Die ‚Phänomenologie des Geistes‘ und die Hegelrezeption in Frankreich (original) (raw)

Fichtes ‚pragmatische Geschichte' und Hegels ‚Phänomenologie des Geistes'

Fichte-Studien, 2016

The paper investigates Fichte's and Hegel's philosophy in perspective of their theories of transcendental history of human spirit. According to their programmes, explication of our usual experience and of its a priori structure is to be done through a systematic, i.e. principle led scale of basic actions of the human spirit. The paper discusses particular implementations of the project in Fichte's Foundation of the Entire Wissenschaftslehre and Outline of the Distinctive Character of the Wissenschaftslehre and in Hegel's Phenomenology of Spirit and Encyclopaedia of the Philosophical Sciences. The paper shows that even though the two concepts of idealistic history of the human spirit share some common features, they differ both in the positions they assign to the idealistic history in the whole of the philosophy system and in the concept of the mechanism, through which the development of the human spirit happens. Zusammenfassung Der vorgelegte Aufsatz behandelt Fichtes und Hegels Philosophie in Hinblick auf ihr gemeinsames Theorie-Programm einer transzendentalen Geschichte des menschlichen Geistes. Diesem Programm gemäß soll die Explikation unserer gewöhnlichen Erfahrung und ihrer apriorischen Struktur dadurch geliefert werden, dass eine systematische, d. h. durch ein Prinzip geleitete Stufenfolge der verschiedenen grundlegenden Handlungsweisen des menschlichen Geistes dargestellt wird. Es werden hier die konkreten Ausführungen dieses Projekts in der Fichteschen Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre bzw. im Grundriss des Eigentümlichen der Wissenschaftslehre und in der Hegelschen Phänomenologie des Geistes, die er in der gleichnamigen Schrift und in der Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften vorlegt, erörtert. Dabei zeigt sich, dass sich trotz mancher gemeinsamer Züge diese zwei Auffassungen der idealistischen Geschichte des menschlichen Geistes sowohl in der Stellung, die ihr im Ganzen des philosophischen System zugewiesen wird, als auch in der Auffassung des " Mechanismus " , mittels dessen die Entwicklung des Geistes geschieht, unterscheiden.

Hegels „Wissenschaft der Phänomenologie des Geistes". Programm und Ausführung

2012

II. Umrisse des Phänomenologie-Programms A. Die epistemologische Hauptsache a. Vorentscheidungen und vorläufige Unentschiedenheiten b. Basale Konstitutiva des Programms c. Wichtige gegenwärtige Deutungsalternativen d. Der Schritt zum wichtigsten Charakteristikum des Programms B. Der „Einleitung" zu entnehmende Indizien für ein work in progress C. Programmatisches zum Umfang und Verlauf der Bewusstseinsbewegung a. Das Ende der „Einleitung" ­ erster Satz b. Das Ende der „Einleitung" ­ zweiter Satz c. Die Bedeutsamkeit der beiden letzten Sätze der „Einleitung" III. Grundlinien der Programm-Ausführung A. Regelmäßig wiederkehrende Strukturmerkmale B. Die den Kapiteln übergeordnete Längsstruktur C. Der schwierige Weg zur letzten Hauptstufe a. Applikation 1 der Feststellungen zum letzten Satz der „Einleitung": Die ersten beiden Markierungen b. Applikation 2: Verständigung über die letzten beiden Markierungen IV. Epilog

Einige Bemerkungen über Finks Interpretation der Phänomenologie des Geistes und Hegels Einfluss auf die Weltphilosophie

“Horizon. Studies in Phenomenology” (special issue: Phenomenology and Classical German Philosophy), 2015

Phenomenology of Spirit and Hegel’s conception of the absolute had a decisive role in the genesis and development of Eugen Fink’s philosophy. While Husserl and Heidegger showed Fink two different and fruitful ways to interpret phenomenology, Hegel suggested and offered him the conceptual means with which to combine these theoretical models and elaborate a third phenomenological paradigm, based on the concept of world. This is not only valid for Fink’s early interpretation of Husserl’s thought, but also (and especially) for the version of phenomenology that Husserl's last research assistant developed after World War II and the death of the old professor. Two goals characterize this second phase of Fink’s philosophy: on the one hand, the purpose to pose the fundamental question of Being anew, without mistaking it for the “ontic” question referred to beings and things (in accord with Heidegger’s indications and with the concept of “ontological difference”); on the other hand, the purpose to combine ontology, so interpreted, with genetic phenomenology and its rigorous method. The aim of the paper is to highlight how and to what extent the realization of this philosophical project is based on the interpretation of both Hegel’s idealism and of the experience of consciousness Hegel describes in Phenomenology of Spirit. Assuming that Fink is looking for an ontological ground coinciding with the genesis of the structure of the world (in accord with the concept of phenomenological reduction), Hegel appears as the Western philosopher whose system of thought offers a conceptual model in accordance with such a requirement. Key words: World, Being, Phenomenology, Metaphysics, Self-consciousness, Ontological experience, Phenomena.

Geist und Historizität des Wissens in Hegels "Phänomenologie" und Foucaults "Archäologie"

Geist?, 2011

Die Annahme, die in diesem Beitrag erörtert werden soll, besteht darin, dass die Historizität des Wissens sowohl für G. W. F. Hegel, als auch für Michel Foucault eine Problematik darstellt, deren Erörterung sie mit unterschiedlichen Methoden intensiv verfolgt haben. Während Hegel in der Phänomenologie des Geistes (1807) verdeutlicht, inwiefern der Geist als historische Wirklichkeit betrachtet werden kann und in welcher Hinsicht die Reflexion dieser Wirklichkeit für das Wissen der Philosophie konstitutiv ist, setzt Foucault in seinen archäologischen Studien einer zentralistischen Auffassung der Geschichte des Denkens differenzierte Wissensgeschichten entgegen.