Seder Yom ha-Kippurim kakh hu‘ – Zur Entwicklung der synagogalen Liturgie des Versöhnungstages.pdf (original) (raw)
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Welt und Umwelt der Bibel, 2022
Viele kennen sie nur von außen als hoch gesicherte Gebäude oder von Abbildungen auf Mahnmalen: Synagogen – jüdische Versammlungsorte. Was aber geschieht in den Synagogen? Spiegelt sich die jüdische Vielfalt auch in diesen Gebäuden? Und braucht man Synagogen, um jüdisch zu sein?
Beitrag / Der judische Dialekt von Betanure (Koya 2012)
Bétanūre -nannten die Einwohner einer jüdischen Siedlung ihr Dorf, das in einem schmalen Tal des Barwari Bala Gebirges in der Provinz Dihok des heutigen Irakischen Kurdistan liegt. Der Name stammt vom Ausduck "be tanūre" ´das Haus oder der Ort des Ofens´ und wird auf eine Legende zurückgeführt, die besagt, dass ein Ofen in der Ortschaft das Leben eines adligen kurdischen Jungen rettete, der sich in einem der Öfen versteckt hatte und so einen Brand der Zitadelle in Bétanūre überlebte. Aus der Ethymologie des Ortsnamen lässt sich
Jüdische und christliche Liturgie
Jüdisch-christlicher Dialog: Ein Kompendium, 2024
Translation of "Christianity" in Routledge Handbook of Jewish Ritual and Practice. Die Überschneidungen zwischen jüdischer und christlicher Ritualpraxis haben ihren Ursprung in den gemeinsamen Wurzeln im Judentum der Epoche des Zweiten Tempels und finden ihren Fortgang bis in die Gegenwart. Die unterschiedlichen Theologienund heiligen Narrative, die den jeweiligen Ritualen zugrunde liegen, sowie die ihnen innewohnenden Tendenzen zur wechselseitigen Abgrenzung führten allerdings dazu, dass diese Überschneidungen letztlich geringfügig sind. Gleichwohl wurden die Juden in den christlichen Ländern, in denen sie als Minderheit lebten, stark von der Ästhetik der christlichen Praktiken beeinflusst und haben sie insbesondere in den letzten Jahrhunderten bewusst nachgeahmt. Die israelische Kultur in einem Land, in dem Jüdinnen und Juden eine Mehrheit bilden, hat allerdings zu einem Wiederaufleben spezifisch jüdischer Ausdrucksformen geführt und ein Land mit einer von Juden bestimmten Kultur geschaffen. Die radikalen Veränderungen im christlichen Denken über Juden und Judentum nach der Shoah haben zudem auch einige Christinnen und Christen bewogen, bewusst jüdische rituelle Praktiken zu nachahmen und in ihre Praxis zu integrieren. Einer der besten Wege, etwas über die eigene Kultur zu lernen, besteht darin, eine externe Perspektive einzunehmen. Erforscht man die Praktiken anderer und versucht, sie von innen heraus zu verstehen, so kann man Elemente der eigenen Praktiken erkennen und benennen, die ansonsten als selbstverständlich und "normal" oder "menschlich" gelten, obwohl sie doch mit kulturspezifischen Bedeutungen aufgeladen sind. So gehöre ich etwa zu den wenigen jüdischen Forscher:innen auf dem Gebiet der Liturgik, die an einem 588