“Europäische Religionsgeschichte von Ost und West – ein Forschungsdesiderat der Religionswissenschaft”, Zeitschrift für Religionswissenschaft 28/2 (2020) 336–347. (original) (raw)
Diesem Review Essay sollte eine Bemerkung vorangestellt werden, die dessen Hauptargument auf passende Weise zusammenfasst: Bei den zu besprechenden Werken geht es um religionsgeschichtliche Versuche in Bezug auf den Osten Europas (im breiten Sinne des Wortes). Jedoch liegt die Expertise sowohl des Verfassers der Monographie als auch der Herausgeberin des Sammelbandes und der diversen Beitragenden nicht im Gebiet der herkömmlichen Religionswissenschaft. Die meisten unter ihnen kommen aus der Geschichtswissenschaft (insbesondere der osteuropäischen Geschichte), aber auch aus anderen Ecken, wie zum Beispiel der Theologie, der Slawistik, der Byzantinistik, der Ethnologie, der Soziologie oder der Literaturwissenschaft. Selbstverständlich stellt dies kein Problem dar; im Gegenteil ist dies sogar eindeutig zu begrüßen. Dass insbesondere Geschichtswissenschaftler/innen sich mit religiösen Phänomenen und Entwicklungen in diversen historischen Epochen, unter anderem im europäischen (und auch im deutschsprachigen) Raum, befasst haben, ist keineswegs neu und sollte keine Verwunderung verursachen. Es gibt bereits eine lange Reihe von wichtigen Beiträgen solcher Art, die erhebliche Forschungslücken füllen, und dies verlangt zweifellos Anerkennung. Die Frage ist aber, wie all dies zur bereits akademisch und fachlich etablierten Religionswissenschaft steht, die die Erforschung von Religionen zum ausschließlichen Untersuchungsgegenstand hatim Unter
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