Text und Technik (original) (raw)

Mensch und Technik

RTK correction data networks for comprehensive, high-precision position determination in agriculture

RTK-Netzwerke zur flächendecken-den hochgenauen Positionsbestim-mung in der Landwirtschaft GPS-basierte Lenksysteme können durch den Einsatz von Korrektursignalen eine hohe Genau-igkeit bei der Positionsbestimmung auf dem Feld erreichen. Die größte Leistungsfähigkeit im Vergleich zu anderen Korrektursignalen weist Real Time Kinematic (RTK) auf, das zunehmend in der Landwirtschaft verwendet wird. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurde ein regionales RTK-Netzwerk eingerichtet, bei dem mehrere in großem Abstand errichtete Referenzstationen miteinander vernetzt wurden. Die hochgenaue Positionsbestimmung minimiert Überlappungen von Fahrspuren und trägt dazu bei, dass die Arbeitseffizienz gesteigert und sowohl der Be-triebsmittelaufwand als auch der Verschleiß reduziert wird. Abstract Reckleben, Yves and noack, Patrick Ole RTK correction data networks for comprehensive, high-precision position determination in agriculture Landtechnik 67 (2012), no. 3, pp. 162-165, 2 figures, 3 tables, 8 ref...

Technik – Macht – Raum

Technikzukünfte, Wissenschaft und Gesellschaft / Futures of Technology, Science and Society, 2018

Diese interdisziplinäre Buchreihe ist Technikzukünften in ihren wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontexten gewidmet. Der Plural "Zukünfte" ist dabei Programm. Denn erstens wird ein breites Spektrum wissenschaftlich-technischer Entwicklungen beleuchtet, und zweitens sind Debatten zu Technowissenschaften wie u.a. den Bio-, Informations-, Nano-und Neurotechnologien oder der Robotik durch eine Vielzahl von Perspektiven und Interessen bestimmt. Diese Zukünfte beeinflussen einerseits den Verlauf des Fortschritts, seine Ergebnisse und Folgen, z. B. durch Ausgestaltung der wissenschaftlichen Agenda. Andererseits sind wissenschaftlich-technische Neuerungen Anlass, neue Zukünfte mit anderen gesellschaftlichen Implikationen auszudenken. Diese Wechselseitigkeit reflektierend, befasst sich die Reihe vorrangig mit der sozialen und kulturellen Prägung von Naturwissenschaft und Technik, der verantwortlichen Gestaltung ihrer Ergebnisse in der Gesellschaft sowie mit den Auswirkungen auf unsere Bilder vom Menschen. This interdisciplinary series of books is devoted to technology futures in their scientific and societal contexts. The use of the plural "futures" is by no means accidental: firstly, light is to be shed on a broad spectrum of developments in science and technology; secondly, debates on technoscientific fields such as biotechnology, information technology, nanotechnology, neurotechnology and robotics are influenced by a multitude of viewpoints and interests. On the one hand, these futures have an impact on the way advances are made, as well as on their results and consequences, for example by shaping the scientific agenda. On the other hand, scientific and technological innovations offer an opportunity to conceive of new futures with different implications for society. Reflecting this reciprocity, the series concentrates primarily on the way in which science and technology are influenced social and culturally, on how their results can be shaped in a responsible manner in society, and on the way they affect our images of humankind.

Texttechnologie und Translation

Zybatow, L.; Petrova, A.; Ustaszewski M. (eds.): Translationswissenschaft interdisziplinär: Fragen der Theorie und Didaktik Translation Studies: Interdisciplinary Issues in Theory and Didactics. Frankfurt am Main: Peter Lang. 21-33, 2012

Latenz und Technik

Der epikureischen Empfehlung, im Verborgenen zu leben, lathe biosas, der sich die Prägung des Begriffes »Latenz« verdankt, ist nicht zu entnehmen, dass dieses Verborgene irgendwann entdeckt werden müsse; es kann als ein Raum verstanden werden, der abseits öffentlicher Aufmerksamkeit steht. Latenz wird überwiegend nicht zeitlich aufgefasst. Es ist durchaus nicht notwendig, dass das, was sich jetzt verbirgt, eine ursprünglich wirkende, aus der Vergangenheit rührende Kraft ist; noch ist es notwendig, dass sich dieses Verborgene irgendwann in der Zukunft enthüllt. Ein Leben im Verborgenen zu führen bedeutet dann, nur erahnt werden zu können, vielleicht Spuren zu hinterlassen und nur dort, wo das gemeinhin Übersehene nicht mehr vereinzelt und unheimlich, sondern massiv auftritt, als Masse wahrgenommen zu werden. Es bedeutet aber auch, an der Schwelle bewusster Wahrnehmungen zu agieren, sich Verdächtigungen und Vorurteilen auszuliefern, ohne dass sich dieses Verborgene je in der Wahrnehmung adäquat manifestierte. Der Gegenbegriff wäre dann in der Tat das Manifeste. Die Vorstellung verborgener Gründe bei Cicero und verborgener Formen bei Thomas von Aquin ebenso wie die Vorstellung vom verborgenen Gott bei Augustinus sind in diesem Sinne nicht-zeitlich. Sobald aber das Latente zeitlich aufgefasst wird, als Nie-Ganz, Nicht-Mehr oder Noch-Nicht, wäre der Gegenbegriff eher die Aktualisierung bzw. die Artikulation, auch im Unterschied zur Potenz, die nicht auf der Schwelle zur Wirklichkeit, im fast schon Wahrnehmbaren steht. Die entscheidende Schwelle zum zeitlichen Verständnis von Latenz markiert Leibniz' Entdeckung des unbewussten Wahrnehmungsstromes, der petites perceptions. Es ist ein Unterstrom der bewussten Wahrnehmung: das, was wir wahrnehmen könnten, aber nicht aktualisieren bzw. herausfiltern, was aber dennoch an unsere Membrane drängt und kratzt. Latenzen sind in diesem Sinne nicht einfach unsichtbar Gemachtes oder leere Felder, sondern voller Spannungen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass etwas geschehen könnte, und die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ein gutes Beispiel für solche perzipierte Latenz in Abwesenheit einer Wahrnehmung von etwas (Objekt, Ereignis) ist die Vorahnung; etwa die Span

