[Conference] Klick! Kooperation, Kompetenz, Sichtbarkeit. Kunstwissenschaften und Wikipedia (original) (raw)

Gemeinsam Wissen konstruieren: am Beispiel der Wikipedia - 2006

Martin, Jean-Pol (2006): "Gemeinsam Wissen konstruieren: am Beispiel der Wikipedia", In: Klebl, Michael, & Köck, Michael (Hgg.): Projekte und Perspektiven im Studium Digitale. Medienpädagogik, 3. Berlin: LIT Verlag, 157-164, 2006

Die Probleme, die wir zu bewältigen haben, werden immer komplexer und schwerer zu lösen. Genügte es vor 50 Jahren noch, die intellektuellen Problemlösekapazitäten einer kleinen Elite zu mobilisieren, um Krisen zu meistern, so brauchen wir heute immer mehr Intelligenzressourcen. Und da kommt das Internet gerade recht, um bei der Bewältigung der auftretenden Probleme das Abrufen von weltweit vorhandenen Denkkapazitäten zu erleichtern.

Zusammenarbeiten in künstlerisch-wissenschaftlichen Komplizenschaften. Whitepaper zum Projekt The Entanglement between Gesture, Media, and Politics

2021

Das Forschungsprojekt <em>The Entanglement of Gesture, Media and Politics</em> (EGMP) über die Verschränkungen körperlicher Gesten mit zeitgenössischen Medientechnologien fand von 2017 bis 2019, gefördert von der Volkswagen-Stiftung statt. Hier kamen Künstler*innen aus der Bildenden Kunst, der Medienkunst und der Performance sowie Kultur- und Medienwissenschaftler*innen sowohl aus Deutschland (vornehmlich Berlin) als auch aus Österreich (Wien) in einer Reihe von einwöchigen Workshops zusammen.<br> Die Förderung des Projekts kam von der Volkswagen-Stiftung, die in den letzten Jahren ein verstärktes Engagement zur Förderung von Artistic Research gezeigt hat. Mit der Förderlinie Arts and Science in Motion sollten jedoch spezifisch Künstler*innen und Wissenschaftler*innen für neue Projekte zusammengeführt werden. Im Zuge einer Neubewertung von Wissen und eines kritischen Blicks auf die Wissenschaftspraxis wird die historisch gewachsene Abgrenzung zwischen Wissenschaft ...

Einblicke in das Projekt "Kunst trifft Wissenschaft - Wissenschaft trifft Kunst"

Symposium an der Hochschule für bildende Künste (HFBK), Hamburg, 2014

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende, ich darf Sie sehr herzlich hier zum Symposium »Wissenschaft trifft Kunst« begrüßen und freue mich, dass Sie so zahlreich der Einladung gefolgt sind. Dieses Symposium markiert nicht nur den Abschluss einer Ausstellung, die seit einer Woche in der Galerie der HFBK zu sehen ist, sondern auch den Abschluss und Höhepunkt eines längeren Kooperationsprojekts zwischen Hamburger Klimaforschern und der Hochschule für Bildende Künste in Person von Friedrich von Borries, Professor für Designtheorie und kuratorische Praxis an der HFBK, und in Person von sieben Studiereden. Und ich möchte Ihnen zunächst kurz die sieben Studierenden, die an dem Projekt beteiligt waren, vorstellen und bitte Euch einmal kurz aufzustehen.

Net-Wiki, PR-Wiki, KoWiki–Erfahrungen mit kollaborativer Wissensproduktion in Forschung und Lehre

