Literaturrecherchen online � die neue Dimension in der Bew�ltigung der Informationslawine? (original) (raw)
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Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes, 2019
Die Digitalisierung der Geisteswissenschaften eröffnet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter anderem neue Möglichkeiten des kollaborativen Arbeitens, des offenen Publizierens oder der direkten und öffentlichkeitswirksamen Wissenskommunikation. Auch die Literaturrecherche als ein Grundpfeiler wissenschaftlichen Arbeitens erfährt schon seit Jahren einen stetigen Wandel. Bibliotheken befinden sich als Anbieter von Literatur, Medien und Rechercheinstrumenten in einem Spannungsfeld: Die Kerntätigkeitsbereiche der Erwerbung sowie der Vermittlung von Informationskompetenz unterliegen auch aufgrund der zunehmenden Digitalisierung veränderten Rahmenbedingungen, die meistens außerhalb der Reichweite der lokalen Bibliothek liegen. Diese Bedingungen beeinflussen sowohl die Tätigkeiten des Bibliothekspersonals als auch die Informationsversorgung der Bibliothekskundinnen und-kunden stark. In diesem Artikel soll mit Bezug auf eine Universitätsbibliothek mittlerer Größe und mit Blick auf eine ihrer wichtigsten Zielgruppen, nämlich die der Studierenden, dargestellt werden, wie sich im Zuge der zunehmenden Digitalisierung Fragen der Erwerbungspolitik und unterschiedliche Wege der Literaturrecherche auf das wissenschaftliche Arbeiten auswirken. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Bestandsaufbau im Fachreferat Germanistik im Gefüge der an der Universität zu versorgenden Fächer. An der Schnittstelle zu Forschung, Lehre und Studium sind es die Fachreferentinnen und Fachreferenten der Bibliothek, die sowohl die Rahmenbedingungen als auch die verschiedenen Möglichkeiten der Literaturrecherche proaktiv vermitteln müssen.
"Aufgewacht aus tiefem Lesen." Überlegungen zur Medialität des Bücherlesens im digitalen Zeitalter
Typografische Textgestaltung: lesbar und unlesbaç sichtbar und unsichtbar lnhalt 1,9 49 111 1 Siehe hierzu Michael Giesecke: Der Bwchdrwck in d.er früben Neuzeit. Eine historische Fallstudie über d.ie Durcbsetzang newer Informationsund Ko mm aniþ. ation st e c h n o lo gie n, F r ankfurt / Main zoo 6, Kap. z. 3,,rln arre s ecreti est.: Quellen und Grenzen unseres \fissens über den frühen Buchdntck",69-72. 2 Joseph Moxon: Mechanicþ Exercises: Or, the Doctrine of Handy-Vlorks. Applied to tbe Art of Printing,Bd. z, London r683 (ais Digitalisat verfúgbar). ¡ Vgl. FransJanssen (I{g.): Zetten en dlaþken in d,e acbttiend.e eeuw. David 'Ward,enaar's "Bescbijzting d,er boeþ.d.rukkunsto (r8or), F{aarlem 1986, rtf. 4 Moxon: Mechanicþ. Exercises (Anm. z), zzo.
Bibliothek Forschung und Praxis, 2014
Zusammenfassung: Durch die Informationsmacht der Suchmaschinen ist im Zeitalter des Internet das Wissen in Gefahr kommerzialisiert zu werden. Informationelle Souveränität zu besitzen ist aber schon seit dem Altertum auch von politischer Bedeutung. Die Infrastruktur für die wissenschaftliche Information in Deutschland ist durch das System der überregionalen Sammelschwerpunkte geprägt, die gewährleisten, dass auch spezielle Forschungsliteratur zur Verfügung steht. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat damit begonnen, dieses System der digitalen Publikationswelt anzupassen und Sondersammelgebiete in Fachinformationsdienste umzuwandeln, die leistungsfähige Informationsservices für spezielle Fachcommunities bieten sollen. Allerdings erweisen sich Vorgaben wie die Reduktion der Erwerbung auf den aktuellen Bedarf und der Wegfall ganzer Sammelgebiete im Rahmen einer reinen Projektförderung als Gefährdung der Informationsinfrastruktur: tausende von Zeitschriften und Büchern müssen abbestellt werden oder können nicht mehr gekauft werden. Breiter angelegte Planungen und neue Finanzierungsmodelle in Zusammenarbeit von Bund und Ländern sind erforderlich, um zu zukunftsweisenden Strukturen zu kommen, mit denen an die bisherigen Erfolge angeknüpft werden kann.
