Dürscheid, Christa/Frick, Karina (2014). Keyboard-to-Screen-Kommunikation gestern und heute: SMS und WhatsApp im Vergleich. In: Mathias, Alexa et al. (Hrsg.): Sprachen? Vielfalt! Sprache und Kommunikation in der Gesellschaft und den Medien. Networx Nr. 64, 149–181. (original) (raw)

Dürscheid, Christa (2016). Neue Dialoge – alte Konzepte? Die schriftliche Kommunikation via Smartphone. In: Zeitschrift für Germanistische Linguistik 44, Heft 3, 437–468.

The first two paragraphs deal with the question of how the term dialogue is to be understood and how the terms dialogue and monologue are related. Then arguments for and against the assumption that written communication is a kind of interaction are discussed. Paragraph 4 points out the typical features of written interaction, using the example of WhatsApp – an internet-based instant messaging service which can be installed on a smartphone. In this context the following questions are discussed: how are the characteristics of such dialogues to be described? What distinguishes them from spoken dialogues? And why – compared to text messaging via mobile phones – do they constitute a new kind of dialogue? Paragraph 5 deals with Linell's (1998) concept of dialogism and investigates in what ways this concept is applicable to written interaction. Finally it is shown that not only spoken but also written dialogues may be described in the context of interactional linguistics and other well established research contexts. However, new descriptive methods are needed to do justice to the specific features of written interaction.

SMS, WhatsApp & Co. - Forschungsstand und Analyseperspektiven.

Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster herausgegeben von der Universitäts-und Landesbibliothek Münster http://www.ulb.uni-muenster.de Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

König, Katharina und Bahlo, Nils (Hrsg. 2014): SMS, WhatsApp & Co. Gattungsanalytische, kontrastive und variationslinguistische Perspektiven zur Analyse mobiler Kommunikation. Münster.

Seit 1992 die erste SMS verschickt wurde, hat die schriftliche handyvermittelte Kommunikation immer mehr an Bedeutung in der Alltagsinteraktion gewonnen. Technische Neuerungen wie die Einführung von internetfähigen "smart phones" sowie der hiermit verbundenen internetgestützten "messenger"-Systeme (wie z. B. WhatsApp) haben die mobile schriftliche Kommunikation nachhaltig beeinflusst. Die Beiträge in dem vorliegenden Band nähern sich diesem Forschungsgegenstand aus verschiedenen linguistischen Perspektiven: Es werden verfestigte kommunikative Muster und Gattungen in SMS-, WhatsApp- und Facebook-Dialogen in den Blick genommen (z. B. Begrüßungen, Verabredungen, Klatsch). Deutsch-chinesisch kontrastive Arbeiten zeigen Spezifika beim Anredeverhalten und in der Vorwurfskommunikation auf. Unter variationslinguistischen Gesichtspunkten wird zudem die Bedeutung sprachlicher Variation (z. B. Codeswitching, geschlechtsspezifische Muster) in der mobilen schriftlichen Kommunikation diskutiert.

Dürscheid, Christa (i.E.): Internetkommunikation, Sprachwandel und DaF-Didaktik. In: Moraldo, Sandro (Hrsg.): Sprachwandel und DaF-Didaktik. Heidelberg: Winter, 27–45.

Der Beitrag zeigt auf, dass die Arbeit mit authentischen Texten im DaF-Unterricht viele Vorteile bietet, dass daraus aber auch Probleme resultieren könnenund zwar insbesondere dann, wenn es sich um Texte handelt, die aus der dialogischen Kommunikation im Internet stammen, in orthographischer Hinsicht möglicherweise fehlerhaft sind und in einem nicht-standardsprachlichen Duktus verfasst wurden. Nach einigen grundsätzlichen Bemerkungen (u.a. zur Unterscheidung von gesprochener und geschriebener Sprache) wird die Frage diskutiert, ob die Lektüre solcher Texte (z.B. aus einer Chatkonversation) aus didaktischer Sicht sinnvoll ist und ob DaF-Lerner gar dazu ermuntert werden sollen, sich selbst an solchen Konversationen zu beteiligen. Der Beitrag spricht sich dagegen aus; stattdessen werden Alternativen aufgezeigt (wie z.B. das Tandem-Lernen), die den DaF-Lernern auch einen schriftlichen Austausch mit Muttersprachlern ermöglichen, gleichzeitig aber auf ihre spezifische Situation Rücksicht nehmen. Der Beitrag endet mit einem Abschnitt zum Thema Sprachwandel, in dem dargelegt wird, wie aktuelle Entwicklungen der deutschen Gegenwartssprache in der Sprachwissenschaft beschrieben und bewertet werden und wie diese Überlegungen Eingang in den DaF-Unterricht finden können.

