Zum 35. Jahrestag von Tschernobyl. Das sowjetische Erbe der russländischen Atomindustrie (original) (raw)

Am 26. April 2021 jährt sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 35. Mal. Gleichzeitig findet in Osteuropa eine Renaissance der Atomkraft statt. Rosatom, Russlands Staatsunternehmen für den Bau und Betrieb von Kernkraftwerken, ist dabei, ältere sowjetische Meiler auch außerhalb der GUS durch Neuentwicklungen zu ersetzen. Parallel wird der Reaktorexport massiv gefördert. Die Geschehnisse in Tschernobyl laden dazu ein, das nukleare Erbe der Sowjetunion näher zu betrachten und über Russlands Rolle im postsowjetischen Raum zu reflektieren. Erinnern heißt, die Sicherheit von Atomkraft zu hinterfragen.

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Verkanntes unternehmerisches Risiko: Der übereilte Einstieg der schweizerischen Elektrizitätswirtschaft in die Atomtechnologie: der Fall Motor-Columbus 1961-1966

Until the early 196os the Swiss elect:ricity supply economy was used to construct almost exclusively hydroelectric power plants. In these years it started serious attempts to diversify its facilities. After considering ehe construction of several thermal power plants,fired with coal or oil, the companies quite soon gave up those projects and started planning nuclear power plants. Historical accounts so far have mainly attributed this double shift, from water to coal/ oil to nuclear power, to changes in the macroeconomic environment on the one hand and to the political pressure exerted by the Swiss government on the other hand. Analysing the mentioned shift from the perspective of one of the involved enterprises, the engineering firm Motor-Columbus, the paper presents new results, which differ significantly from these previous judgements. One main result is that the abandonrnent of thermal power plants in favour of nuclear power plants was strongly atfected by two factors: First, by the local action-groups opposing the projects, and second, by the entrepreneurs' visions of the further development of nuclear technology. These visions on its part were biased by a collective misperception of business risk.

Tschernobylkinder: Die transnationale Geschichte einer nuklearen Katastrophe

2020

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar. © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.

Die unendliche Desintegration. 30 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion

Pilecki Institute, 2021

In den letzten 30 Jahren wurde eine fast vollständige Desintegration des ehemaligen Gebietes der Sowjetunion vollzogen. Der seit 2014 andauernde russisch-ukrainische Konflikt beschleunigte nur die Auflösung der alten Verbindungen, brachte eine grundlegende Revision der Beziehungen zwischen den zwei größten postsowjetischen Nationen mit sich und beeinflusste die Art, wie Russland von anderen Ländern in der Region gesehen wurde. Der Krieg in Karabach zwischen Aserbaidschan und Armenien im Herbst 2020, tiefgreifende und heterogene politische sowie gesellschaftliche Prozesse von Mittelasien bis Belarus, haben dazu geführt, dass fünfzehn ehemalige Sowjetrepubliken aktuell mehr trennt als vereint. Die Bezeichnung "postsowjetischer Raum" erklärt heute eigentlich nichts mehr.

Spuren des GULag im postsowjetischen Russland

Vera Dubina bezieht sich auf einen Kontext – den des heutigen Russlands –, in dem der Erinnerung an die staatlichen Massenverbrechen der Vergangenheit nur sehr vereinzelt Raum gegeben wird und selbst bescheidene Gedenkinitiativen an den Schauplätzen historischen Geschehens jederzeit auf staatlichen oder gesellschaftlichen Druck hin eingeschränkt werden können, wie zuletzt der Fall des GULag-Museums Perm-36 demonstrierte. Dort ist inzwischen die Versuchung groß, virtuelle Gedenkstätten als eine Art Ersatz für prekäre physische Orte des Gedenkens zu betrachten.

Umbrüchig – Prestigeprojekte der Sowjetmoderne (16/2)

CERN European Organization for Nuclear Research - Zenodo, 2022

Kaum ein Land erlebte in so kurzer Zeit so viele gesellscha liche Umbrüche wie die ehemalige Sowjetunion. Wie aber veränderte sich die Architektur mit den Machtwechseln der letzten 100 Jahre? Das mR-Frühjahrshe (Redaktion: Julius Reinsberg/Katharina Sebold) dreht sich um die Prestigeprojekte der Sowjetmoderne: von den Ho2nungen des Konstruktivismus über Stalins Neoklassizismus und die stra2e Moderne Chruščëvs bis hin zu den postmodernen Aufbrüchen der Perestroijka. Im Leitartikel liest Monica Rüthers im "zerklü eten Gewebe" russischer Städte. Elke Pistorius sucht in Magnitogorsk nach Spuren von Ernst May und Co. Katharina Sebold staunt über den Umbau einer neuromanischen Kirche zum sozialistischen Kulturhaus. Arne Winkelmann macht stilvolle Ferien im Pionierlager Artek. Philipp Meuser schildert , wie Nikita Chruščëv sich der Platte bediente. Im Interview sprachen Julius Reinsberg und Katharina Sebold mit dem Historiker Karl Schlögel über Wurzeln und Zukun des sozialistischen Bauens. Im Porträt entfaltet Kirsten Angermann das Phänomen Papierarchitektur. Und in der Fotostrecke zeigt Vladimir Jarockij umgenutzte Verlagshäuser, Fabrikhallen, Garagen und Messepavillons.

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