Ch. Stegbauer, J. Schmidt & K. …, 2007

An den Hochschulstandorten Münster, Darmstadt und Trier (www.net-wiki.de) sind in den letzten Jahren drei Wissenschafts-Wikis entstanden: An der Universität Münster das kommunikationswissenschaftliche KoWiki (kowiki.uni-muenster.de), an der Hochschule Darmstadt im Studiengang Online-Journalismus das PR-Wiki (www.pr-wiki.de) und an der Universität Trier das medienwissenschaftliche Net-Wiki (www.net-wiki.de). Die Initiatoren der drei Wissenschafts-Wikis gehen in ihrem Erfahrungsbericht der Frage nach, inwiefern sich die Integration von Wikis als Arbeitswerkzeug und kollaborative Wissensplattformen in den Forschungs-und Lehrbetrieb eignen. Wikis ergänzen tradierte Formen der wissenschaftlichen Wissensarbeit und Textproduktion durch die zunächst gleichberechtigte Beteiligung von Forschenden, Studierenden und Lehrenden und bilden die Bearbeitungsschritte durch eine Dokumentation der einzelnen Textversionen ab. Multiautorenschaft, dezentrales und vernetztes Arbeiten sowie Strategien des Blended-Learning können so zum Einsatz gebracht werden. Die zentrale Herausforderung ist dabei: Wie können wissenschaftliche Qualitätsstandards auch unter diesen veränderten Bedingungen eingehalten werden. Ein erweitertes und gestuftes Peer-Reviewing-Verfahren hat sich hierbei bewährt. Zehn Thesen beim Aufbau und Einsatz von Wissenschafts-Wikis fassen die Erfahrungen für eine weitere Diskussion zusammen.

Vortrag an der Akademie der Bildenden Künste (Wien): Formen der Zusammenarbeit

Inhaltsangabe: Diese, im Rahmen eines PhD entwickelte Forschungsarbeit, untersucht Tanzperformances, welche das Produkt – die eigentlich auf der Bühne des Theaters stattfindende Aufführung – in den Hintergrund rückten und stattdessen den Inszenierungsprozess fokussierten. Diese Formen künstlerischer Zusammenarbeit lassen sich, unter gewissen Gesichtspunkten, als non-­‐ hierarchische Gefüge diskutieren. Um eine adäquate Untersuchungsmethode, respektive ein Wahrnehmungsraster zu bilden, werden die Sozialontologie des Philosophen Jean-­‐Luc Nancy, welche "ich" und "wir" ineinander verschränkt konzipiert, und soziologische Methoden, wie die qualitative Netzwerkanalyse, aufeinander bezogen: In Zuge dieses Vortrages wird die Methode des sozialen Raums und die darauf basierende Theorie des Habitus, welche der Soziologe Pierre Bourdieu im Zuge seiner Forschungen entwickelte, herangezogen, um diese auf Anschlussstellen an Nancys Theoriegebäude zu prüfen: Damit soll eine, zwischen Theorie und Praxis vermittelnde Perspektive, gebildet werden.

Wikipedia und Geschichtswissenschaft? Ein Erfahrungsbericht (2023) [updated version 1.2]

Wikipedia ist eine schöne Sache. Wie sicherlich Millionen von Menschen nutze ich die freie Online-Enzyklopädie fast jeden Tag als Nachschlagewerk. Eine der Besonderheiten, die ich sehr schätze, ist die Möglichkeit, sich Artikel zum selben Thema in verschiedenen Sprachen anzusehen. Aufgrund der Tatsache, dass die fremdsprachigen Versionen meist von völlig anderen Bearbeitern verfasst und gepflegt werden, erhält man zu ein und demselben Thema oft ganz andere Informationen. 2 Schon diese Tatsache sollte allerdings aufhorchen lassen und als Warnung dienen, Wikipedia in der Geschichtswissenschaft als Faktenquelle heranzuziehen. Dennoch gibt es selbst unter Berufshistorikern Anhänger von Wikipedia, die die Online-Enzyklopädie erstaunlich unkritisch verwenden. Einer davon ist der Brite Paul Kennedy. 3 In seinem 2013 erschienenen Buch Engineers of Victory (deutsch: Die Casablanca-Strategie: Wie die Alliierten den Zweiten Weltkrieg gewannen) finden sich zahlreiche Verweise auf Wikipedia-Artikel, und zwar selbst zu Themen, über die es gute Literatur gibt. 4 In den Bemerkungen zu seiner Bibliografie schreibt Kennedy: "The alphabetical bibliography that follows below is chiefly of the standard type, but I would like to make several comments upon sources used for this book. The first is in regard to the well-known electronic database Wikipedia and others like it. Many university professors worry about the incomplete or nonverifiable aspects of entries, and about an undue reliance of their students upon easy-to-access electronic sources rather than the wonderful experience of slowly perusing books on musty library shelves and discovering works that have escaped the imperfect electronic catalogs. I understand that very well. But I have to confess to being mightily impressed by certain of the lengthy and detailed and scholarly (and anonymous) Wikipedia entries to which reference is made here, in particular to those which relate to aspects of the Pacific War. They are substantive and very well documented, and I would like to pay tribute to their authors (or the single author, since many suggest that the same craftsman was at work). Many other Wikipedia items are, as is alleged, rather embarrassing to peruse." 5 1 Version 1.2 (1.5.2023). 2 Man vergleiche etwa die Stärke-und Verlustangaben in den verschiedenen Sprachversionen eines Artikels zu einer Schlacht, etwa der Schlacht bei Abbeville 1940, wo in den Übersichtstabellen je