Dürscheid, Christa (i.E.): Digitale Kommunikation und die Folgen für den Sprachgebrauch. In: Schiewe, Jürgen (Hrsg.): Angemessenheit. Einsichten in Sprachgebräuche. Valerio. Bd. 18/2015. Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Göttingen: Wallstein.

In: Schiewe, Jürgen (Hrsg.): Angemessenheit. Einsichten in Sprachgebräuche. Valerio. Bd. 18/2015. Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Göttingen: Wallstein [zur Publikation angenommen]. Christa Dürscheid Digitale Kommunikation und die Folgen für den Sprachgebrauch 1 Digitale Kommunikation Wenn man von digitaler Kommunikation spricht, dann mag man an eine ganze Reihe von Kommunikationsformen denken, die alle dazu genutzt werden, andere Menschen zu erreichen, Informationen zu präsentieren oder Nachrichten auszutauschen. So stellt der Internetauftritt eines großen Möbelunternehmens ebenso einen Fall von digitaler Kommunikation dar wie eine E-Mail, die an einen Kollegen geschickt wird. Im ersten Fall handelt es sich um eine Einszu-Viele-Kommunikation; die Adressaten könnten zwar darauf reagieren (z.B. indem sie über ein Web-Formular Fragen zu Produktangeboten stellen), doch steht dieses interaktive Moment nicht im Vordergrund. Anders ist es, wenn Kommunikationsformen genutzt werden, deren Hauptzweck darin besteht, den digitalen Nachrichtenaustausch zu ermöglichen. Das kann ein E-Mail-Programm sein, ein Chatfenster (z.B. in Facebook), eine Smartphone-Applikation (z.B. WhatsApp) und anderes mehr. In allen diesen Fällen erfolgt die Kommunikation schriftlich, es gibt aber auch die Möglichkeit, Internettelefonate zu führen (z.B. via Skype) oder Sprachnachrichten zu verschicken (z.B. via Facebook). Um solche Varianten der digitalen Kommunikation soll es hier nicht gehen; im vorliegenden Beitrag steht ausschließlich die schriftbasierte Kommunikation im Fokus.

Dürscheid, Christa (2006): Medienkommunikation und Jugendsprache. In: Dürscheid, Christa/Spitzmüller, Jürgen (Hrsg.): Perspektiven der Jugendsprachforschung. Trends and Developments in Youth Language Research. Frankfurt a.M.: Lang (= Sprache – Kommunikation – Kultur 3), 117–131.

The paper focuses on two questions that until recently played no significant role in youth language research at all: what communication media do young people use in their leisure time, and how does this affect their language? The discussion of the youth/media nexus is not new, but the question of the specific communication media used, how they are used, and their linguistic impact goes a good deal beyond a conventional consideration of how young people relate to media texts (cf. bricolage). Earlier studies could confine their attention to the telephone as the only communication medium in regular use by young people, but today several media are deployed in different situations. And there is a further development: writing is increasingly central, and recent studies of media usage indicate that Instant Messaging (IM) is particularly growing in popularity. The paper cites excerpts from IM texts and seek to define specific features of youth language as distinct from those dependent merely on the computer dialog situation. A plea will finally be made for closer attention to written communication in youth language research.

Christa Dürscheid/Christina M. Siever (2017): Jenseits des Alphabets - Kommunikation mit Emojis. In: Zeitschrift für Germanistische Linguistik. Band 45, Heft 2, 256–285. (Preprint)

The paper provides an overview of the functions of emojis in everyday written communication – either used to complement or to replace text. The first chapter presents the current research literature on this topic and addresses the differences between unicode emojis and the former ASCII-signs. Then we discuss a question hotly debated by the public: May emojis be considered the basis of a new universal language? After having shown on both the lexical and the grammatical level that this cannot be the case we move on to the question whether, within our alphabetic system of writing, emojis may be used as additional graphic signs. The last chapter offers some examples of WhatsApp messages containing emojis in the various functions discussed before (as allographs and ideograms, for instance). Furthermore, a frequency analysis based on the Swiss WhatsApp corpus shows the distribution of emojis in these data.