Technik und Bildung

Pädagogik-Lexikon. Hg. G. Reinhold/G. Pollak/H. Heim. München: Oldenbourg, 1999

Begrifflich besteht zwischen Technik und Bildung eine unübersehbare Verwandtschaft, wenn man unter Technik die zweckmäßige Formung der äußeren Natur und unter Bildung die zielgerichtete Formung der inneren Natur der Menschen versteht. Dennoch haben sich Technik und Bildung geschichtlich zwar immer mit Bezug aufeinander, doch auch in Absetzung voneinander entwickelt. Einerseits wurde Bildung transitiv in Analogie zur Technik verstanden; der zu Bildende erschien dann als Objekt der Bildung. Andererseits wurde unter Zugrundelegung eines intransitiven Bildungsbegriffs das Moment der Spontaneität, der Eigentätigkeit und des Eigensinns im Bildungsprozeß und damit die Unvergleichbarkeit von Technik und Bildung betont. Dieser Zwiespalt bestimmt bis heute die erziehungswissenschaftliche Diskussion um das Verhältnis von Technik und Bildung. Für die Beziehung von Technik und Bildung lassen sich drei Verhältnisbestimmungen unterscheiden: 1. Bildung zur Technik und für Technik: Da unsere Lebenswelt in zunehmendem Maße von Technik geprägt ist, muß Bildung als Befähigung zur Lebensbewältigung auch die Vorbereitung zum angemessenen Verhalten in einer technisierten Welt mit einschließen. Als technische Bildung ist sie zuerst besondere fachliche Bildung, die eigene Bildungsanstalten, Bildungsgänge und Unterrichtsfächer hervorgebracht hat. Heute ist anerkannt, daß technische Bildung zudem als eine Form allgemeiner Bildung bzw. als Beitrag zur allgemeinen Bildung zu begründen ist. 2. Bildung durch Technik: Wie alle gesellschaftlichen Praxisbereiche so wird auch der Bildungsbereich in wachsendem Maße durch den Einsatz technischer Verfahren, Hilfsmittel und Medien geprägt. Bildungstechnologie untersucht die Möglichkeiten und Wirkungen von Technikeinsatz in Bildungsprozessen und entwickelt hierzu Strategien. Diese Dimension des Verhältnisses von Technik und Bildung mit ihrem engen Bezug zur Medienpädagogik gewinnt angesichts der Entwicklung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien aktuell sehr an Bedeutung. 3. Bildung als Technik: Wird Bildung als zweckmäßige Formung von Verhalten zur Ausbildung gewünschter oder benötigter Qualifikationen verstanden, liegt die Analogie zu technischen Herstellungsverfahren nahe. Einem solchen technischen Bildungsverständnis geht es wesentlich um zweckrationale Optimierung (möglichst umfassende Kontrolle und Steuerung) von Bildung auf vorgegebene Ziele hin, nicht zuletzt unter Einsatz technischer Hilfsmittel.

Technik und Kultur

2019

Die vorliegende Publikation ist aus zwei Arbeitsgesprächen in Karlsruhe hervorgegangen. Ihr Ziel war eine disziplinenübergreifende (interdisziplinäre) Standortbestirnmung unter dem Thema „Technik und Kultur - Bedingungs - und Beeinflussungsverhältnisse”. Zunächst werden allgemeine Begriffsklärungen von „Technik” und „Kultur” sowie deren generelle Wechselwirkungen behandelt. Daran schließen sich Beiträge an, die an konkreten Bereichen oder Beispielen die Verwobenheit von Technik und Kultur darstellen, so etwa hinsichtlich Wasserbaujder Bedeutung von Elektrizität in der Gesellschaft oder der digitalen Ontologie. Einschließlich der den Band abschließenden Auswahlbibliografie werden so gewichtige „Standort-Koordinaten” deutlich gemacht, die in den nachfolgenden Bänden dieser Reihe detaillierter gekennzeichnet werden