VII. Systematische Aspekte: Mentale Konstruktionen (original) (raw)
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Vom sinnhaften Aufbau zur kommunikativen Konstruktion
Gabriel (2004): S, 2004
... (1) Zum einen orientiert sich die gesellschaftliche Konstruktion sehr viel ent-schiedener an der soziologischen Tradition. Stand bei Schütz anfänglich noch Berg-son und die ökonomische Grenznutzenschule, später Husserls transzendentale Phä- Page 131. ...
2015
Die Studie 'Antisemitismus als Problem und Symbol' des Zentrums für Antisemitismusforschung interpretiert sehr einseitig die eigene Empirie und relativiert heutigen Antisemitismus. Dass nicht-jüdische Wissenschaftler_innen Jüdinnen und Juden unterstellen, Antisemitismus zu dramatisieren, ist nicht neu. Derartige Debatten gab es bereits in der frühen Bundesrepublik. Das aktuelle Papier erinnert somit beispielsweise auch an die Auseinandersetzung um Daniel Goldhagens Buch 'Hitlers willige Vollstrecker'.
Systematische Kulturphilosophie
Im Alter von 15 Jahren begann ich mich mit philosophischen Grundfragen zu befassen, vor allem um mir eine eigene konsistente Weltanschauung zusammen zu basteln, die mir dann als Grundlage taugt, um eigene und fremde lebensweltliche Erfahrungen in größere Sinnzusammenhänge einzusortieren.
Kreativität und Intuition aus systemischer Sicht
Eine der Grundregeln kreativen Arbeitens besagt, dass situativ und kontextuell scheinbar "selbstverständliche" Strukturen nicht einfach unhinterfragt als Ausgangsgegebenheiten für neue Aufgabenstellungen genommen werden sollten. Denn die bekannten und meist durchaus bewährten Strukturen eignen sich zwar hervorragend, Standlösungen und Routinen ohne übermäßigen kognitiven Auswand in vertrauter Weise abzuspulen. Und damit schaffen sie den Menschen jenen Freiraum, damit diese im Rahmen solcher Standardlösungen die immer wieder notwendigen Detailanpassungen an Aufgabenstellungen durch Ausdifferenzierungen und leichte Modifikationen des Bewährten vornehmen können. Wenn aber aufgrund veränderter Rahmenbedingungen die alten Herangehensweisen nicht mehr optimal sind oder gar versagen, wenn also das Kreieren neuer Lösungswege erforderlich wäre, verstellen die angenommenen "Selbstverständlichkeiten" oft ein kritisches Überdenken und Hinterfragen des Bewährten.
Für eine Konzeptualisierung der Mentalitätshistorie
1979/1980
Gegeni.iber der international wohl fi.ihrenden [ranzosischen Menta lit atshistorie, die bei unserem Nachbarn inz wischen zum fast popularen Pai,adigma einer neuen, anthropologisch orientier t n Gesch.ichtswiss nschaft au fgest iegen ist, wie u.a. die Schwerpunktartik el "Anthropologie historique",' Longue duree" und "Mentalites" in einer reprasenta tiven Geschichts-Enzyklop ad ie zeigen (Nouvelle Histoire 1978: 37-61, 316-343, 402-423), die aber zugleich zu einem modischen Etikett von letztlich traditionellen Kolloquien zu werden droht (Histoire des Men talites 1979), sche int hier zuland noch immer Skepsis vorzuherrschen. In seine m Aufsatz i.iber "Me-t hod en der Mentalitatsforschung" tragt Thiriet zum Abbau dieser Barriere bei, indem er vor allem an Beispielen, die ihm als Mitglied des Forschungszentrums fi.ir quantifizierende Geschichte in Caen vertraut sind, konkret die soliden Arbeitsweisen neuerer mentalitatshistorischer Erhebungen beschreibt.