Während und nach Corona: Digitale Lehre in der Germanistik: Ergebnisse der digitalen Konferenz am 25./26. August 2020, 2021
Der Beitrag plädiert dafür, den 'digital turn', der weite Teile der germanistischen Lehre spätestens im 'digitalen' Sommersemester 2020 erreicht hat, als Chance zu verstehen, das Fach in der Verbindung von Forschung und Lehre unter den Bedingungen des Digitalen neu zu denken und zukunftsorientiert zu profilieren. Digitalisierung formatiert (auch) in der Germanistik sowohl Forschungsgegenstände und Methoden als auch die Möglichkeiten ihrer Vermittlung in der Hochschullehre als einem Teil der Wissenschaftskommunikation. Doch Digitalisierung bewirkt weniger eine technische Ausstattung als vielmehr eine Kultur der Digitalität.
Kränkung und Anerkennung im digitalen Medienzeitalter am Beispiel der Literatur
Das heutige Schlagwort der »Ökonomie der Aufmerksamkeit« (Georg Franck) begreift die Aufmerksamkeit als knappe Ressource, um die in der neuen Mediengesellschaft hart gerungen wird. Im künstlerischen Bereich ist der Wunsch nach Aufmerksamkeit und Anerkennung seit jeher zentral: Künstlerinnen und Künstler schreiben sich in der Regel mit Leib und Seele in ihre Werke ein und identifizieren sich stark mit diesen, was einen hohen Bedarf nach anerkennenden Worten mit sich bringt. Das digitale Medienzeitalter bringt numerische Bewertungssysteme sowie Rankings ohne Ende hervor, die Jagd nach Aufmerksamkeit ist durch das Web 2.0 allgemein geworden. Dieser mediale Umbruch stellt den Umgang mit Kränkung und Anerkennung vor neue Herausforderungen.
Digital gap oder digital turn? Literaturwissenschaft und das digitale Zeitalter
Zeitschrift für Germanistik, 2017
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Ethische Dimensionen der Online-Forschung
2001
Zusammenfassung: Anknupfend an die Diskussion zu ethischen Fragen psychologischer Forschung werden im Folgenden ethische Probleme netzbasierter Datenerhebungsmethoden diskutiert. Gerade im schnell expandierenden Feld der Methodologie von internetgestutzten Datenerhebungen gibt es unter den Forschenden kontroverse Ansichten daruber, welche ethischen Standards als verbindlich angesehen werden sollten. Neben einer Ubersicht uber die verschiedenen ethikrelevanten Problemfelder der Datenerhebung in Netzumgebungen mochte dieser Artikel einen Beitrag dazu leisten, die Diskussion um die Etablierung forschungsethischer Standards im Bereich der Online-Forschung zu forcieren. Abschliesend wird als Vorschlag fur eine ethisch sensibilisierte Vorgehensweise im Kontext von Online-Datenerhebungen eine Ethik-Checkliste prasentiert, die als Anhaltspunkt fur den Einsatz von Online-Fragebogen und -Experimenten dienen kann.
Sagen, hören, lesen. Über digitale Literatur
Screenshots. Literatur im Netz. Hg. v. Kathrin Lange und Nora Zapf, München: edition text+kritik, 2019, 2019
Sagen, hören, lesen Über digitale Literatur »0x0a« sagen »0x0a« ist das Steuerzeichen, das in einer Textdatei für einen Zeilenumbruch sorgt. Wie man früher auf der Schreibmaschine den Arm für den Wagenrücklauf umlegte, so setzt »0x0a« den Cursor an den Anfang der nächsten Zeile. Das Besondere an Steuerzeichen: Man kann sie -anders als grafische Zeichen, also alle sichtbaren Zahlen, Buchstaben und Symbole -auf der obersten Textebene, im Wordprozessor oder auf Papier, nicht sehen: »0x0a« ist ein Befehl, den man nur an seiner Wirkung bemerkt -es ist Anweisung und Aktion, nicht Buchstabe und Symbol. Und weil es Handlung ist, kann es weder ausgesprochen werden noch auf Papier existieren. 1 Steuerzeichen gibt es nur im Digitalen.
Wer bestimmt, was wir wissen? Chancen und Risiken von Literatur und Literaturwissenschaft im Netz
Revista De Filologia Alemana, 2011
ZUSAMMENFASSUNG Das Internet gilt als globales und demokratisches Massenmedium, doch auch die Probleme, die es mit sich bringt, sind deutlich genug und immer wieder Gegenstand kritischer Reflexion. Für die Literatur und die Literaturwissenschaft lassen sich drei Möglichkeiten unterscheiden, das Internet als Medium zu nutzen: (1) Literatur im Netz, also literarische Texte, die im Internet veröffentlicht werden, separat oder in Literaturmagazinen; (2) Literaturrecherche im Netz, das sind Seiten, die Orientierung über Literatur anbieten; (3) das Netz als ‚Literatur', das sind fiktionale Angebote, etwa literarische Texte im Hypertext. Der Beitrag diskutiert an Beispielen, wie diese Möglichkeiten ausgestaltet werden und welche Probleme durch die Nutzung entstehen können.