Verstegen, Ute: Bildformationen und Bildanpassungen. Genese- und Hybridisierungsprozesse der frühchristlichen Bildkultur im Kontakt zu anderen Religionen, in: N. Krohn/S Ristow (Hg.): Wechsel der Religionen – Religionen des Wechsels (= SFMA 4). Hamburg 2012, 77-106. (original) (raw)
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Seit etwa einer Dekade ist eine Konjunktur von Untersuchungen zu den Wechselbeziehungen von Kirchenbau und Liturgie im Rahmen interdisziplinärer bauhistorischer und liturgiewissenschaftlichkirchenhistorischer Forschungen zu beobachten. Sie steht im Kontext des allgemein gewachsenen Interesses am Raum als zentrale soziale und kulturwissenschaftliche Leitkategorie und der damit einhergehenden Theoriebildung -dem sogenannten "spatial" oder "topographical turn" 1 . Grundlegend für die meisten Raumdiskurse ist heute die Abkehr von der physikalisch basierten Container-Vorstellung des Raumes sowie der Konsens darüber, dass Raum als eine komplexe soziale Konstruktion aus raumkonstituierenden Praktiken zu verstehen ist und, wie der französische Soziologe Henri Lefebvre dies formulierte, "produziert" wird 2 . Von soziologischer Seite wird in jüngerer Zeit versucht, aus diesen beiden Vorstellungen ein neues Raummodell zu amalgamieren. In der deutschsprachigen Forschung hat in den letzten Jahren vor allem das relationale Raummodell der Architektur-und Stadtsoziologin RACr 85 (2009), pp. 567-600.
INSITU. Zeitschrift für Architekturgeschichte, 2015
This papers examines three early Christian memorial sites in Jerusalem and Bethlehem (church of the Nativity, Eleona church on the Mount of Olives, and Church of the Resurrection) erected in the 330s in the time of Constantine the Great and his mother Helena. All three churches included rock caves as memorial sites. The paper shows that the three differing variants of architectural staging of these caves within the memorial buildings weren‘t merely architectural attempts found within the framework of a process of architectural innovation, when it was a matter of finding adequate settings for a successful and rapidly expanding religious community and its places of remembrance. The architectural analyses of the three building concepts provide specific insights into the ideas of the appropriate spatial and medial staging of a 'sacred place'. I suggest that the architectural presentation of the cave spaces within the new buildings was linked to the semantics of pre-Christian places of worship, in order to create an associative context to the commemorated events easily recognizable by a contemporary visitor.
In: Olof Brandt (ed.): Acta XV Congressvs Internationalis Archaeologiae Christianae. Episcopvs, civitas, territorivm. Toleti (8 - 12.9.2008). 2 vols., vol. 2. Città del Vaticano: Pontificio istituto di Archeologia Cristiana (Studi di antichità cristiana, 65), pp. 1691–1710., 2013
Summary of my dissertation on the late Roman 4th century CE oval building of St. Gereon in Cologne (Germany), in which I analyzed the excavations and building research campaigns of the building and its surroundings from the 19th century to the 1990s.
Während die anderen legendarischen Messen [und Mess1, under] des H iligen Gregors mit der Wirkkraft der Mes e zur Heilung der Seelen im Feg feuer oder aber mit dem G heimni der Eucharistie selbst befa st waren ist hier (bei der Gregorsmesse) der achdruck hauptsächlich auf di Vision Ch,isti gel gt:' Ni mand hat in der bi herigen For chung die Gr gorsm sse so konsequent als eine Visionsdarstellung und nicht einfach als Verbildlichung der theologischen Tran substantiati n lehr beschri ben wie Carlo Bertel\i in einem immer noch grundlegenden Aufsatz The Image of Piz,, in Santa Croce in Gerusa/emme von J 967.1 Frefüch interessierte BerteUi vor allem die Frage nach dem bi heute nicht wirklich geklärten Ursprung der Gr gorsm sse 2 owie d ren Verbreitung. vor all m ab r ih.r r Abhängigkeit zur Mosaikikone von Santa roce.3 Dennoch hat er damit einen Weg vorgezeichnet, der ganz ander Zugänge zum Bildtypus "Gregorsmesse" röffuet al lediglich nach ihren dogmengeschichtlichen Hintergründen und der Ikonographie zu fragen. J 11 eits bzw. in allen dogmati chen Problemen, die mit der Gregor messe verhandelt wurden, ist ie-j denfal! im nordalpinen Raum de. 15. und l 6. Jahrhunderts -ein Bild über Bilder. eben urid in den zahllosen theologi chen Debatten, w lche die For chung zum Teil dw-d1G us zur cht in der Gregorsmes e identifizierte,4 wird in ihr vor allem ein Diskur über Bildlichkeit überhaupt, über den hei]s ermittelnden tatu unterschiedlicher Bilder bzw. Bildtypen wie auch über ichtbark it und rechten Bildg brauch geführt Mit "Bild" sind damit keineswegs nur materielle Bilder gemeint. Vielmehr kulminieren etliche Darstellungsformen der Gregor mess gerade darin, da s sie aJJes zueinander in Bezi hung s tzen, wa die spätmittelalterliche F r ö mmigkeit Philosophie und Theologie mit imago, figura, pictura und signum bezeichnete -ob nun materielle Bilder Lllld Piktogramme, Vi ionen, liturgisch Vollzüge oder die akramente. Wie bei lsrahel von Meckenem (Abb. J) kann dabei ein m dfal Beziehungsgeflecht von höchster Komplexität vor Augen geführt werden: ild r {Imago Pi tati. und Vera Ikon), zeichenhafte Repräsentationen Chri ti (Arma Chri ti und da Kreuz), das rituelle Handeln während der Messe am Altar (Kelch, P�tene, Papst und M itfeiemde) und noch der Künstler elbst werden in ein Gefüg w eh elseitiger
Jeder von uns, egal in welchem Stadium der Einweihung in den Buddhismus er sich befindet, hat eine Vorstellung von dem Aussehen des Buddha. Die Porträts des Meisters, die wir uns in Erinnerung rufen, sind mit Sicherheit nicht alle gleich, da sie sich durch Geschicklichkeit der Künstler, spezifische Färbung der regionalen Kunststile und die Zeit ihrer Entstehung voneinander unterscheiden. Sie tragen aber alle einige ikonographische Elemente, die das Erkennen einer Buddha-Darstellung einfach machen. So denkt man an die in der Meditation gesenkten Augen, an die langen Ohrläppchen, den runden Auswuchs auf dem Kopf oder an das Mal zwischen den Augenbrauen.