Deutsche und italienische Embleme in interkultureller Alltagskommunikation (original) (raw)
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Was zunächst die einfache Bezeichnung für ein Bauwerk war, das Hindernisse überwindet mit dem Zweck, eine Verbindung zwischen unverbundenen Teilen zu schaffen, ist längst zu einem Begriff geworden, der derart reich an metaphorischem und symbolischem Gehalt ist, dass diese uneigentlichen Bedeutungen die eigentliche bei Weitem zu überwiegen scheinen: wir bauen Brücken zwischen einzelnen Menschen ebenso wie zwischen Überzeugungen, ja sogar zwischen den unterschiedlichsten Kulturen, wir können Brücken hinter uns einreißen oder jemandem goldene Brücken bauen, Hindernisse überbrücken oder eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Gegenwart und Zukunft bilden. In der Literatur ist die Brücke neben dem Fluss eine der bedeutendsten Metaphern der Grenze und Grenzüberschreitung, Symbol der Verbindung zwischen Bewusstem und Unbewusstem ebenso wie für den Übertritt vom Diesseits ins Jenseits. Trotz dieser Aufladung mit sekundären Bedeutungen bleibt die Anbindung an die konkrete Konstruktion der Brücke immer erhalten. Eindrucksvolle Beispiele für diese Verbindung aus der europäischen Geschichte sind Brücken wie jene über den Euphrat, die 36 n.Ch. eigens für den Vertragsabschluss zwischen dem römischen Konsul Vitellius und dem parthischen König Artabanos III. gebaut wurde und damit den Symbolgehalt zurückbindet an die reale Konstruktion. Die Tagung möchte genau dieser Weite und Vielschichtigkeit der Bedeutung Rechnung tragen, indem sie das Thema der Brücke auf ganz unterschiedliche Weisen in den Blick nimmt. Sie schließt sich in gewisser Weise dem an, was Erich Heckel, einer der Begründer der expressionistischen Künstlergruppe Die Brücke, von deren Namenswahl berichtet: " Schmidt-Rottluff sagte, wir könnten das Brücke nennen – das sei ein vielschichtiges Wort, würde kein Programm bedeuten, aber gewissermaßen von einem Ufer zum anderen führen.
Linguistica, 2019
In der Fachkommunikation hohen Spezialisierungsgrades zeigen sich auf globaler Ebene Optimierungstendenzen, d. h. Tendenzen zu einem schnelleren und effizienteren Informations- bzw. Wissenstransfer. Globalisierte Konventionen in der Fachtextproduktion zeigen sich u. a. auch im Gebrauch sprachlicher Stilelemente, die einer ökonomisierten Kommunikation dienen sollen. Toleranz im Einsatz lokaler Charakteristika primärer kultureller Systeme wird in der sprachwissenschaftlichen, translationswissenschaftlichen und soziokulturellen Theorie und in der Praxis unterschiedlich aufgefasst und bewertet. Der vorliegende Beitrag fokussiert sich auf die wesentlichen Argumente, die in der Zeit einer fortschreitenden digitalen Fachkommunikation die Bedeutung lokaler Sprachcharakteristika hervorheben. Als vorteilhaft erweisen sich Letztere in den folgenden Aspekten: Sie tragen zur Personalisierung der Fach(sprach)lichkeit hohen Grades bei; das Erhalten stilistischer Eigenschaften des primären kulturel...
Interkulturelle Kommunikationsbrücke (Almanca) (2005-2006)
Theories based on the belief that globilization has made nations and cultures more dependent on each other assert that in a world where economy, culture and politics have become more integrated a new world culture is formed. However, since the resources presented by Western media are copied and utilized by other countries, this new universal culture is shaped by what it presents. Media play an important role in understanding the social, political, economic and cultural conditions of the day. On the other hand, media also play an active role in preserving the cultural heritage of societies and conveying it to future generations. Nevertheless, we must not forget that this effect is reciprocal; media affect society, while society affects media. A journalist with his messages can shape and guide society, on the other hand, his attitude can be affected by the reactions he receives from his readers or by the demands of society in general. Notably after World War II, social, psychological and economic developments resulted in a consumer based society. This gave rise to some unfortunate changes culminating in today's wide spread popular culture which is based on imitation and instant gratification. Nowadays, it is an undeniable reality that media play an important role in developing and spreading this culture. After the formation of a consumer based society we saw undesirable consequences as traditional customs of society started to degenerate , corrupt and in some cases even totally disappear. Instead, artificial values taken from foreign cultures somehow diffused into local cultures, a element that at the same time supported the rise of a consumer based society. Especially with the developments in the communication sector, media has become one of the necessities of modern man. His thoughts and opinions are shaped by media. At the same time, media is the main source of the fluctuating thoughts of a society. Media also play an important role in politics, shaping the stands and attitudes of individuals. Today owners of media groups have evolved it into a tool that can influence society according to their own ideological and political interests. We must admit that most of the time the public can unawaringly be led by media. Political preferences can be changed and opinions on varied subjects can be reshaped by this leadership. Today wealthy individuals or influential groups have converted media into one of the most important instruments of power. With a few exceptions media use power not for the well being of society but for the benefit of a specific group of people or pressure groups. What we need to do is to abandon commercial journalism and broadcasting, and to return to the journalism that seeks to benefit the public. Prof. Dr. Suat GEZGİN Istanbul Universitaet Kommunikationswissenschaftliche Fakultaet, Dekan
Metaphern und Frames im deutschen und italienischen Migrationsdiskurs
Aussiger Beiträge , 2017
In diesem Beitrag wird korpusbasiert, qualitativ und aus kontrastiver Sicht anhand ausgewählter Einzelbeispiele untersucht, welchen Beitrag die Frame-Semantik bei der Analyse konzeptueller Metaphern im aktuellen Migrationsdiskurs in der deutschen und italienischen Presse leisten kann. Sie macht es möglich, unterschiedliche Perspektivierungen bei der Betrachtung des Phänomens herauszukristallisieren, da semantische Frames ein facettenreiches Angebot für den Blickwinkel der Betrachtung bereitstellen. Auch Metaphern selbst besitzen diese Eigenschaft der Perspektivierung, vor allem auch solche, die charakteristisch für einen kulturspezifischen Kontext stehen. Zu den Möglichkeiten, die der Einsatz von Metaphern bietet, zählt vor allem der „Highlighting und Hiding“-Effekt (Lakoff, Johnson, 2003), indem Metaphern bestimmte Aspekte betonen oder verdunkeln. Um welche es sich dabei im Einzelnen handelt, hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel der politischen Orientierung von Journalisten oder Politikern oder der wirtschaftlichen Lage eines Landes.
Stile in interkulturellen Begegnungen
1995
* Für viele hilfreiche Kommentare danke ich Ewald Reuter, Mitarbeiter des Projektes "Deutsch-finnische Kulturunterschiede in der Wirtschaftskommunikation''.