Die Macht der Zahlen (original) (raw)

Die Macht der Symbole

s 1. Für die Rechtssoziologie braucht man einen engen Symbolbegriff. Der bei Philosophen und teilweise auch bei Soziologen verbreitete Pansymbolismus hilft hier nicht weiter. 2. Die Beschäftigung mit den Symbolen leidet unter der kulturwissenschaft-lich geprägten Neigung zur " paradigmatischen " Überinterpretation der Symbole. 3. Die gängigen Symbole für Recht und Staat sind verblasst und ver-braucht. 4. In der Theorie halten die Juristen in der Tradition von Rudolf Smend die Symbole hoch. Die juristische Praxis hat Schwierigkeiten im Umgang mit den Symbolen, und zwar aus zwei Gründen: a) Mit Symbolen lässt sich noch schlechter steuern als mit Worten. b) Wenn Interessenkonflikte mit Symbolen ausgetragen werden, wird da-raus, was Vilhelm Aubert als Wertkonflikt bezeichnete. The power of symbols 1) A narrow concept of symbols is necessary for legal sociology. The pan-symbolism advanced by many philosophers and certain sociologists is not useful. 2) Work on symbols is suffering from paradigmatic over-interpretion provoked by cultural studies. 3) The common symbols for law and justice have faded or are worn out. 4) At a theoretical level, lawyers follow the tradition founded by Smend in upholding symbols. Legal practice, however, struggles with symbols for two reasons: a) As a means for controlling people, symbols are even more inappropriate than words. b) When conflicts of interest are pursued through symbols they become transformed into what Vilhelm Aubert terms conflicts of value.

Zahlen zählen

AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv, 2012

Zusammenfassung Die europäische Statistik wandelt sich von einem koordinierten Zusammenschluss nationaler Statistiksysteme zu einem genuin Europäischen Statistischen System (ESS). Im Verlauf dieser Anpassung an die neuen Gegebenheiten geht es um konsistente Statistikprodukte, effiziente Produktionsprozesse und Qualität der Informationen. Qualität, Vertrauen und Autorität sind zentral für die amtliche Statistik in der modernen demokratischen Gesellschaft, in der sie eine neutrale, unparteiliche Position zwischen den Entscheidern in politischen Prozessen und den Bürgern einnimmt. Der Beitrag unterstreicht die zentrale Rolle der statistischen Governance und des adäquaten Qualitätsmanagements für die europäische Statistik und erläutert die Maßnahmen, mit denen die institutionelle Architektur des Europäischen Statistiksystems renoviert wurde. Schlüsselwörter Amtliche Statistik • Europäisches Statistisches System • Statistische Governance • Qualitätssicherung JEL Klassifikationen C82 • E01 Figures count. Reflections on the future of official statistics in Europe Abstract European Statistics are evolving from a collection of coordinated national statistical systems to a genuine European Statistical System (ESS). In the process of adapting to the new reality, the focus is on consistent products, efficient production processes and quality of statistical information. Quality, trust and authority are central to official statistics in a modern democratic society, in which official statistics hold a neutral and impartial position between the political decision-makers and citizens. The article underlines the central importance of statistical governance and quality

Herrschaft der Zahl - Krieg der Natur

2021

The article sketches the evolution of mathematical social sciences in Great Britain, focussing on Political Economy and Social Statistics. The formal methods which were later to become of greatest importance in these sciences (differential calculus and probability theory) were mainly imported from continental mathematics at the beginning of the 19th century. The emergence of Political Economy and the transformation of classical Political Arithmetic into Statistics roughly coincided with this "catching-up" process. Moreover, the "Cambridge Network of Scientists" (Cannon), with its protagonists Whewell, Herschel, Babbage and Peacock, played a central role in the adoption of French mathematics as well as in the early attempts to place the social sciences on a methodologically sound basis. Not surprisingly, the Cambridge Scientists (gathered mainly in the Cambridge Philosophical Society and the Cambridge Astronomical Society) were among the first to use mathematical ...

