Für eine Friedens- und Versöhnungskultur: Rezension von Prof. Dr. Martin Leiner, Universität Jena (original) (raw)
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Für eine Friedens- und Versöhnungskultur
2020
Burundi, ein kleines Land in Ostafrika, wird seit Jahrzehnten von Bürgerkriegen heimgesucht. Basierend auf qualitativer Forschung analysiert die vorliegende Stu- die die burundische Konfliktsituation und schlägt mögliche Lösungen vor. Die Stu- die verdeutlicht, dass die ethnische Frage zwar eine wichtige Rolle spielt, aber nicht - obgleich es viele Autoren bisher geschrieben haben - die Ursache des Konflikts ist. Dies zeigt auch die Analyse der politischen Krise von 2015, die laut den Berichten der Untersuchungskommission der Vereinten Nationen von schweren Verbrechen gegen die Menschlichkeit gekennzeichnet ist. Ethnizität wird in dieser neuerlichen Situation manipulativ für politische Machtinteressen genutzt. Wege zur Förderung einer neuen Friedens- und Versöhnungskultur werden vorgeschlagen.
2019
Die Projektgruppe „Für eine globale Friedensordnung“ stellt im 3. Dresdner Symposium ihre Arbeitsergebnisse vor.:Inhalt, Autoren. Symposiumbeiträge: Wolfgang Scheler, Die heutige Weltgesellschaft und der Abschied von der militärischen Gewalt. Volker Bialas, Gesellschaftliche Krise und die Kultur des Friedens. Jouko Jokisalo / Vesa Oittinen, Huntington erhält Beifall von rechts und links. Ernst Woit, Gesellschaftliches Bewusstsein zwischen Friedenssehnsucht und Kriegsbereitschaft. Massenkommunikative Aspekte des Weges zu einer Kultur des Friedens. Maja Brauer, Reformen der Vereinten Nationen als Fundament einer zukünftigen Weltgemeinschaft. Raymond Swing, Gegen Kulturimperialismus. Horst-Dieter Strüning, Zur 'konkreten Vision einer neuen Weltordnung'. Eine kritische Würdigung von Hans Küngs Werk: Weltethos für Weltpolitik und Weltwirtschaft, München/Zürich 1997. Hermann Klenner, Die Europäische Union als demokratische, rechts- und sozialstaatlich verfasste Friedensordnung. Mi...
Religion und Politik im Leviathan. Ein Rekonstruktionsversuch …nicht die bloßen Worte, sondern das Ziel des Verfassers wirft das wahre Licht, in dem jede Schrift auszulegen ist, und jene, die sich auf einzelne Stellen versteifen, ohne den Hauptzweck in Betracht zu ziehen, können aus ihnen nichts klar ableiten, sondern werfen Schriftatome wie Staub vor die Augen der Menschen und machen dadurch eher alles dunkler als es ist… [1] Hobbes' Leviathan gilt als eines der folgenreichsten Werke der politischen Theorie. Diese Behauptung bezieht sich allerdings vor allem auf die beiden ersten Bücher -Vom Menschen und Vom Staat, in deren Verlauf Hobbes seinen berühmten Vertrag konstruiert. Vernachlässigt hingegen werden meist die zwei nachfolgenden -Vom christlichen Staat und Vom Reich der Finsternis. Das geht sogar so weit, dass, wie im deutschsprachigen Raum, einige der erfolgreichsten Verlage sich in ihrer Edition des Leviathan ganz und gar auf den ersten Teil des Werkes beschränken -mit der Folge, dass der zweite immer mehr in den Hintergrund rückt. Der Intention des Autors aber kann dies schwerlich entsprechen, wie bereits sein an den Anfang dieses Aufsatzes gestelltes -im Leviathan allerdings auf die Auslegung der Bibel gemünztes -Zitat beweisen müsste: Will man den wahren Zweck eines Werkes erfahren, muss man immer das gesamte im Auge behalten. Auf den Leviathan übertragen heißt das, dass die religiöse Thematik, der nicht etwa kümmerlich auf einigen wenigen Seiten etwas Aufmerksamkeit widerfährt, sondern die mehr als die Hälfte des gesamten Werkes einnimmt, nicht übergangen werden darf. Im Folgenden soll deshalb, ausgehend von der These, dass Hobbes das Verhältnis zwischen Religion und Staat zugunsten letzterem einer eindeutigen Lösung zuführt, zu erläutern beziehungsweise rekonstruieren versucht werden, wie die destabilisierenden Tendenzen des von Hobbes am eigenen Leib erfahrenen Problemfaktors (christliche) Religion neutralisiert werden.
