Mit Naevus sebaceus assoziierte Tumoren (original) (raw)
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Knotige subkutane Tumormasse unter einem kongenitalen Nävus
JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 2020
Ein 14-jähriges Mädchen stellte sich mit einem seit Geburt bestehendem, langsam größenprogredientem kongenitalen Nävus am Oberschenkel vor. Vor kurzem hätte sich unterhalb des Nävus ein induriertes Areal gebildet. Bei der körperlichen Untersuchung fi el eine homogene, braune, scharf begrenzte, behaarte Makula im Bereich des linken lateralen Oberschenkels auf (Abbildung 1 a). Darunter konnte ein nicht schmerzempfi ndliches, knotiges Areal getastet werden, ohne Erythem oder Schwellung des umliegenden Gewebes. Sonographisch zeigte sich eine gut umschriebene, knotige, inhomogene, echoarme Raumforderung (12,8-15,6 mm) in der tiefen Dermis/Subkutis, mit dorsaler Schallverstärkung (Abbildung 1 b). Im Doppler konnten zentrale und periphere Blutgefäße verschiedener Kaliber nachgewiesen werden. (Abbildung 2 a, b). Die Elastographie zeigte eine erhöhte Steifi gkeit der Tumormasse, mit einem Dehnungsverhältnis (strain ratio) von 3.24, kennzeichnend für einen potenziell malignen Prozess (Abbildung 2 c). Aufgrund des unklaren Befunds wurde bei der Patientin eine Resektion der unklaren Tumormasse durchgeführt. Makroskopisch zeigte sich nach der Resektion ein gut umschriebener, pigmentierter, lobulierter harter Knoten (Abbildung 3 a, b). Histologisch zeigten sich Blutgefäß-assoziierte Faszikel aus Spindelzellen, Stroma-Hämorrhagien, noduläre und diffuse plasmolymphozytäre Infi ltrate und Hämosiderinablagerungen (Abbildung 3 c). Immunhistochemisch zeigten sich diffuse CD68, Desmin-positive und CD31-negative Tumorzellen, S100-Positivität in isolierten dendritischen Zellen, sowie EMA-positive Plasmozyten.
Pleuraerguss und pleuraständige Tumoren
Der Pneumologe
Pleuraerguss und pleuraständige Tumoren Die Pleura und der pleurale Raum sind bis auf die dorsal-zentralen mediastinalen und präparavertebralen Anteile zu 60-70% sonographisch gut darstellbar [11]. Neben dem Pleuraerguss sind die pleuraständigen Raumforderungen (pleuralen oder bronchopulmonalen Ursprungs) die häufigsten sonographisch zu beantwortenden Fragestellungen. Die Stärke der Ultraschalldiagnostik liegt neben der hohen Ortsauflösung (z. B. beim Staging des peripheren Bronchialkarzinoms) in der sonographisch gezielt durchgeführten Biopsie bzw. Punktion zur Histologie/Zytologie und/oder Labordiagnostik. Sehr hilfreich zur Differenzialdiagnostik sind Farbdoppler-/Powerdoppler-und Kontrastmittelverfahren.
Tumoren dendritischer und anderer akzessorischer Zellen der Lymphknoten
Der Pathologe, 2015
Tumoren dendritischer und anderer akzessorischer Zellen sind selten. Die WHO führt diese Tumoren unter dem Kapitel histiozytäre und dendritische Neoplasien [33]. Wegen ihrer Rarität sind sie teilweise ungenügend charakterisiert, vorwiegend als kleine Fallserien publiziert, und stellen sowohl für die Diagnostik insbesondere als mögliche Differenzialdiagnosen (man beachte, dass ca. ein Fünftel aller berichteten Fälle initial fehldiagnostiziert wurde [27]), als auch aufgrund der geringen therapeutischen Evidenz für die klinischen Kollegen eine Herausforderung im Alltag dar. Histogenetisch entstehen diese Tumoren aus antigenprozessierenden oder-präsentierenden Zellen hämatolymphopoietischen oder mesenchymalen Ursprungs.
