ZA Heft 27 Matter Tiziani Winterthur Marktgasse (original) (raw)
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so missbilligt? Konnte er sich soviel Undankbarkeit leisten? Kastberger: Der Einspruch von Autoren gegen die Art der Inszenierung ihrer Stücke ist ja im Augenblick gerade in Österreich wieder recht modern. Bei der Nestroypreisverleihung 2011 haben sich sowohl Peter Handke als auch Peter Turrini in dieser Weise zu Wort gemeldet. Die Laudatio auf Turrini übrigens (und das war dann ein schöner Kontrapunkt) stammte ausgerechnet von Elfriede Jelinek, der das ziemlich egal ist; ich nehme an, weil sie weiß, dass sie sich dagegen eh nicht wehren kann. Auch Horváth vermochte sich gegen seine Regisseure nicht zu wehren. Im Fall der Uraufführung von Kasimir und Karoline hat er es versucht. Ergebnislos, denn das Stück wurde, wie unsere historisch-kritische Ausgabe zeigt, von Francesco de Mendelssohn als Oktoberfest-Farce inszeniert und Horváth hat ganz brav auch noch entsprechende Textumarbeitungen vorgenommen. Die »Gebrauchsanweisung«, jene berühmte Inszenierungsanleitung, stammt aus der Zeit jener Auseinandersetzung, ist also keine Reaktion auf die Inszenierung von Kasimir und Karoline, sondern ein verzweifelter Versuch, sich gegen die bevorstehende Inszenierung zur