Spinfrustration in einem dimeren MnII-Komplex mit Metallocen-substituiertenα-Nitronyl-Nitroxid-Radikalen (original) (raw)

Die Synthese neuer molekularer magnetischer Materialien, die aus paramagnetischen Metallionen und rein organischen Radikalliganden aufgebaut sind, hat in den letzten Jahren enormes Interesse geweckt. [1] Derartige Systeme sind in ihrer Strukturvielfalt magnetischen Verbindungen, die aus paramagnetischen Metallionen und diamagnetisch koordinierten Liganden aufgebaut sind, überlegen. Von allen stabilen organischen Radikalen ist die Verbindungsklasse der a-Nitronyl-Nitroxide (NIT) die wohl am meistem verwendete Ligandenart. Da Nitroxylgruppen nur schwach koordinierend wirken, ist kürzlich über a-Nitronyl-Nitroxide mit zusätzlichen koordinierenden Funktionalitäten berichtet worden. [2, 3] Diese weitere Koordinationsstelle eröffnet den Zugang zu neuen Komplexen, deren Vielfalt von diskreten Molekülen [4] über High-Spin-Cluster [5] bis zu zwei-oder dreidimensionalen magnetischen Strukturen reicht. [6] Einen weiteren erfolgreichen Zugang zu Systemen mit groûer Austauschwechselwirkung bietet der Einsatz von mehrfach koordinierenden Polyradikalen. Iwamura et al. beschrieben kürzlich ein solches Heterospinsystem aus Polyradikalen und Mangan(ii)-hexafluoracetylacetonat, dessen zwei-oder dreidimensionales Netz ferrimagnetisches Verhalten aufweist. [7] Wir berichten hier über den Einsatz des von uns erstmals hergestellten Ruthenocen-substituierten a-Nitronyl-Nitroxid-Diradikals [Ru(NIT) 2 ] [8] (siehe Schema 1) als mehrfach koordinierenden radikalischen Liganden für paramagnetische Metallionen, wobei die erhaltenen Komplexe unkonventionelles magnetisches Verhalten aufweisen. Der Komplex [{Mn(hfac) 2 } 2 {Ru(NIT)(IMH)} 2 ]´2 C 7 H 16 1 (hfac Hexafluoracetylacetonat; IMH reduzierte Form des Imino-Nitroxids) wurde durch Umsetzung von [Mn(hfac) 2 ]2 H 2 O mit [Ru(NIT) 2 ] erhalten. Während der Reaktion wird das Diradikal [Ru(NIT) 2 ] gemäû Schema 1 teilweise zum Einkristallröntgenstruktur nicht gefunden, ihre Präsenz konnte aber anhand der relativen Intensitäten der Signale der O-und der C-gebundenen H-Atome im 1 H-NMR-Spektrum anderer Kristalle aus der gleichen Probe nachgewiesen werden. Die kristallographischen Daten (ohne Strukturfaktoren) der in dieser Veröffentlichung beschriebenen Struktur wurden als ¹supplementary publication no. CCDC-143980ª beim Cambridge Crystallographic Data Centre hinterlegt. Kopien der Daten können kostenlos bei folgender Adresse in Groûbritannien angefordert werden: CCDC, 12 Union Road, Cambridge CB2 1EZ