Oncology Research and Treatment, 1999
Schlüsselwörter Kaposi-Sarkom • HIV-assoziiertes Non-Hodgkin-Lymphom • HIV-assoziiertes Zervixkarzinom • HIV-assoziierte Malignome • Nicht-AIDS-definierende Malignome Zusammenfassung Zu den AIDS-definierenden Malignomen zählen das Kaposi-Sarkom, Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) und das invasive Zervixkarzinom. In den letzten Jahren wurde eine Zunahme des Kaposi-Sarkoms als AIDS-Sekundärmanifestation beobachtet. Pathogenetisch kommt dem humanen Herpesvirus-8 die Bedeutung eines infektiösen Kofaktors zu. Das therapeutische Vorgehen sollte sich an der individuellen Situation und an prognostischen Faktoren orientieren. Neben lokalen Therapieverfahren stehen als systemische Behandlung Interferon-␣ und verschiedene Zytostatika zur Verfügung, wobei liposomale Anthrazykline bei fortgeschrittener Erkrankung besondere Vorteile aufweisen. Es ist anzunehmen, daß die Inzidenz HIV-assoziierter NHL wegen längerer Krankheitsverläufe bei antiretroviraler Behandlung weiter zunehmen wird. Im Regelfall sind intensivierte Chemotherapien Standardprotokollen wie CHOP gegenüber nicht überlegen. Etwa die Hälfte der Patienten erreicht eine komplette Remission, die Rezidivrate ist allerdings hoch. Eine optimale supportive und antiretrovirale Behandlung gehört wegen der Gefahr opportunistischer Infektionen zum Behandlungskonzept. Das invasive Zervixkarzinom stellt in urbanen Risiko-Populationen zum Teil das häufigste AIDS-definierende Malignom der Frauen dar. Die Erkrankung wird in vielen Fällen in fortgeschrittenen Stadien entdeckt und zeigt einen aggressiven Verlauf. Verschiedene andere maligne Erkrankungen, wie z. B. das Analkarzinom, der Morbus Hodgkin oder Seminome bei Patienten mit AIDS, treten im Rahmen der HIV-Infektion gehäuft auf.
1975
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Nabatäische Büstenreliefs aus Petra -zwei Neufunde
mit einem Beitrag von Ulrich Hübner Unter den skulpturalen, nabatäischen Denkmälern aus Petra fallen Büstenreliefs schon quan titativ auf. Als Büstenreliefs werden mit Büsten bzw. "Statuenausschnitten" 2 reliefierte Paneele bezeichnet, die in architektonisch unterschiedlichen Kontexten Verwendung fanden. Mir sind bislang über 90 solcher Büstenreliefs aus Petra bekannt, zudem eine Reihe weiterer, verwandter Reliefs. Es gibt verschiedene Beiträge zu diesen Büstenreliefs \ doch liegt weder ein vollständiger Überblick noch eine übergreifende Untersuchung für sie vor, nicht zuletzt deshalb, weil die Frage der Zuordnung, Funktion, Datierung und Deutung der Reliefs überaus schwierig und der Publikationsstand noch sehr unbefriedigend ist. Dazu treten Neufunde der laufenden Ausgrabungen wie die beim Great Temple und auf ez-Zantür, die auch allenfalls aus Vorberichten bekannt sind. Der Großteil der Reliefs ist durch Ikonoklasmus und durch Verwitterung stärker beschädigt, teilweise bis zur Unkenntlichkeit, während andere sehr gut bis relativ gut erhalten überkommen sind. Ich nehme zwei Neufunde zum Anlaß, etwas breiter auf die nabatäischen Büstenreliefs einzugehen und zumindest eine erste, differenziertere Auf listung der Reliefs aus Petra zu geben. Eine weitergehende Behandlung dieser Reliefs bedarf einer eigenen Untersuchung. Hier können nur allgemeine "technische" Beobachtungen mit geteilt werden, ohne daß die Reliefs selbst daraufhin studiert wurden. Büstenreliefs sind nicht auf Petra beschränkt, sondern finden sich seit frührömischer Zeit im gesamten römischen Osten 4 . Diese Befunde wären hinzuzunehmen, um zusätzliche Klassifizierungs-und Interpretationshinweise auch für die nabatäischen Reliefs zu gewinnen. Das geht aber weit über die Absicht dieses Beitrages hinaus. Nabatäische Büstenreliefs sind auch nicht auf Petra und seine Vororte Hirbet Bräq und Sabra beschränkt, sondern treten mit dem reichen skulpturalen Dekor von Hirbet et-Tannür im nördlichen Edom und dank N. GLUECK'S reich bebilderten "Deities and Dolphins" 1965 verstärkt ins Blickfeld der Archäologen und Religionswissenschaftler. Die vielen verfehlten Interpretationen und "Identifizierungen" von N. GLUECK, mehr Motivsammlungen als Klassifikationen, wirken bis heute von den Benen nungen bis zur Methodik leider nach. Noch sind die Funde des nabatäischen Heiligtums von 1 Ich danke D. KÜHN, Böblingen, herzlich für eine Durchsicht und Kommentierung des Manuskriptes. 2 FREYBERGER 1998, 15. Von den Büstenreliefs zu scheiden sind Masken, auf die hier nicht einge gangen wird. Gorgoneia auf Epistylpaneelen (siehe unten B 2.1.-2.) nehmen eine Zwischenstellung ein. . Leider sind die Unter suchungen von M. LYTTELTON nach ihrem Tod nicht mehr von anderer Seite fortgesetzt worden. "Vgl. KADER 1996,136-137 Anmerkung 849; FREYBERGER 1998,17 Anmerkung 211. Man wünsch te sich, die Denkmalgattung würde in einer Dissertation aufgearbeitet. Die These von BASILE 2002, 343, in den Büstenreliefs einen "native Nabataean sculptural type" zu sehen, ist abzuweisen.