#11: Von einer Kriegskultur zu einer Kultur des Friedens
Edition Politik, 2021
Respect all life Reject violence Share with others Listen to understand Preserve the planet Rediscover solidarity UNESCO Manifesto 2000 Krieg zwischen den Menschen, Krieg gegen die Natur Ein bekanntes Gemälde von Francisco de Goya, Duelo a garrotazos (Duell mit Knüppeln) von 1820, porträtiert zwei Männer, die mit Knüppeln gegen einander kämpfen. Wer wird gewinnen? Ein genauerer Blick zeigt, dass es keinen Sieger geben kann. Denn beide stehen im Treibsand oder in einem Sumpf, und je mehr sie auf einander einschlagen, desto tiefer werden sie versinken. Der Philosoph Michel Serres (1990) nimmt dieses Bild als Symbol für den heutigen Zustand der Welt: Mit der vorherrschenden Gewaltkultur, der wahnwitzigen Überrüstung und den zahlreichen Kriegen und bewaffneten Konflikten löschen wir nicht nur das Leben vieler Menschen aus, während wir das Leben von noch viel mehr Menschen ärmer, schwieriger und qualvoller machen, vernichten wir nicht nur manche Kultur und manches Weltwissen, sondern riskieren wir auch unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören. Politische Gewalt führt somit letztlich zum Selbstmord der Menschengesellschaft. Seine Schlussfolgerung: Wir müssen untereinander Frieden schließen, um mit der Natur Frieden schließen zu können. Und wir müssen mit der Natur Frieden schließen, um untereinander Frieden schließen zu können. So einleuchtend dieses Bild ist, so wenig, scheint es, wird die Lehre beachtet, die der Philosoph daraus zieht. Daran hat auch die Coronakrise nichts
Auf dem Weg zur Versöhnung. Friedens- und Versöhnungsarbeit in Burundi
Auf dem Weg zur Versöhnung , 2023
Die seit den 1980er Jahren gewachsene Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und dem ostafrikanischen Land Burundi wurde am 16. Mai 2014 durch eine förmliche Partnerschaftsvereinbarung institutionalisiert. Die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) wurde mit der Koordinierung und beratenden Unterstützung dieses Engagements beauftragt. Seit 2018 stellte die Landesregierung zusätzlich Mittel für entwicklungspolitische Projekte in Burundi zur Verfügung, an denen sich auch die Diözese Rottenburg-Stuttgart beteiligt. Sie sind in inhaltlichen Schwerpunkten, so genannten Clustern, zusammengefasst-unter anderem in einem Cluster zur Friedensbildung, das vom Autor dieses Beitrags koordiniert wird. Der Schatten der kolonialen Vergangenheit und ethnische Konflikte in Burundi und Ruanda Burundi, ein kleines Land in Ostafrika, ist wie sein nördlicher Nachbar Ruanda vor allem wegen der aufeinanderfolgenden Bürgerkriege bekannt, die als ethnische Kriege zwischen Hutu und Tutsi charakterisiert werden. Die aktuelle Forschung über Burundi, besonders die Forschung zum Burundi-Konflikt, sieht dessen Wurzeln in der kolonialen Vergangenheit. 1
Streitkultur: über die Schwierigkeiten der Etablierung einer Friedensstrategie - Thesen
1989
Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Birckenbach, Hanne-Margret: Streitkultur: über die Schwierigkeiten der Etablierung einer Friedensstrategie Thesen. In: Hoffmann-Nowotny, Hans-Joachim (Ed.) ; Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) (Ed.): Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen. Zürich : Seismo Verl., 1989. ISBN 3-908239-01-X, 849-851.. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-145530