Titelbild: Catenierung und Aggregation von Koordinationskäfigen mit mehreren Kavitäten (Angew. Chem. 41/2018) (original) (raw)
Related papers
Ihre wesentlichen methodologischen Grundlagen verdanken alle komparativen Wissenschaften den vergleichenden naturwissenschaftlichen Untersuchungen des 19. Jahrhunderts, insbesondere denen der vergleichenden Anatomie und Physiologie. John Stuart Mill fasste deren Prinzipien in A system of Logic 1843 erstmals zusammen und lobte dabei den Vergleich als beste Möglichkeit, generalisierende Aussagen zu treffen. Schon Mill unterschied die auch heute noch in zahlreichen Komparatistiken gebräuchliche Dichotomie von »method of difference« und »method of agreement«. Diese Unterscheidung von differenz-und konkordanzanalytischen Verfahren kennzeichnet auch die Definition des Artikels »Vergleichung« im Grimmschen Wörterbuch, welche dort als »nebeneinanderstellung zweier ähnlicher dinge behufs gleichstellung oder behufs kritischer hervorhebung der ähnlichkeiten und unähnlichkeiten« (Grimm 1984, 479) bestimmt wurde. Allgemein dient der Vergleich -sowohl zwischen einzelnen Objekten derselben Wissenschaft wie auch innerhalb eines offenen Spektrums prinzipiell gleichrangiger Einzeldisziplinen -als Instrument wissenschaftlicher Klassifikation und Kontrolle, wobei es in den Naturwissenschaften, aber auch in den statistisch unterstützten Wirtschafts-und Sozialwissenschaften zusätzlich darum geht, empirische und kausale Beziehungen zwischen Variablen zu ermitteln. Ausgehend von den botanischen, anatomischen und sprachgenetischen Studien Carl von Linnés, Georges de Cuviers und Wilhelm Humboldts entwickelt sich im 19. Jahrhundert parallel zur reinen Experimentalwissenschaft ein wissenschaftliches Verständnis von ›Vergleichen‹, welches das mittelalterliche und frühneuzeitliche Substanz-und Analogiedenken durch eine u.a. von Rudolf Carnap philosophisch begründete Verbindung von ›Messen› und ›Vergleichen‹ ersetzt. Komparative Ausdrücke wie ›wärmer‹ oder ›kälter‹ bilden, so Carnap in Philosophical Foundations of Physics von 1966, die phänomenologische Grundlage für die Verwendung quantifizierender Begriffe. Der »komparative Begriff« sei »gewöhnlich die Vorstufe zu dem quantitativen Begriff« (Carnap 1986, 66).
Saeculum, 2020
The article introduces the neologism “invectivity,” a term that includes phenomena of abuse, insult and shame, and which serves to place these phenomena in a common analytical horizon. Invective acts of communication share the potential of degradation; they can convey assessments of people or groups, change their social position, discriminate them or start dynamics of exclusion. For this reason, invectivity has a significant impact on (emerging) social orders, with a mobilizing and irritative, but also a stabilizing power. The effects of invective acts of communication are by no means predetermined by intentions of the “sender,” but emerge only through a follow-up communication that connects the actors and the respective audience. The essay deals with the – often emotionally determined – dynamics of invective communication, their historical constellations and their power to create social order. It measures intersections with other humanities and social science concepts. Particular attention is paid to the “productive” power of abuse, its mobilizing and group-building potential. Thus, as the authors argue, invectivity is a phenomenon that is fundamental to the genesis and change of every social order; it is relevant to historical and cultural studies, and proves to be a useful analytical tool for all epochs and different world regions, as demonstrated in this special issue.
Germania, 2009
© 2011 Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts Der Autor/die Autorin hat das Recht, für den eigenen wissenschaftlichen Gebrauch unveränderte Kopien von dieser PDF-Datei zu erstellen bzw. das unveränderte PDF-File digital an Dritte weiterzuleiten. Außerdem ist der Autor/die Autorin berechtigt, nach Ablauf von 24 Monaten und nachdem die PDF-Datei durch die Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts kostenfrei zugänglich gemacht wurde, die unveränderte PDF-Datei an einem Ort seiner/ihrer Wahl im Internet bereitzustellen. MIT 138 TEXTABBILDUNGEN UND 4 TABELLEN Die wissenschaftlichen Beiträge in der Germania unterliegen dem peer-review-Verfahren durch auswärtige Gutachter. Der Abonnementpreis beträgt 30,80 € pro Jahrgang. Bestellungen sind direkt an den Verlag zu richten. Mitglieder des Deutschen Archäologischen Instituts und Studierende der Altertumswissenschaften können die Germania zum Vorzugspreis von 15,40 € abonnieren. Studierende werden gebeten, ihre Bestellungen mit einer Studienbescheinigung an die Schriftleitung zu richten. Wir bitten weiterhin, die Beendigung des Studiums und Adressänderungen unverzüglich sowohl dem Verlag (vertrieb@zabern.de) als auch der Redaktion (redaktion@rgk.dainst.de) mitzuteilen, damit die fristgerechte Lieferung gewährleistet werden kann.