Mehr Jobs oder nur mehr schlechte Jobs? Die Entwicklung atypischer Beschäftigung in Europa (original) (raw)

Atypische Beschäftigung in Europa 1996-2009

Der belgische Arbeitsmarkt unterlag im betrachteten Zeitraum nur leichten Schwankungen. Insgesamt ist der Anteil der Inaktiven an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter relativ hoch. Vor allem Frauen und Niedrigqualifizierte zeigten eine geringere Erwerbsbeteiligung als Männer oder Hochqualifizierte, die häufig unbefristet und in Vollzeit arbeiteten. Auch jüngere und ältere Personen waren gegenüber denen mittleren Alters vergleichsweise selten auf dem Arbeitsmarkt vertreten. Während viele Jüngere aufgrund von Aus-und Weiterbildung zu den Inaktiven zählten, waren Ältere zum größten Teil gar nicht in den Arbeitsmarkt integriert. Von den atypischen Beschäftigungsformen wurden substanzielle Teilzeit und Soloselbstständigkeit am häufigsten ausgeübt. Unter den atypisch Beschäftigten arbeiteten Frauen tendenziell eher in Teilzeit, wohingegen Männer häufiger als Soloselbstständige tätig waren.

Einmal atypisch, immer atypisch beschäftigt? Mobilitätsprozesse atypischer und normaler Arbeitsverhältnisse im Vergleich

WSI-Mitteilungen, 2010

Atypische Beschäftigungsverhältnisse nehmen zu, während die zahlenmäßige Bedeutung des Normalarbeitsverhältnisses zurückgeht. Die Arbeitsmarktforschung hat in den letzten Jahren zahlreiche Aspekte atypischer und normaler Arbeitsverhältnisse untersucht. Wenig beleuchtet wurden bislang die Mobilitätsprozesse nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses. Wie verlaufen die Übergänge zwischen den Beschäftigungsformen? Gelingt der Wechsel aus atypischer Beschäftigung in Normalarbeitsverhältnisse? Eine 2008 durchgeführte telefonische Befragung von 2.500 Personen, die innerhalb der letzten zwei Jahre ein Arbeitsverhältnis beendet hatten, bietet die Möglichkeit, diesen Fragen nachzugehen. 1

Atypische Beschäftigung in Niedersachsen

2009

Der deutsche Arbeitsmarkt hat in den letzten zwei Dekaden grundlegende Umbrüche erfahren. Neben großen Veränderungen der makroökonomischen "Großwetterlage" durch die deutsche Wiedervereinigung, die Einführung des Euro oder auch durch die Globalisierung und den fortschreitenden Strukturwandel, modifizierten die politischen Entscheidungsträger dessen Rahmenbedingungen durch eine Reihe von Gesetzespaketen nachhaltig. Vorrangiges Ziel insbesondere der Maßnahmen im Rahmen der Agenda 2010 war die Flexibilisierung des bundesdeutschen Arbeitsmarktes, dessen vergleichsweise rigides Korsett als eine der Hauptursachen für die in Deutschland stetig wachsende und auch in Boomphasen nicht relevant abnehmende Arbeitslosigkeit gesehen wurde (Hübl/Meyer/ Rebeggiani 2003, Kap. 6.5).

Konzentriert sich die steigende Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland auf atypisch Beschäftigte? (Does low-wage work in Germany mainly affect atypical employees?)

"In this paper we address the question as to whether and to what extent workers in atypical employment are affected by low wages (below two-thirds of the hourly median wage). Our analysis is based on quantitative data (using the GSOEP) and on qualitative interviews at establishment level in various industries. We find that employees in marginal part-time work (mini-jobs), agency workers and employees with fixed-term contracts are particularly affected by low pay, whereas the share of low-wage workers among regular part-timers (covered by the social insurance System) is only slightly above average. In 2006, atypical employees (without double count) accounted for around two thirds of all low-paid workers and thus much more than in 1995 (slightly below 49 %). However, this does not mean that low pay in Germany is concentrated only on atypical workers or particular groups such as low-skilled or young employees. The paper shows that the rise in low-wage employment since the mid-1990...

Befristete und andere „atypische “Beschäftigungsverhältnisse: Wird der Arbeitsmarkt funktionsfähiger

Der Einfluss atypischer Arbeit auf die Funktionsfähigkeit des Arbeitsmarktes hängt von der Art ihrer Nutzung ab. In dieser Arbeit definieren wir zunächst drei Nutzungsmotive: die Anpassung an Schwankungen der Geschäftstätigkeit, die Verbesserung der Personalauswahl durch die Verlängerung von Probezeiten und die Substitution unbefristeter Arbeit aus Kostengründen. Wir diskutieren, welche Effizienzwirkungen diese Nutzungsarten haben. Für jedes Motiv lassen sich in der theoretischen Betrachtung mögliche Effizienzgewinne, aber auch Effizienzverluste anführen. Für die befristeten Verträge als der in Deutschland am weitesten verbreiteten atypischen Beschäftigungsform untersuchen wir auf der Basis von Individualdaten auf Betriebs-und Personenebene, inwieweit die Nutzung in Deutschland mit diesen Nutzungsmotiven übereinstimmt und welche Evidenz es für die Effizienzwirkungen atypischer Arbeit gibt. Die Ergebnisse deuten am ehesten auf die Funktion der Personalauslese. Diese Gesichtspunkte werden auch in Bezug auf Leiharbeit, rechtlich selbständige Beschäftigung und auf Minijobs diskutiert. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede in den Gründen für die Nutzung unterschiedlicher Formen atypischer Arbeit.

Atypisch, flexibel, gut? Neue Trends in der Arbeitswelt

2013

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