Gott leidet. Eine panentheistische Perspektive auf das Übel in der Welt (original) (raw)

Obwohl die Corona-Pandemie die Weltgemeinschaft vor neue politische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen stellt, führt sie aus philosophisch- theologischer Perspektive zu keinen neuen Problemen, sondern zur erneuerten Relevanz altbekannter Problembestände, die seit Jahrtausenden in Philosophie und Theologie diskutiert werden und sich als Frage nach dem Sinn des Übels in der Welt verstehen lassen. Im Folgenden werden nach einer kurzen Analyse des Begriffs und Umfangs des Übels in der Welt zunächst die Herausforderungen des Übels in der Welt erläutert, bevor die naturalistische Deutung des Übels skizziert wird. Im Anschluss daran wird argumentiert, dass der philosophische Panentheismus im Vergleich mit dem Naturalismus nicht nur über die größere philosophische Plausibilität verfügt, sondern auch die menschliche Existenz angesichts des Übels in der Welt auf eine Art und Weise erklären kann, die ihr nicht nur einen objektiven Sinn zusprechen, sondern auch die Übel metaphysisch einfangen kann. Der Preis, den der Panentheist dafür zahlen muss, ist einen an sich und mit der Welt leidenden Gott in Kauf zu nehmen, der sich frei entschlossen hat, sich durch das Leiden in der Welt je immer schon in seinem Wesen mitbestimmt sein zu lassen.

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Menschliches Leid – Perspektive des Buddhismus

Menschliches Leid - Perspektiven der Philosophie und Theologie, des Buddhismus und der Medizin, 2021

Der Buddhismus hat ein anderes Bild vom Menschen und seinem Leid als die monotheistischen Religionen. Da es keinen Schopfergott gibt, stellt sich die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes nicht. Das menschliche Leid ist das zentrale Charakteristikum des menschlichen Lebens. Die Ursache fur das Leid liegt im Menschen selbst und seinem Begehren. Jedes Lebewesen ist fur seine eigene Existenz und die Folgen seines Handelns verantwortlich, so dass sich die Frage nach dem Sinn des Leids nicht stellt. Eine Aufhebung des Leids ist nur durch Verzicht moglich uber den Weg des Buddha, der letztlich zum Erwachen und zur Befreiung vom Leiden fuhren soll.

Der Schmerz Gottes. Zu einem wichtigen Zug im biblischen Gottesbild

This book may not be reproduced, in whole or in part, in any form (beyond that permitted by copyright law) without the publisher's written permission. This applies particularly to reproductions, translations and storage and processing in electronic systems. The book was typeset by Martin Fischer using Minion typeface, printed on non-aging paper by Laupp & Göbel in Gomaringen, and bound by Buchbinderei Nädele in Nehren.

Über Gott und die Welt und das Böse

FORVM online, 2022

Danke für das Buch, Bernhard, es ist heute Mittag angekommen. Aus der Eröffnungspassage zu dem mir gewidmeten Abschnitt werde ich nicht klug, bitte um Aufklärung: "Sieht man von Drohanrufen ab, unter denen auch Burgers Familie zu leiden hatte, ist und bleibt es Oberschlicks Verdienst, [...]" Von wessen Drohanrufen ist abzusehen, um meinen Verdienst sein und bleiben zu lassen? Das klingt, als wolltest Du mir umhängen, ich hätte bei Burger angerufen und ihm und/oder seiner Familie gedroht bzw. ihn und/oder seine Familie bedroht. Hast Du das so gemeint? Wenn ja: Woher weißt Du von Anrufen, von denen ich nichts weiß? Gerhard Am übernächsten Tag schon schrieb er zurück: Die Form des Drohanrufs, da bin ich mir sicher, ist nicht die Deine.

Das Phänomen des Tragischen und die tragische Dimension des Christentums

Published in: Theologie und Philosophie 89 (2014), 515-533. Many elements of Greek tragedy are present in Christianity. This joint is not the result of a direct literary dependence, but is owed to a certain mental structure that is based on the tragedies and is also verifiable in Christianity. Max Scheler has called this structure the "phenomenon of the tragic". The tragedies are artful expressions of this phenomenon and can help to grasp more precisely an important dimension of the Christian message: the occurrence of salvation in the face of misery. The exposition of this spiritual ground of tragedies and his evidence in Christianity make clear that the Christianity as gopsel has to overcome the tragic, but concurrently remains bound to its tragic reason.

Der Schmerz und das Christentum

Schmerz, 2007

Schmerz und Christentum scheinen zusammenzugehören: die Schmerzen Christi stehen im Zentrum des Heilswerks Gottes, seine Schmerzen führen zur Erlösung der Menschen. An Jesu Vorbild können die Menschen lernen, selbst Leiden und Schmerzen zu ertragen. In der frühchristlichen Zeit stand man der Vorstellung, Jesus Christus habe am Kreuz unter Schmerzen gelitten, meist noch eher ablehnend gegenüber. Nach dem „Apathie-Axiom“ war damals die Freiheit von Affekten anzustreben. Erst nach der offiziellen Anerkennung des Christentums als Staatsreligion des Römischen Reiches im Jahre 380 trat der Schmerz Christi wieder in den Mittelpunkt der christlichen Heilslehre. Die Erinnerung an die Tatsache, dass Jesus selbst durch schlimmste Schmerzen hindurch gehen musste, vermag bis auf den heutigen Tag Menschen in ihren Schmerzen zu trösten und bei ihrer Bewältigung zu helfen. Pain and Christianity appear to belong together: Christ’s pain stands at the centre of God’s healing; his pain leads to the salvation of mankind. We can learn from Jesus’ example how to bear suffering and pain. In early Christian times, the belief that Jesus Christ suffered pain on the cross was usually not accepted. In line with the “apathy axiom”, freedom from emotion was something to strive for at that time. Only after the acceptance of Christianity as the state religion of the Roman Empire in 380 AD did the pain of Christ again stand in the centre of the Christian doctrine of salvation. The memory of the fact that Jesus himself had to undergo the worst pain can still help people to overcome their pain and comfort them.

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