E-Health: Gesundheit im Internet. [E-Health: Health on the Internet.] (original) (raw)
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Wir leben in einer vernetzten Welt, einer Welt, die online und offline von Netzwerken geprägt ist. Diese Netzwerke sind nichthierarchische, soziotechnische – also aus menschlichen und nichtmenschlichen Akteuren bestehende – komplexe Gebilde. Gegenwärtig erleben wir in allen Gesellschaftsbereichen, auch im Bildungs-und Gesundheitsbereich, den Übergang von Systemen zu Netzwerken und dies mit ziemlich weitreichenden Folgen. Die traditionellen Akteure in beiden Bereichen befinden sich noch auf der Systemseite, während die vernetzten Lernenden und Patienten, die vernetzten Konsumenten und Bürgerinnen sich vermehrt in der Netzwerkwelt bewegen. Im Bildungswesen werden informelles und selbstgesteuertes Lernen, vernetzte Lern-Communities und Lehrpersonen als Content-Kuratoren und Coaches zum Thema. Und es stellt sich die Frage, wie Kompetenzentwicklung in einer Welt fühlender Computer, kluger Wolken und sinnsuchender Netze aussehen mag. Und ganz Ähnliches geschieht auch im Gesundheitswesen. Der Umgang mit Gesundheit und Krankheit geschieht heute nicht mehr isoliert zwischen Arzt und Patient, zwischen Health Professional und Gesundheitskonsument, sondern in einem heterogenen Netzwerk unterschiedlichster Akteure. Und wie die Lernenden im Bildungswesen, so fordern die heutigen ePatienten vom traditionellen System und seinen Akteuren zunehmend offene, dialogbereite Kommunikation, Transparenz und Partizipation. English Summary We live in a connected world, a world that is characterized by networks both online and offline. Networks are non-hierarchical, complex, and socio-technical, that is, they consist of both human and nonhuman actors. In all areas of society, we are currently experiencing a transition from systems to networks with far reaching consequences also for education and healthcare. Traditional actors in
Der vorinformierte Patient – zum Umgang mit eigenen elektronischen Gesundheitsdaten und medizinischen Informationen aus dem Internet: Datenlage und medizinethische Überlegungen Zusammenfassung Gesundheitsinformationen sind heute elektronisch viel leichter verfügbar als früher. Da-rin wird ein großes Potenzial für die Aufklärung, Teilhabe und Selbstbestimmung von Patienten in Gesundheitsfragen gesehen. Das gilt für Online-Informationen im Internet, aber auch für die personenbezogenen Gesundheitsdaten in elektronischen Patientenak-ten. Beide Handlungsfelder werden zunächst anhand der empirischen Studienlage vor-gestellt und mit Blick auf die Autonomieermöglichung und Behandlungsqualität disku-tiert. Während die Einsichtnahme in die eigenen Krankendaten sowohl die Mit-und Selbstbestimmung der Patienten als auch die Qualität der Behandlung fördern, zeigt sich am Umgang mit Online-Informationen, dass präferenzsensitive Medizin ohne Evidenz-basis dem Patienten schaden kann. Daher ist eine qualitative Beurteilung von Gesund-heitsinformationen im Internet Voraussetzung für deren ethische Unbedenklichkeit und damit zu fordern. Wege hierfür werden vorgeschlagen. Abstract/Summary Today, electronic health information has become readily available and promises fostering patient empowerment, participation and autonomy in health care. This applies to health information on the internet as well as to personal health data in electronic records. Both areas will be analyzed with respect to the available empirical data and discussed in view of contributions to patient autonomy and the quality of care. While access to personal health data seems beneficial for patient participation and quality of care, the evaluation of using online-information shows that preference-based without evidence based medicine can harm the patient. Hence appraising the quality of patient online information is a prerequisite for its ethical desirability. Ways of supporting quality online are outlined.