Die Literatur der Literaturtheorie (original) (raw)
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Die Praxis der Literaturtheorie (2024)
Eva Geulen, Steffen Martus und Carlos Spoerhase: Die Praxis der Literaturtheorie. Gespräch. In: Journal of Literary Theory 18 (2024) H. 2, S, 121–147.
JLT Talks offers a new format for discussing current topics in the field of literary theory. It was inspired by the focus of this special issue, which foregrounds the practice of literary theory. Although the amount of praxeological work has increased in recent years, there are only a few studies that deal specifically with literary theory. The participants in the discussion-Eva Geulen, Steffen Martus, and Carlos Spoerhase-explore the challenges facing a practical analysis of literary theory. They discuss what it might mean to move from the concept of theory to the concept of theorizing, and where the expected advantages and possible deficits of a praxeological approach and reconstruction of theorizing might lie. One focus is put on the questions of how theorizing can be conceptualized, which indicators are to be assumed, to what extent it differs from other practices in literary studies, and which forms and norms of theorizing should be analysed praxeologically. The discussion outlines a spectrum of theorizing practices, ranging from the establishment and implementation of ›grand theories‹ and the theoretical reflection of conceptual foundations to smaller-scale practices, such as abstraction and generalization. In addition, the analytical view of the activities and claims associated with ›theory‹ is distinguished from literary theorists' self-reflection (self-understanding). Various features are discussed which indicate practices of theorizing, including abstracting, generalizing, explaining and disciplining scientific exchange. In addition, the discussants consider to what extent there are different ›degrees‹ of theorizing, and emphasize the need to distinguish between theory as a result and theory as an activity or process. As proposed, theorizing can be understood as an activity that shapes processes of literary research as a whole and is determined by the subject matter. It becomes clear that practices of theorizing should not be viewed in isolation, but rather in their interplay with other practices, especially practices of interpretation. Further questions that are addressed include the following: What do ›grand theories‹ with general explanatory claims such as deconstruction or systems theory achieve, and to what extent have they changed literary studies? How can theorizing be better conveyed in university teaching? The ›standard‹ approach-reading Kontaktperson: Eva Geulen: Leibniz-Zentrum für Literatur-und Kulturforschung Berlin;
Das 18. Jahrhundert. Lexikon zur Antikerezeption in Aufklärung und Klassizismus. Hg. von Joachim Jacob und Johannes Süßmann. (Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike, Supplemente 13). Stuttgart und Weimar, Sp. 495-413, 2018
1997
Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zu~_timmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Literatur und Theorie seit der Postmoderne
Stuttgart: Hirzel 2012 [hg. mit Klaus Birnstiel]. Seit der Postmoderne wird die Grenze von Literatur und (Literatur-)Theorie aus beiden Richtungen überschritten. Ehedem kategorial Getrenntes begegnet einander in einer Vielzahl überraschender, mit den herkömmlichen Mitteln der Literaturwissenschaft kaum einzuholender Konstellationen: Theorie wird zu Literatur, Literatur zu Theorie. Der vorliegende Sammelband wirft eine Reihe damit verbundener Fragen auf: Wo liegen die Chancen und Grenzen der ‚Anwendung‘ von Literaturtheorie auf (Gegenwarts-)Literatur? Welche Auswirkungen hat Theorie auf die literarische Textproduktion? In welcher Form beeinflusst das literarische Schreiben die Theorie? Ist am Ende Theorie selbst ein literarisches Genre? Exemplarisch werden zudem Möglichkeiten und Relationen des literarischen Erzählens seit der Postmoderne im Kontext theoretischer Reflexionen untersucht.
