernt. Das Unvermögen vieler lateinamerikanischer Staaten, die wirtschaftliche Entwicklung auf eine breitere Basis zu stellen, bedroht auch die Stabilität der verfassungsmäßigen Ordnungen. Die Staaten sind bislang weder in der Lage, einen gesellschaftlichen Konsens über die Notwendigkeit und die Richtung eines wirtschaftlichen und politischen Transformationsprozesses herzustellen, noch gelingt es ihnen, die Lösungsvorschläge des Washington Consensus vollständig durchzusetzen. Die Krise Argentiniens 1 und der fehlgeschlagene Putsch in Venezuela 2 zeigen, dass der Druck auf die politischen Regime zunimmt. In den 80er Jahren waren die erfolgreiche Bekämpfung der Hyperinflation und die Rückkehr zu demokratischen Regimen in Ländern wie Argentinien, Brasilien und Bolivien wichtige Errungenschaften. Beide Leistungen sind auf die Dauer als Legitimitätsbasis jedoch unzureichend, weil die Bevölkerung sich von ihren politischen Führungen klare Perspektiven der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung erwartet. Eine solche Perspektive zeichnet sich jedoch in keinem lateinamerikanischen Land ab, nicht einmal in den relativ erfolgreichen Ländern Chile, Mexiko und Costa Rica. Lateinamerika braucht also wirtschaftliche und politische Reformen, um die Probleme von geringer Wettbewerbsfähigkeit und sozialer Exklusion, die sich in Armut und Unterbeschäfti-1 Vgl. Haldenwang (2002a).

Demokratie und Entwicklung in Lateinamerika

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Die Entwicklungschancen Lateinamerikas: ein Blick über die Argentinien-Krise hinaus

2002

Der Beitrag analysiert die Argentinien-Krise, vergleicht die makroökonomische Entwicklung von Argentinien, Brasilien, Chile und Mexiko seit der Mexiko-Krise und entwickelt Indikatoren zur Beurteilung der Entwicklungschancen dieser Länder. Für Argentinien wie für Brasilien, Chile und Mexiko zeigt sich im Zeitraum 1994–2002 kein eindeutiger Zusammenhang zwischen Wechselkursregime, realer Aufwertung, Staatsdefizit und Leistungsbilanzentwicklung. Strukturreformen und monetäre Stabilität sind daher für Argentinien wichtiger als Sparprogramme und ein flexibler Wechselkurs. Die Indikatoren ‚Makroökonomische PerspektivenÂ’, ‚WettbewerbsfähigkeitÂ’ und ,StrukturreformenÂ’ zeigen im internationalen Vergleich: Nur für Chile sind die Entwicklungschancen als gut und für Mexiko als durchschnittlich zu bezeichnen. Für Brasilien sind die Entwicklungschancen unsicher: die Schuldensituation des Landes ist nach wie vor als kritisch einzustufen und die Geldmarktzinsen sind – bei geringen und sinken...

Gute Aussichten für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Lateinamerika 2005: an der positiven weltwirtschaftlichen Entwicklung 2004 partizipierte auch Lateinamerika

2005

Gemessen an makroökonomischen Daten ging es 2004 den meisten Volkswirtschaften Lateinamerikas und der Karibik so gut wie schon lange nicht mehr. Mit einem Zuwachs der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung um über 5% gegenüber dem Vorjahr wurde 2004 in der Region das höchste Wirtschaftswachstum seit 1997 erzielt. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum in der Region wird sich 2005 voraussichtlich abschwächen, bleibt aber mit einer Zuwachsrate von 3,6% bis 4,0% robust und ermöglicht einen weiteren Anstieg der Pro-Kopf-Einkommen. Die Entwicklung der lateinamerikanischen Volkswirtschaften wird in hohem Maße von der Dynamik und den Risiken der Weltwirtschaft mitbestimmt. Die Aussichten sind allerdings nicht sonderlich günstig, dass Lateinamerika mittelfristig seinen weltwirtschaftlichen Bedeutungsverlust der zurückliegenden Dekaden wieder wettmachen könnte." (Brennpkt. Lat.am/DÜI

Wirtschafts-, sozial- und geisteswissenschaftliche Lateinamerikaforschung in Deutschland: Situation und Perspektiven

2009

Obwohl die Regionalforschung wissenschaftspolitisch (wieder) an Bedeutung gewonnen hat, fehlen systematische Übersichten über ihre rezenten Entwicklungen. Die vorliegende Untersuchung möchte dieses Defizit für eine Region-Lateinamerikaüberwinden. Sie liefert ein differenzierteres Bild der gegenwärtigen Situation und der Perspektiven der wirtschafts-, sozial-und geisteswissenschaftlichen Lateinamerikaforschung in Deutschland. Strukturelle Entwicklungen, Potenziale, Defizite und Herausforderungen werden aus der Perspektive einzelner Fächer, aber auch aus einer Fächer übergreifenden Sicht analysiert.

Rohstoffe und Entwicklungsstrategien in Lateinamerika

Die großen Schwellenländer, 2014

Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welche Auswirkungen Reprimarisierung und der Umgang mit ihr auf die Verfolgung von Entwicklungsstrategien haben. Überdies wird analysiert, inwieweit Strategien regionaler Integration und Kooperation vor dem Hintergrund subregionaler Asymmetrien mit der Rohstoffexportorientierung in Zusammenhang stehen bzw. andere Entwicklungsstrategien begünstigen können. Als theoretische Basis dient die Regulationstheorie, die mit politökonomische Theorien nachholder Industrialisierung sowie zur Rolle des Geldes/Finanzialisierung und der geopolitischen Dimensionen der Rohstoffe ergänzt wird. Darauf aufbauend werden Brasilien, Venezuela und Chile als Fallbeispiele dargestellt, die unterschiedliche Strategien der Reprimarisierung verfolgen: (1) Brasilien setzt auf Agrobusiness als Teil einer Strategie der entwicklungsstaatlichen Industrialisierung, (2) Venezuela hingegen auf Erdölexporte mit partieller Sozialisierung der Erdölrente. Beide Staaten suchen nach politischen Lösungsansätzen jenseits des Neoliberalismus. (3) Chile wird dazu kontrastierend als stärker wirtschaftsliberal orientiertes Land mit traditionell dominantem Kupfersektor gewählt. Es wird argumentiert, dass trotz Reprimarisierung der Exportstruktur wesentliche Unterschiede in den Entwicklungsstrategien auszumachen sind. Diese sind vor dem Hintergrund nationaler politökonomischer Prozesse sowie im Kontext regionaler Interaktionsmuster zu verstehen. Einleitung 1 Viele Länder Lateinamerikas verspürten kaum Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise (Lesay und Leubolt 2012). Vielmehr verzeichneten die Rohstoffexporteure Lateinamerikas angesichts boomender Rohstoffpreise hohe Wachstums-1 Dieser Artikel entstand im Rahmen des vom OeNB Jubiläumsfonds unter der Nr. 13621 finanzierten Projektes "Global finance and emerging regional modes of development: transforming spaces and scales". A. Nölke et al. (Hrsg.), Die großen Schwellenländer,