Die Vorstellung von „struktureller Intuition“ wurde vom Kunsthistoriker Martin Kemp im aktuellen wissenschaftsphilosophischen und kunsthistorischen Diskurs eingeführt. Kemp sieht die strukturelle Intuition im Prinzip als einen Modus ästhetischer Wahrnehmung, genauer, als Modus der Visualisierung, und bezieht ihn hauptsächlich auf die statischen Strukturen in der Natur, in der Architektonik sowie in der Bildhauerei. Die vorliegende Abhandlung untersucht diese Grundvorstellung im philosophisch-historischen Rahmen. Die Methode der strukturellen Intuition wird dabei in erster Linie als ein tradiertes epistemologisches Instrumentarium zu betrachten versucht; zudem wird sie historisch auf die spätscholastische Lehre des Cognitio Intuitiva von Duns Scotus und auf die neuzeitliche Lehre der Transzendentalen Ästhetik von Immanuel Kant zurückgeführt. Eine derartige Genese basiert auch auf dem Grundprinzip der strukturellen Intuition, dass sie die epistemologische Zweiteilung zwischen dem subjektiven Erkennen und seiner objektiven Anwendung aufhebt und stattdessen das vor-begriffliche und rein intuitive Erkennen mit einem erkenntnistheoretischen Handeln vereinigt. Die epistemologische Korrelation zwischen der Apriorität und Apodiktizität der strukturellen Intuition, dargestellt in vielen wissenschaftlichen bzw. mechanischen und optischen Intuitionen sowie in alltäglichen Handlungen, lässt sich kaum auf die Domäne eines transzendentalen Subjekts beschränken, sondern eher in einer ontologisch bedingten Resonanz zwischen inneren intuitiven und äußeren phänomenalen Strukturen bestimmen.
Die Konstruktion der Gesellschaft aus dem Geist?
KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2000
Die Konstruktion der Gesellschaft aus dem Geist? Zusammenfassung: Philosophie und Soziologie beschreiben die Welt auf unterschiedliche Weisen, obwohl sie sich teilweise auf die gleichen Gegenstände zu beziehen scheinen. Am Beispiel von John Searle und Pierre Bourdieu werden verschiedenartige Denkweisen, die für diese beiden Disziplinen typisch sind, exploriert. In Searles Sichtweise wird die soziale Welt aus intentionalen Akten konstruiert; diese können als besondere Sprechakte logisch formalisiert dargestellt werden. Mit Hilfe "kollektiver Intentionalität" werden aus "rohen" Tatsachen gesellschaftliche Tatsachen konstruiert. Gegen die Searlesche Grundannahme einer aus geistigen Akten hervorgebrachten sozialen Wirklichkeit steht bei Bourdieu ein komplexes, in materiellen Handlungen fundiertes Zusammenspiel von Habitus und sozialer Praxis, die eine eigene Feldlogik besitzt. Insbesondere auf Grund der Vermittlungsleistung des Körpers verinnerlicht das Subjekt die Gesellschaft, die ihrerseits durch die Handlungen der Subjekte immer wieder von neuem erzeugt wird. Ebenso wie Bourdieu verwirft Searle den Gedanken, die sozialen Subjekte folgten bei ihrem regelhaften Handeln inneren Repräsentationen der Regelstruktur der sozialen Welt. Searle schlägt statt eines Regelfolgens eine neuartige Lösung vor: Das handelnde Subjekt erzeugt mit seinem "Hintergrund" Fähigkeiten und Fertigkeiten, die der Regelhaftigkeit der sozialen Welt funktional äquivalent sind. Das Konzept der funktionalen Äquivalenz lässt sich mit Gewinn auf den Habitus übertragen. Für die Beschreibung von "Hintergrund" und Habitus muss der Regelbegriff aufgegeben werden, aber für eine Kennzeichnung des normativen Aspekts sozialer Handlungen ist er nicht nur für die Philosophie, sondern auch für die Soziologie unverzichtbar.
Theorie und Praxis systemischen Denkens
1997
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