Die Idee der Literatur in der Fruehromantik
Wenn Madame de Staël in ihrem Buch De l'Allemagne über die damalige deutsche Kultur und Gesellschaft 1800 schreibt, macht sie darauf aufmerksam, dass die wahre Neuheit im Bereich der deutschen Sprache (es wäre hier nicht unproblematisch "Deutschland" zu schreiben, denn es gab derzeit in der Tat keinen deutschen Staat im modernen Sinne) nicht die Literatur war, sonder der Begriff der Kritik 1 . Diese Bemerkung hat sich zu der ganzen intellektuellen Atmosphäre in der deutschen Kultur derzeit bezogen. Die Kritik ist die deutsche Erfindung -und die kritische Einstellung war das Hauptmerkmal der deutschen Philosophie seit der Veröffentlichung der ersten Kritik Kants. Die französische Revolution hat die alte Welt zerstört und in derselben Zeit hat die Kantische Philosophie neue Welt, die Welt der Subjektivität, kritisch eröffnet.
Literaturwissenschaft und Rechtstheorie
Rechtstheorie: Volume 51, Issue 4, 2020
Literaturwissenschaft und Rechtstheorie Vorbemerkung 2015 habe ich auf Rsozblog vier Mal über literaturwissenschaftliche Rezeptionstheorien und ihre Bedeutung für die Rechtswissenschaft gepostet. Ich hatte die Thematik damals als Dissertationsthema empfohlen. Als vor kurzem der Sammelband »Lektüre und Geltung. Zur Verstehenspraxis in der Rechtswissenschaft und in der Literaturwissenschaft« 1 angekündigt wurde, erwartete ich, dass er eine ähnliche Thematik behandelte, wie die Blogserie über Literaturwissenschaft und Recht. Aber die Erwartung wurde enttäuscht. Das nehme ich zum Anlass, die Blogeinträge hier zusammenzufassend verfügbar zu machen. Inhaltlich sind sie nicht verändert worden.
Beobachtungen der Literatur, 1995
Das vorliegende Buch möchte erste Paradigmen zu einer neuen Literaturgeschichtsschreibung erarbeiten. Es findet sein Motiv an dem Ungenügen des die letzten zwei Jahrzehnte bestimmenden Leitkonzepts der "Sozialgeschichte", in dem ein konsistenter Begriff von "Literatur" in fast beliebige Facetten zerspellt worden ist. Anregungen zu einer neukonzipierten Literaturgeschichte liefert die systemtheoretische Einsicht, daß Literatur seit dem Ende des 18. Jahrhunderts als ausdifferenziertes Teihystem der Gesellschaft gleichursprünglich auch Umwelt anderer sozialer Systeme ist, die sie beobachten und in eigendirigierte Konzepte von "Literatur" überfuhren, die je spezifische "Geschichtlichkeiten" aufweisen. So im Recht, in der philosophischen Disziplin der Ästhetik, in der Religion, in den Naturwissenschaften, dem Bildungssystem, in der Politik und in der Wirtschaft. Im Lichte dieses Sachverhalts ist die Literaturgeschichte strikt polykontextmal zu betreiben; statt den Begriff von "Literatur" sozialgeschichtlich zu konfundieren, tritt in der Perspektive der System/Umwelt-Differenz die Vielfalt jener Referenzen hervor, in denen "Literatur" stets anders beschrieben werden muß. Zu einer solchen Geschichte der Literatur als Umwelt anderer sozialer Kommunikationssysteme sollen erste theoretische und empirische Beiträge geliefert werden. Systemtheorie und Literatur 3 "So gesehen ist es kein Zufall, daß die wichtigsten gesellschaftlichen Kommunikationsmedien jeweils einen spezifischen, formbaren Bezug auf organische Prozesse wählen, und daß Oberall dort, wo dies nicht möglich ist, auch die Assoziierung von Medien mit Funktionssystemen Schwierigkeiten bereitet." (Luhmann 1983, S.32) Damit wird implizit gesagt, Kunst und Religion gehörten nicht zu den "wichtigsten" Funktionssystemen, da ihnen eine Anhindung an organische Systeme fehlt.