# Die relative werden-Kategorie? Metaphysische Grundlagen adäquater Textinterpretation (original) (raw)
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2009
Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind Ausdrucke des Deutschen und Spanischen, die "werden" im Sinne des Ubergangs in einen neuen Zustand ausdrucken, wie rot werden, viel werden, erstarken, sich verflussigen, Musiker werden, ein neuer Mensch werden, zum Fallstrick werden. Die Untersuchung erstreckt sich ausschlieslich auf Ausdrucke in Pradikatfunktion. An den aufgezahlten Beispielen wird bereits sichtbar, dass zur Benennung solcher Zustandswechsel verschiedenartige sprachliche Einheiten verwendet werden. Da das Spanische kein dem deutschen werden im o.g. Sinne aquivalentes, allgemein einsetzbares Verb besitzt, stellt sich die Frage, welche Mittel diese Sprache gebraucht, um die betreffenden Sachverhalte auszudrucken. In einem ersten Schritt werden daher die im Spanischen und im Deutschen zum Ausdruck von "werden" zur Verfugung stehenden sprachlichen Einheiten und Strukturmittel erhoben. Ziel der Arbeit ist es, die unterschiedliche Strukturierung des spanischen u...
Marcus Döller Metaphysik als Sprachphilosophie des Unaussprechlichen
Metaphysik als Sprachphilosophie, 2020
In dem Beitrag über Metaphysik als Sprachphilosophie des Unaussprechlichen soll dargestellt werden, inwiefern mit dem Wandel weg vom Paradigma der Metaphysik hin zum Paradigma der Sprache als erster Philosophie das Absolute erschlossen werden kann, um von hier aus neue Überlegungen zur Metaphysik und Sprache anstellen zu können. Metaphysik als Sprachphilosophie heißt dann, dass sich die Gestalt der Rationalität unter den Bedingungen der Entwicklung der Philosophie unserer Gegenwart so entwickelt hat, dass Sprachphilosophie zur prima philosophia geworden ist. Sprachphilosophie ist heute zur prima philosophia geworden, weil Sprache nicht nur das grundlegende Vermögen der Aktualisierung rationaler Vollzüge ist, sondern weil Sprache zugleich eine interne Explikation der Grundbestimmung rationaler Vollzüge ermöglicht, die mit der Aktualisierung dieser Vollzüge in eines fallen. Metaphysik als Sprachphilosophie heißt deshalb, dass ontologische Grundbestimmungen, die der Unterscheidung von Ontologie, Epistemologie und Sprachphilosophie vorausgehen, nur in der Sprache und durch die Sprache erschlossen werden können und deshalb intern auf sprachliche Vollzüge verwiesen sind, die sich in dem Bezug auf ontologische Grundbedingungen von innen her transformieren können müssen, wenn dasjenige, worauf sich die Philosophie im Modus sprachlicher Explikation und begrifflicher Artikulation bezieht, selbst nicht die Formbestimmtheit sprachlicher Vollzüge haben kann, aber für sie konstitutiv ist. Die Sprache muss sich verändern, um das zu erfassen, was sich ihr entzieht, sie aber zugleich sprachlich konstituiert. Die Sprache muss dann in der Sprache über die Sprache hinausgehen, ohne darin die Formbestimmtheit sprachlicher Vollzüge transzendieren zu können. Die Transzendenz über die Immanenz sprachlicher Vollzüge vollzieht sich in sprachlichen Vollzügen und ist daher sprachlichem Vollzugsgeschehen immanent: sie ist eine immanente Transzendenz.
Konstitutive Subjektivität und metaphysische Erfahrung. Adornos Überschreitung der Erkenntnistheorie
Konstitutive Subjektivität und metaphysische Erfahrung. Adornos Überschreitung der Erkenntnistheorie, 2020
Dies ist die ursprüngliche Fassung des im Jahr 2020 veröffentlichten Aufsatzes: Till Seidemann: "Konstitutive Subjektivität und metaphysische Erfahrung. Adornos Überschreitung der Erkenntnistheorie", in: Julia Jopp, Ansgar Martins, Hanna Zoe Trauer u. Kathrin Witter: Ultima Philosophia. Zur Transformation von Metaphysik nach Adorno, Berlin 2020 (S. 79-99). Die vorliegende Fassung ist mit dem gedruckten Aufsatz nicht seitenidentisch.