Pragmatismus (Handbuch Sozialwissenschaftliche Gedächtnisforschung) (original) (raw)

Aus der Perspektive der sozialtheoretischen Gedächtnisforschung erweisen sich einige Grundideen der pragmatistischen Philosophie als maßgebend. Hervorzuheben sind insbesondere die prozessualistische Auffassung der Erfahrung, die Bedeutung von Gewohnheiten, Symbolen und sozialen Beziehungen als Motor der kulturellen Überlieferung sowie die Betonung der gegenwärtigen Handlungssituation als irreduzibler Ausgangspunkt jeder Rekonstruktion der Vergangenheit. Darüber hinaus hat der Pragmatismus zwei konkrete Beiträge zur soziologischen Theorie des Gedächtnisses inspiriert: George H. Cooleys Theorie des sozialen Nachruhms und Jane Addams' Studie über das Gedächtnis von Frauen.

"Erfahrung" (Handbuch Pragmatismus, 2018, 74-80)

Handbuch Pragmatismus, 2018

Der Eintrag "Erfahrung" in der Sektion "Grundbegriffe" des Handbuch Pragmatismus (Ed. Festl, 2018). Gibt einen Überblick der Erfahrungskonzeptionen der pragmatistischen Klassiker.

Wozu Pragmatismus? (2013)

Themenheft des Berliner Journals für Soziologie (Heft 3+4, 2013) mit Beiträgen von Jörn Lamla, Tanja Bogusz, Hella Dietz, Lisa Knoll und Henning Laux.

Kritische Theorie (Handbuch Pragmatismus)

The relationship of Frankfurt school critical theory to classical American pragmatism has always been ambivalent. This ambivalence gives the story of debates between the critical theorists a continuity that transcends the generation gaps in the Frankfurt school. The attitude of critical theorists towards classical American pragmatism has been characterized by two prejudices: The first is that pragmatism is uncritical as it takes critique to be immanent to experience; according to the second, pragmatism is a variant of non- or post-metaphysical thinking, although all classical pragmatists were involved in metaphysical speculation and published metaphysical treatises. However, both points are controversial within the Frankfurt school itself.

IFB-Rezension Handbuch Pragmatismus / Michael G. Festl (Hg.).

Handbuch Pragmatismus / Michael G. Festl (Hg.). -Stuttgart : Metzler, 2018. -XI, 389 S. ; 25 cm. -ISBN 978-3-476-04556-0 : EUR 89.95 [#6034] Der Pragmatismus 1 -maßgeblich begründet von einem der bedeutendsten Philosophen der Neuzeit, dem Amerikaner Charles Sanders Peirce 2 -gehört zu den wichtigsten Denkströmungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Er findet auch heute noch oder sogar wieder verstärkt das Interesse vieler Philosophen -und zwar nicht nur in den USA, wo er seine Heimat hatte. Zwar gab es auch schon früher immer wieder einmal ein verstärktes Interesse an pragmatistischen Denkern wie William James oder John Dewey, etwa bei Arnold Gehlen, um nur ein prominentes Beispiel zu nennen, aber zumal in Deutschland stand doch die dominante Strömung der Transzendentalphilosophie einer positiven Rezeption des Pragmatismus sehr entgegen. So setzte dann z.B. bei jenen Denkern wie Klaus Oehler, die sich einer Verabschiedung der Transzendentalphilosophie verschrieben hatten, im Zuge der Aufnahme der Semiotik von Peirce eine stärkere Auseinandersetzung mit dem Pragmatismus ein. 3 Inzwischen ist aber auch eine sehr vielschichtige Rezeption und Weiterführung pragmatistischen Denkens in unterschiedlichen Regionen der Welt bzw. insbesondere Europas zu verzeichnen. Dazu gehören nach dem Ende der Dominanz des philosophieschädigenden Marxismus-Leninismus im Bereich des früheren Ostblocks auch Rußland, Polen und Ungarn. Allein schon diese Rezeption genügt als Beleg dafür, daß eine aus einem bestimmten Kontext erwachsene Philosophie, die auch eng mit den nordamerikanischen politisch-kulturellen Gegebenheiten verbunden ist, für andere Länder und Völker von Interesse sein kann.

Pragmatismus in den Internationalen Beziehungen

Handbuch Internationale Politik, 2024

Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die grundlegenden Prämissen und Aussagen der sozialtheoretischen Tradition des Pragmatismus und diskutiert sein Potenzial im Feld der Internationalen Beziehungen (IB). Unter Rückgriff auf die Begründer Peirce, James, Mead und Dewey wie auch zeitgenössische Fortschreibungen durch Richard Rorty und Donald Davidson wird argumentiert, dass es beim Pragmatismus – wie bei keiner vergleichbaren Theorie der IB – um eine Theorie menschlichen Denkens und Handelns geht, die den genauso grundlegenden wie irreführenden Dualismus von Erkenntnis- und Handlungstheorie aufhebt. In einem zweiten Schritt werden einige der Implikationen skizziert, die sich für die konkrete Forschungspraxis im Feld der Internationalen Beziehungen ergeben, falls man diese Doktrin überzeugend findet und zum Ausgangspunkt der eigenen Forschung macht. Dabei wird auf konkrete Beispiele aus den IB zurückgegriffen.

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