Optische Kohärenztomographie in der Makuladiagnostik (original) (raw)

Die optische Kohärenztomographie (OCT) stellt ein immer wichtiger werdendes Verfahren zur Makuladiagnostik dar. Neben der binokularen Funduskopie ist die Fluoreszenzangiographie (FLA) seit Jahren v. a. bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) immer noch ein Goldstandard, nicht zuletzt wegen der angiographischen Einteilung der chorioidalen Neovaskularisationen (CNV). Durch die immer höhere Auflösung hat sich das OCT einen festen Platz in der strukturellen Makuladiagnostik gesichert. Die Validität und Reproduzierbarkeit des OCT bei verschiedensten Makulaerkrankungen gilt als gesichert [5, 6, 7, 8, 9, 15, 17]. Insbesondere werden derzeit große Hoffnungen auf die Nutzung der OCT-Technik zum nichtinvasiven Monitoring der Anti-VEGF-Therapie u. a. bei der exsudativen AMD gesetzt. Um diese Technik hier jedoch sinnvoll und zuverlässig einsetzen zu können, ist die Erfüllung gewisser Qualitätsstandards schon bei der Aufnahmeerstellung ebenso erforderlich wie die Verwendung standardisierter Auswertungsstrategien, die einen entsprechenden Vergleich der Aufnahmen untereinander erst ermöglichen. Zu diesem Thema sollen im Folgenden einige durch die klinische Erfahrung etablierte Empfehlungen dargestellt werden. Es handelt sich um Erfahrungen der Autorengruppe. Bei den Scanprotokollen wurden eigene Erfahrungen und Literaturstellen von OCT-Studien berücksichtigt [12, 13, 14, 16]. OCT-Grundlagen Standard-OCT-Gerät Das OCT III Stratus Zeiss Humphrey ist zurzeit das am häufigsten eingesetzte Gerät. Es stellt somit den derzeitigen Standard dar. Es wird bei vielen Makulaerkrankungen zur Darstellung der pathologischen Morphologie herangezogen (. Tab. 1). Als nichtinvasives Verfahren hat es viele Vorteile (. Tab. 2), aber auch seine Grenzen (. Tab. 3). Diese Empfehlungen gelten nur für das Stratus OCT III von Zeiss Humphrey. Analog müssten für andere OCT-Geräte je nach Software entsprechende Scanprogramme und Untersuchungsrichtlinien erarbeitet werden. Gemäß unseren Erfahrungen und jenen der Literatur haben sich 6-mm-Scans bewährt [12, 13, 14, 16]. Sollte der Scan nicht die gesamte Läsion erfassen, ist auf die Patientenfixation und auf die Zentrierung der Scanposition zu achten. In Ausnahmefällen können längere Scans von 7-8 mm Länge erforderlich werden. Empfehlung Scanprogramme für die Routine bei Makulaerkrankungen "Macular thickness map scan" (6 mm Scanlänge, radial lines, 512 B-Scan) Dieses Scanprotokoll besteht aus 6 radiär zueinander verlaufenden Scanlinien. Hier werden die 6 Scans der "macular thickness map" (Darstellung der Makuladicke) in einem Scan nacheinander kombiniert. Das Protokoll erfasst 6 radiale Linienscans mit einer Länge von 6 mm. Die Scangröße oder Anzahl der Linien kann nicht geändert werden und bietet daher auch den Vorteil der Standardisierung (. Abb. 1). Beim "fast mode" kann der radiäre Stern während eines Scanvorgangs in 1,92 s durchgeführt werden. Hier liegt nur ein 128 B-Scan vor, also deutlich weniger Daten. Dies sollte aufgrund der geringeren Dateninformation nur bei schlechter Scanqualität und schlechter Fixation durchgeführt werden, z. B. bei Aus