Von der statischen Präsentation zur dynamischen Interaktion: Über die Integration www-basierter Informationssysteme in den Lehr- und Forschungsalltag kunstgeschichtlicher Institute

Elektronische Bildverar-beitung & Kunst, Kultur, Historie , 2001

Möglichkeiten auf, wie dynamisch generierte Informations-und Lehrinhalte zum Aufbau eines Gesamtkonzepts beitra-gen, das den täglichen Umgang mit www-basierten Publikationswerkzeugen zur Selbstver-ständlichkeit werden lässt. Die Kunstgeschichte und ihre Medien Seit einigen Jahren zeichnet sich im Fach Kunstgeschichte ein Wandel im Einsatz medialer Ar-beits-und Lehrmittel ab. Der Umgang mit der Digitalisierung und Vernetzung von Text-und Bildbeständen findet immer häufiger Einzug in den Alltag von Forschung und Lehre. Die Transformation der medialen Aspekte von Forschungs-und Lehrmitteln bedeutet für das Fach Kunstgeschichte heute möglicherweise viel mehr als für andere Disziplinen, denn die Gegen-stände der Kunstgeschichtsschreibung stellen sich immer weniger als originäre Objekte dar, sondern als deren mediale Reproduktionen. Seit der Etablierung des Faches Kunstgeschichte an den Universitäten ist das technisch reproduzierte Bild zentrales Medium sowohl in der For-schung als auch in der Vermittlung von Lehrinhalten. Vor mehr als 100 Jahren setzte die An-erkennung der Photographie als "objektives" Abbildungsverfahren und deren Integration in die Disziplin Kunstgeschichte ein, mehr als sechs Jahrzehnte nach ihrer Erfindung und erst nach der Überwindung mannigfaltiger Widerstände und kontroverser Diskussionen. Die Argu-mente gegen die Einführung der Fotografie waren bestimmt von einer Kritik an der Industria-lisierung der Bildproduktion, sowie der Angst vor dem Verlust der Aura des Originals. Inwiefern die technische Reproduktion jedoch die Gewohnheiten und Methoden der Bildbe-trachtung allein quantitativ, aber damit auch qualitativ, veränderte, wurde seinerzeit nicht rea-lisiert. Erst nachdem die Naturwissenschaften dem Medium Photographie seine objektivierende Qualität zugesprochen hatten, konnte sich dieses Medium im kunstwissen-schaftlichen Arbeiten durchsetzen. Bruno Mayer Als der Kunsthistoriker Bruno Mayer auf dem Kunsthistorikerkongress im Jahre 1873 in Wien einen technischen Apparat namens Skioptikon präsentierte, wurden seine Licht-m Reichle, Ingeborg / Lackner, Thomas: Von der statischen Präsentation zur dy-namischen Interaktion: Über die Integration www-basierter Informationssysteme in den Lehr-und Forschungsalltag kunst-geschichtlicher Institute. Konferenzband