Die Gesinnung der Verantwortungsethik (original) (raw)
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Historisches Wörterbuch der Philosophie, 2019
MAX WEBER prägte den Begriff V. 1919 in seinem Vortrag "Politik als Beruf". Verantwortungsethik meint das (tatsächliche) Einstehen für die Wahl der Mittel sowie für die Folgen und Nebenfolgen.
Die Verantwortungsethik als Weg in die Zukunft
The Person and the Challenges. The Journal of Theology, Education, Canon Law and Social Studies Inspired by Pope John Paul II, 2013
The basic concept in the philosophy of Carl Friedrich von Weizsäcker is the concept of time. Playing the dominant role in the thought and philosophy of Weizsäcker, the concept is the point of departure for an attempt to find ways to cognize and recreate the unity of Nature, to understand "the unity of physics" and its reconstruction in the neo-Kantian spirit, as well as seek and analyse conditions of the possibilities of science and its ethical dimension. In this context Weizsäcker analyses relations between the structure of time and the ethical responsibility of a man practising science. The present study aims to demonstrate the basic elements of this relation as the foundation of the ethics of scientific research. Responsible scientific research is only possible when men operating within the field are guided by objective principles of the ethics of responsibility.
Zur Rehabilitierung der Verantwortungsethik : ein Konzept der Rollenverantwortung
2022
Überlegungen" keinen Konsens finden, 20 ist der Anlass für den Ruf nach Verantwortung. Der Konsens über die Anwendungskriterien ist Teil der Lösung, er kann also nicht im Problem schon vorausgesetzt werden. Die normative Basis für die Legitimation der Anwendungskriterien aus der Begrifflichkeit findet sich in dem Willen aller an Verantwortungsethik Interessierten, moralische Urteile zu finden. Wenn die Explikation des Begriffs Verantwortung dazu führt, dass Anwendungskriterien entwickelt werden, mit denen ein moralisches Urteil gefällt werden kann, dann sind die begrifflich gewonnenen Anwendungskriterien legitimiert. Mit meiner Arbeit möchte ich am Begriff der Rollenverantwortung ein Konzept vorschlagen, das diese Anforderung erfüllt. 2.3 Die Minimaldefinition des moralischen Handelns Eine ethische Untersuchung kommt ohne die Bestimmung dessen, was eine moralische Handlung ist, nicht aus. Die vorliegende Arbeit basiert auf dem Verständnis, dass der moralische Wille der vernünftige Wille ist. 21 In der hier vertretenen Auffassung kann eine Handlung nur dann als moralisch gut bezeichnet werden, wenn sie gewählt wird, weil sie gemäß dem vernünftigen Urteils richtig ist. Die Moralität liegt also primär nicht in der Richtigkeit der Handlung, sondern in der Willensbestimmung des Handelnden, die richtige Handlung zu wählen. Moralität ist also die freie Ausrichtung auf das Richtige: "Das Richtige wird zum Sollen." Demnach muss Moralität als Prämisse vorausgesetzt werden. 22 Es gibt keinen Zwang und keine Überzeugung zur Moralität. Vielmehr besteht die Moralität darin, sein Handeln auf das Richtige auszurichten. Man kann einen unmoralischen Menschen, nicht moralisch machen, indem man ihn von der Richtigkeit der Moral überzeugt. Dies könnte nur glücken, wenn er bereits moralisch ist, d.h. sich nach dem richtet, was richtig ist. Dass er diese Haltung nicht teilt, macht ihn unmoralisch. Somit kann man niemanden zur Moralität bringen-man kann nur an seine Moralität appellieren. Dies erklärt den Status der Moralität als Prämisse. Obwohl die Moralität nach der gegebenen Definition in der grundlegenden Willensbestimmung liegt, wird in dieser Arbeit-in einer zugegebener Maßen verkürzenden, aber dem üblichen 20 Der fehlende Konsens ist ein Kennzeichen des komplexen Handelns in der Moderne. Normativer Pluralismus, Relativismus und die epistemische Ungewissheit über normative Standards in ungewissen Situationen sind Gründe für dessen symptomatische normative Orientierungslosigkeit.
Deontologische Theorien der Verantwortung
Springer eBooks, 2016
Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die beiden wichtigsten Typen deontologischer Normierungstheorien, nämlich Rechte-basierte Moraltheorien und Kants Würde-basierte Moraltheorie. Rechte-basierte Moraltheorien werden allgemein charakterisiert und ihre wichtigsten Theorieentscheidungen aufgezeigt. Es wird auf ihre spezifische Folgenorien-tierung eingegangen und herausgestellt, wie Probleme der Anzahl, die Rechte zukünftiger Menschen und der Umgang mit Risiken behandelt werden können. Anschließend wird Kants Moraltheorie skizziert. Es wird gezeigt, wie Kant zufolge die Würde primär Pflich-ten und nur in einem eingeschränkten Sinne Rechte begründet.
Zeitschrift für Medizinische Ethik 58.1 (2012): 23-36
Abstract english: The present article analyses the concept ‚responsibility’ both as object of as well as norm for ethics and having done so develops an argument for the basic responsi-bility of ethics. The first part of this article is devoted to the discussion of the concept ‚re-sponsibility’ and its facets of meaning. The second part of the article is meant to explore the question of the basic responsibility of ethics and of every person dealing with ethics respec-tively. In this connection, the article argues for a prospective responsibility to truth resulting from the character of ethics as the philosophy of morals. Abstract deutsch: Der vorliegende Artikel analysiert das Konzept ‚Verantwortung’ sowohl als Gegenstand als auch als Maßstab der Ethik und entwickelt auf dieser Basis ein Argument für die grundlegende und für alle Bereichsethiken inkl. der biomedizinischen Ethik gültige Verantwortung der Ethik. Ein erster Teil dieses Artikels ist der Diskussion des Konzepts ‚Verantwortung’ und seiner Bedeutungsfacetten gewidmet. Im zweiten Teil des Artikels wird der Frage nachgegangen, was die grundlegende Verantwortung der Ethik bzw. jeder sich mit Ethik befassenden Person ist. Der Artikel argumentiert hierbei für eine prospektive Verant-wortung zur Wahrheit, die sich aus dem Wesen der Ethik als Philosophie der Moral ergibt.
Das Gefühl der Verantwortlichkeit
Alle Überlegungen über das Ich, über Handlung im Unterschiede von bloßem Wirken, über Verantwortlichkeit und Freiheit gehen von vornherein fehl, wenn der wichtigste Umstand verkannt wird, den wir im vorigen Aufsatze unter b) auf Seite II ff. ausgeführt haben, nämlich daß alle jene genannten Dinge nicht durch Reflexionen gewonnen oder gewiß werden, sondern durch unmittelbares Erleben.
Wie weit reicht die Verantwortung? Zur Ambivalenz eines ethischen Begriffs
Ethica , 2012
Responsibility usually refers to either something that happened (retrospective), something someone did. or, something that has to be done (prospective). If a child is conceived, there is the parents’ responsibility for the child’s very existence, even if they didn’t plan to procreate. However, if people try to force parents into a prospective responsibility beyond their duty to feed, to protect and to educate the child, this is not appropriate. Interventions in a person’s germ line or PGD (preimplantation genetic diagnosis) are not to be called an Act of parental responsibility. Accepting the child is the parents’ first and foremost responsibility, as well as providing support, nourishment, and shelter.