Nordlydien in frühbyzantinischer Zeit: Stadtentwicklungen zwischen Thyateira und Bageis vom 4. bis zum 7./8. Jahrhundert (original) (raw)

Von Dyrrachium bis Acontisma. Der spätantike Stadtraum aus nordgriechischer Perspektive, in: A. W. Busch - J. Griesbach - J. Lipps (Hrsg.), URBANITAS – URBANE QUALITÄTEN. DIE ANTIKE STADT ALS KULTURELLE SELBSTVERWIRKLICHUNG. Kolloquium 19.-21. 12. 2012 in München. RGZM Band 32 (Mainz 2017) 391-432.

Im Folgenden stehen fünf Städte in den epirotischen und makedonischen Provinzen im Fokus: Dyrrachium, Heraclea Lyncestis, Stobi, Thessaloniki und Philippi. Es sind Orte mit unterschiedlich weit zurückreichenden Wurzeln und Funktionen als Hafenort, Provinzhauptstadt, kaiserliche Residenz und Bischofssitz, die aus hellenistischen Neugründungen und römischen Kolonien hervorgingen. An diese Städte werden folgende Fragen herangetragen: Welche Bauten und Strukturen wurden beibehalten, welche aufgegeben? Blieben die Stadtzentren bestehen oder bildeten sich neue? Welche alten oder neuen Funktionen und Handlungsabläufe bestimmten die Stadtraumentwicklung? Wo lagen die Prioritäten? Sind stadtstrukturelle Neuerungen erkennbar? Von welcher Art ist die Urbanitas der Spätantike? Wie ging man mit älterem Baubestand um? Lassen sich auch Innovationen, beispielsweise neue Bautypen, ausmachen? Sind neben ortsspezifischen Eigenentwicklungen auch regionale und überregionale Phänomene zu beobachten? Fünf Bautypen werden anhand der Leitfragen detaillierter betrachtet: die Stadtmauern und die damit verbundene Entwicklung des innerstädtischen Stadtraums, die Platzanlagen, die Residenzbauten, die Spielstätten und die Kirchen.