Die Macht der Artefakte

Hauser-Schäublin bereit, mein Dissertationsvorhaben an der Georg-August-Universität Göttingen zu betreuen. Im Jahr 2010 beurlaubte mich mein Arbeitgeber, das Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum-Kulturen der Welt (RJM), für einen zweimonatigen Survey, um die Forschungsmöglichkeiten vor Ort auszuloten und die Fragestellung durch Recherchen in Museen und Archiven in Neuseeland und Australien zu konkretisieren. Nach einem zweiten Besuch als Reiseleiter im März führte ich, erneut durch das Museum beurlaubt, von Juni bis Dezember 2011 meine Feldforschung durch. In den Jahren 2012 und 2014 besuchte ich zwei weitere Male jeweils für einen halben Tag als Reiseleiter die Insel. Im Laufe dieser fünf Jahre hatte sich mit einigen Personen auf Santa Cruz ein sporadischer Brief-, E-Mail-bzw. Facebook ®-Kontakt aufgebaut. Die vorliegende Arbeit wäre nicht ohne die Hilfe und Unterstützung einiger Organisationen und zahlreicher einzelner Personen möglich gewesen. An vorderster Stelle gilt mein ganz besonderer Dank meinen engsten Gesprächspartnern Balu, Namiade, den beiden Me'esa, Yamöli und Mdewöt sowie Sade mit ihren Familien für ihr Vertrauen und ihre Bereitschaft, ihr Wissen mit mir zu teilen sowie ihre fortwährende und großzügige Gastfreundschaft vor Ort. Ohne ihre Unterstützung hätte ich keinen Zugang zu anderen Personen und den Feiern auf Ndendö erhalten-ohne sie wäre die Forschung schlichtweg unmöglich gewesen. Ebenso bedanke ich mich namentlich bei Kabi und Dawi. Nimla kale-awi! Ich danke meiner ‚Doktormutter' Frau Prof. Dr. Hauser-Schäublin für die Annahme meines Forschungsprojektes und die anhaltende Betreuung in den vergangenen Jahren. Ebenso gilt mein Dank meiner Zweitgutachterin Frau Prof. Dr. Elfriede Hermann und meinem dritten Prüfer Herrn Prof. Dr. Klaus Schneider. Letzterer ermöglichte als Direktor des RJM in besonderem Maße die Beurlaubungen für meine Forschungsaufenthalte. Bei den Vorbereitungen, der Durchführung und Aufbereitung meiner Feldforschung standen mir zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Museen, Universitäten und Archive mit Rat und Tat zur Seite. Neben den Kolleginnen des Oberseminars in Göttingen sowie Jo Birks, Liz Bonshek, Grace Hutton, Sean Mallon, Fuli Pereira und Peter Sheppard danke ich vor allem Amiria Salmond für die ermutigenden und Erkenntnis bringenden Diskussionen. Zu guter Letzt gilt mein herzlichster Dank meinem Kölner Kollegen Peter Mesenhöller für seine permanente Bereitschaft, den wachsenden Text immer wieder zu lesen, zu hinterfragen und zu korrigieren. Für die finanzielle Unterstützung meiner Feldforschungsaufenthalte danke ich namentlich der Museumsgesellschaft RJM e.V., der Dr.-Walther-Liebehenz-Stiftung und dem Institut für Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen (Seniorprofessur Hauser-Schäublin). Bischof George Takeli der Diözese Temotu der Anglican Church of Melanesia ermöglichte es mir, mit der Southern Cross, dem Schiff der Anglican Church of Melanesia, einige Inseln im Santa-Cruz-Archipel zu besuchen. Soweit nicht anders aufgeführt, stammen die nachfolgenden Fotografien von mir. In meiner Arbeit verwende ich der Lesbarkeit halber für Personengruppen, etwa Zuschauer und Teilnehmer, die im Deutschen verwendete maskuline Form, wobei ich damit alle Gender meine. Wenn ich Personenkreise beschreibe, die genderspezifisch unterschiedliche Handlungen ausführen, etwa die Tänzerinnen und Tänzer, verwende ich das entsprechende Genus. Die vorliegende Arbeit gibt mein Verständnis, meine Sicht der Zusammenhänge in den Jahren 2009 bis 2014 wieder; Fehleinschätzungen gehen alleine zu meinen Lasten. Karte 1: Die im Südosten der Salomonen gelegenen Santa-Cruz-Inseln. 4 1.1 Thema und Fragestellung Während meines ersten Besuchs des Ortes Malo auf Ndendö (vgl. Karte 2, S. 22) als Reisebegleiter im Jahr 2009 wurde ich Zuschauer einiger traditioneller Tänze, die verschiedene Gruppen für die Touristen aufführten. Einer der vorgetragenen Tänze wurde nach dem Nasenschmuck nelo benannt (vgl. Abb. 1 und Abb. 5). Nach Aussagen des Moderators der Aufführungen, John Me'alue, war er der traditionelle Tanz in Santa Cruz. 5 Als Grundausstattung eines nelo-Tänzers führte Me'alue zwei Schmuck-und ein Kleidungsstück auf: tema

Die Macht der Wenigen

2008

Vorwort legung danken wir der Frankfurter HZ-Redaktion in Gestalt von Jürgen Müller und Eckhardt Treichel sowie den damit befaßten Mitarbeitern des Verlages in München. Eine Widmung ist bei Bänden dieser Art in der Regel nicht vorgesehen. Dennoch vermerken wir dankbar, daß Reinhart Koselleck mit uns diskutieren wollte. Sein Tod am 3. Februar 2006 hat das verhindert. Wir hoffen, daß der lebendige Austausch im ZiF und die hier vorgelegten Resultate ihm gefallen hätten.

Der Preis der Macht

2009

Neben offensichtlichen Gemeinsamkeiten bei Inhalt und Darstellung von Machtstrukturen, befasst sich die hier vorliegende Diplomarbeit mit weiteren Parallelen und Unterschieden, z.B. inszenatorischen Schwerpunkten zwischen ausgewählten Tragödien Shakespeares und Coppolas Patentrilogie.