Soziale Herkunft und Kompetenzerwerb (original) (raw)
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Soziale Herkunft und Schullaufbahn - alte Sachverhalte und neue Erklärungsversuche
ZA-Information / Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung, 1979
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Leistung oder soziale Herkunft?
Berufliche Passagen im Lebenslauf, 2015
Welchen berufl ichen Status haben junge Erwachsene in der Schweiz zehn Jahre nach Beendigung der obligatorischen Schule im Alter von durchschnittlich 26 Jahren erreicht-und welche Faktoren beeinfl ussen ihn? Wie nehmen junge Erwachsene ihren Status im Vergleich zum elterlichen wahr und wie, denken sie, wird er sich in Zukunft noch verändern? Diese Forschungsfragen werden auf der Basis der TREE-Daten (Transitionen von der Erstausbildung ins Erwerbsleben) analysiert. Die Ergebnisse dieses Beitrags zeigen, dass viele 26-Jährige den elterlichen Status bereits erreicht haben, in Zukunft aber noch mit einem weiteren Statusanstieg rechnen. Askriptive Merkmale wie Geschlecht, soziale Herkunft und Migrationshintergrund sowie der auf Sekundarstufe I besuchte Schultyp haben unter sonst vergleichbaren Bedingungen über den ganzen Bildungsverlauf hinweg einen bedeutsamen Einfl uss auf den berufl ichen Status. Dies deutet einerseits auf eine vergleichsweise hohe Status-"Vererblichkeit" zwischen den Generationen hin, andererseits auf erhebliche Verletzungen des meritokratischen Prinzips, wonach für den Bildungserfolg und die erreichte Position in der Gesellschaft vor allem die individuelle Leistung massgeblich sein sollte.
Soziale Herkunft und die Umsetzung von Studienaspirationen
2022
Ein weiteres Kriterium für die Selektivität von Studiengängen ist die Auswahlgrenze in der Wartezeitquote, die angibt, wie viele Halbjahre der Erhalt der Studienberechtigung des/der zuletzt zugelassenen Bewerber/in zurückliegt. Wurden alle zugelassen, wurde die Wartezeit hier auf 0 gesetzt. Wie Abbildung 2.4 zeigt, lag die Auswahlgrenze im Durchschnitt bei 7 Halbjahren. Deut-lich höher bei Fachhochschulen (10 Halbjahre) 31 und in den Fachgruppen Jura/Medizin (11 Halbjahre).
KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie
Zusammenfassung Rund ein Viertel der Sekundarstufe-I-Absolventen in Deutschland erwirbt bis zum 25. Lebensjahr keinen beruflichen Abschluss. Diese Gruppe der formal Geringqualifizierten weist ein deutlich erhöhtes Risiko auf, erwerbslos zu sein, ein niedriges Einkommen zu beziehen oder eine prekäre Erwerbstätigkeit auszuüben. Dieser Beitrag geht der Frage nach, welche Faktoren formal Geringqualifizierte motivieren, ab dem 25. Lebensjahr noch eine berufliche Erstausbildung aufzunehmen. Zur Begründung nachholender Bildungsentscheidungen wird einerseits auf Theorien sozialer Herkunft und andererseits auf individuelle Lebensverlaufsereignisse (Bildungs- und Erwerbsverlauf sowie Migration) Bezug genommen. Unter Verwendung von Daten des Nationalen Bildungspanel (NEPS SC6:7.0.0) belegen Logit-Regressionen, dass formal Geringqualifizierte aus bildungsnahen Elternhäusern mit höherer Wahrscheinlichkeit ab dem Alter von 25 Jahren noch eine erste berufliche Ausbildung aufnehmen als formal Gerin...
Erwerb und Stärkung sozialer Kompetenzen
Handbuch Ganztagsbildung, 2020
Ganztagsbeschulung und Ganztagsbildung stehen im Zusammenhang von Teilmengen: Wenn Ganztagsbeschulung gut ist, trägt sie zur Ganztagsbildung bei, ohne in ihr vollständig aufzugehen. Wenn Ganztagsbildung erfolgreich ist, dann sollte sie Transfereffekte in die schulische Institution beinhalten, die Kindern und Jugendlichen im institutionellen Setting behilflich sind (und vielleicht, so eine konkrete Utopie, auch zu einer Transformation der Institution selbst führen). Wir wollen uns in diesem Beitrag vorrangig auf Versprechen einer Ganztagsbeschulung beziehen und an einigen Stellen eher implizit auf das Verhältnis zwischen beiden Formen eingehen. In der Ganztagsbeschulung sollen die Kompetenzen, vor allem die sozialen Kompetenzen, der Kinder und Jugendlichen (weniger des pädagogischen Personals) wesentlich gestärkt werden. Der vorliegende Beitrag setzt zunächst klassisch an und präsentiert eine orthodoxe empirische Sozialkompetenzforschung. In einem weiteren Schritt werden wir das Komplexitätsniveau etwas steigern und ein vierdimensionales analytisches Modell sozialer Kompetenzen vorstellen. Wir argumentieren im weiteren Verlauf, dass soziale Kompetenzen stets auf die jeweils situativ relevanten Handlungsfelder zurückzuführen sind und plädieren für eine bereichsspezifische Sicht auf soziale Kompetenzen.
Interkulturelle Kompetenz in der Sozialen Arbeit
2000
In der Sozialen Arbeit ist das Konzept der interkulturellen Kompetenz mit größerer Skepsis als beispielsweise in der Fremdsprachendidaktik oder Betriebswirtschaftslehre diskutiert worden. Seine Implikationen wurden zunächst kritisch mit bereits in den 70er und 80er Jahren entwickelten Theoremen der interkulturellen und antirassistischen Pädagogik abgeglichen. Der Versuch einer weiteren Ausformulierung und Präzisierung des Konzeptes in Auseinandersetzung mit den daher stammenden Einwänden scheint
Soziale Aufstiege durch Migration
Rekonstruktive Ungleichheitsforschung
Eine Analyse globaler Ungleichheiten kann nicht im Rahmen des Nationalstaats erfolgen. Zentral ist vielmehr das Verhältnis zwischen den Ressourcen von Personen und den vielfältigen – auch transnationalen – Kontexten, in denen die Ressourcen Wert gewinnen. Der Artikel zeigt an Fallvergleichen zwischen Süd-Nord-Migrant_innen, die ihre soziale Lage im Zuge der Migration deutlich verbessern konnten, wie diese an eine Vielzahl von Kontexten anschließen und so strukturelle Hürden überwinden. Dabei wird analytisch zwischen sozial differenzierten, politisch umkämpften und territorial gebundenen Kontextrelationen unterschieden werden. Da diese Kontextrelationen oft transnational sind, wird eine Methode wie die hier verwendete Dokumentarische Methode benötigt, die Kontextrelationen nicht nur über Selbstpositionierungen und den Lebensmittelpunkt einer Person erfasst, sondern die auch implizite Lagerungsähnlichkeiten rekonstruiert. Mit Hilfe (trans-)nationaler Vergleichsstrategien analysiert de...