Einleitung: Professionell in schwierigen Lebenslagen intervenieren. Zu den Herausforderungen einer Ethik (in) der Sozialen Arbeit – Methodologie, personale Autonomie, Überlegungsgleichgewicht (original) (raw)

Zeitschrift für Praktische Philosophie

Während es in der Praktischen Philosophie und Angewandten Ethik ausführliche Debatten und Konzepte etwa zu den Fragen gibt, wie mit Problemen globaler Armut und Ungerechtigkeit umzugehen ist, welche Rechte und Pflichten Nationalstaaten angesichts zunehmender Flüchtlings-und Migrationsströme haben und welche Umweltschäden wir zukünftigen Generationen zumuten dürfen, bleiben einige andere innerstaatliche und naheliegende moralische Fragestellungen oftmals auf der Strecke: Welche moralischen Ansprüche haben sozial ausgegrenzte, ökonomisch benachteiligte und in Notlagen lebende Personen, die zu unserer Gesellschaft dazugehören? Mit den Problemen in der Lebensgestaltung von Personengruppen wie Drogenabhängigen, Obdachlosen, Menschen mit Behinderungen und Arbeitslosen beauftragt der Sozialstaat-oftmals über subsidiär übertragene Kompetenzen-soziale Einrichtungen und ihre Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter. Mit Blick auf diese "Dreieckskonstellation" (Staat, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, deren Klientinnen und Klienten) stellen sich zwei grundlegende ethische Fragen: (1) Welche moralisch relevanten Gesichtspunkte bestimmen das Verhältnis von Sozialstaaten und gesellschaftlich ausgeschlossenen und benachteiligten Bürgerinnen und Bürgern bzw.-weiter gefasst-Bewohnerinnen und Bewohnern? (2) Welche moralisch relevanten Gesichtspunkte sollten die Interaktion von Sozialarbeiterinnen und Sozialar-Einleitung: Professionell in schwierigen Lebenslagen intervenieren 45 sional philosophers for further participation in debates on questions of an ethics (in and) of social work.

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