Hasenhuetl 2020 Zeichnerisches Entwerfen (original) (raw)
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Ausstellungskonzept Land Art Binntal 2017
2017
Nachträgliche Anmerkung: Die Twingischlucht ist ein sehr steiniger Abschnitt in der Kerbe, die ins Binntal führt. Steinig und hart ist auch das vorgeschlagene Konzept gewesen, Mineralien und Gestein aus dem hochalpinen Gebiet des Binntales, die Minen liegen ein paar Kilometer entfernt über der Baumgrenze, in der Twingischlucht zu verarbeiten. Die Vision war der künstlerische Ausbau der alten Passstrasse mit Formen des Pflaster-und Strassenbau, Brücken-und Saumbau. Längerfristig wird die Passstrasse auf dem Gebiet der Twingischlucht so zu einer Prachtstrasse entwickelt, voller Konstruktionen und Formen der Kunst.
Zur Händigkeit der Zeichnung (with Hana Gründler and Wolfram Pichler)
In: Rheinsprung 11. Zeitschrift für Bildkritik, 3 (2012): 2–19.
Drawing tends to take place in the interval between two hands. Regardless of whether the hand manipulating the chalk, the pen, and the compass, is the right or left one, its counterpart will regularly have a share in the production of the marks made. Especially when the surface to be marked is not a rock or a wall but a mobile thing, or what one could call a detachable surface (such as paper), the process of drawing will depend on the services of the «Other Hand»; which helps to make sure that any support stays in place and that the draught person's body can relate and respond to the surface in the right way. Thus, the guiding, drawing, pulling or incising hand will regularly be assisted by another hand making the surface-to-be-marked available and to hold it securely in place. The ‹handedness› of drawing is therefore not to be identified with what art history has called «Handzeichnung» (hand-drawing) – a term which has only the appearance of a self-evident concept. On the contrary, the analysis will have to take into account and discern the manifold ways in which hands – left and right hands, more or less skilled hands, and so on – come into play and engage with the process of drawing; it will, more generally, have to acknowledge the preconditions of this old image- making practice, preconditions which are richer and more varied than we tend to at first think. Only on this basis will it be possible to initiate a dialogue between the history and critique of drawing, on the one hand, and the philosophies of the hand, handedness and things ‹ready- to-hand› on the other.
2020
Gedruckt erschienen im Universitatsverlag der TU Berlin, ISBN 978-3-7983-3090-1 (ISSN 2566-9648).
Konzeptstudie Shedhalle Zurich 2017
Nachträgliche Anmerkung: Das vorliegende Papier war die Grundlage für die Eingabe für die Bewerbung um die Leitung der Shedhalle Zürich, die 2017 neu besetzt werden sollte. Unabhängig vom Ausgang des Wettbewerbes, ist zu bemerken, dass das Ausschreibungsverfahren nicht neutral gestaltet war. Wo in grossen Institutionen ein Filz die Machtansprüche und ideologische Hoheit mehr oder weniger unverhohlen repräsentiert und zementiert, war dieser Auswahlprozess eher geprägt durch einen biederen Geist einer längst verödeten politisch-sozialen Paranoia. Für die städtische Kulturpolitik – oder soll man sagen Sozialpolitik – scheint die Shedhalle, mehr den je eine Form von Jugendzentrum zu sein. Jugendliches und akademisches Personal suchen leider fälschlicherweise in der Kunst die Zuflucht vor der bitteren Erkenntnis, dass ihre akademisch erworbenen Ideologien keine Entsprechung in der gesellschaftlichen Realität finden. Indem man dieses Missverständnis unterstützt und kritische Kunst als eine Spielgruppe für frustrierte bürgerliche Nachwuchs verwendet, torpediert man das im Leitbild der Stadt Zürich festgehaltene Ziel, neben dem Kunst-Markt, eine experimentelle und schwebende Kunst fördern zu wollen. Es wäre Zeit die Shedhalle und ihre Wahl-Kommission ins 21. Jahrhundert zu führen. Die Kunst ist kein Spiegelbild der gesellschaftlichen Umwälzungen oder der allgemeinen Hoffnungslosigkeit politischer Ideale. Sie hat besseres zu tun. Wie der Titel der Eingabe schon sagt, wäre es ein Schritt zurück in die richtige Richtung.
Visualitat Abstraktion 2017 Kesting
Eine kurze Szene aus dem Film Erase them! -The image as it is falling apart into looks (D 2013) der Filmemacherin und Migrationsforscherin Brigitta Kuster: Schwarze Handabrücke auf einem helleren Hintergrundziemlich verpixelt und unscharf Abb.1 . Danach folgt über mehrere Frames Schwarzbild, dazu sind Stimmen von Migranten zu hören, deren Ge sich ter jedoch nie gezeigt werden. Dieser Film enthält den Zu schauer*in nen die meisten Bilder vor, folglich agiert er hauptsächlich auf der Ton-und Textebene. Die Aussagen werden mit weißer Schrift wieder gegeben. Die Migranten verlangen: »We don't want to live in isolated places. Stop deportations. Dublin II and the usual cases of expulsion.« Es folgen wei tere Forderungen für eine menschenwürdige Unterkunft und all ge mein bessere (Über-)Lebensbedingungen. Als letzter Punkt und mit be son derem Nachdruck sagt der Sprecher: »And if your refuse all this -at least erase our fingerprints. And give us freedom of movement.« 1 Kuster machte die Tonaufnahmen in Wien in der für längere Zeit von Flüchtlingen besetzten Votivkirche. Im März 2013 zogen die Flüchtlinge ins ehemalige Servitenkloster um. 2015 wurde die scharf kritisierte Asylnovelle im Nationalrat in Österreich beschlossen, die unter anderem vermehrt In-Abschiebehaftnahme, beschleunigte Abschiebung, weitere Demontage der Inanspruchnahme des Grundrechts auf Asyl sowie die Obdachlosigkeit von tausenden Geflüchteten bedeuten kann. Abb. 1 Erase them! -The image as it is falling apart into looks, Brigitta Kuster, D 2013, Videostill.