Religionswissenschaft in der Schweiz: Geschichte und aktuelle Perspektiven (original) (raw)

Religionsunterricht in der Schweiz – Situation, exemplarische Befunde und Perspektiven

Zeitschrift für Pädagogik und Theologie

Die religionspädagogische Landschaft und Lage in der Schweiz ist in den letzten Jahren verstärkt in den Blickpunkt sowohl der deutschsprachigen und der europäischen Fachzunft wie auch der medialen Öffentlichkeit geraten. Nicht zuletzt die Entwicklungen religiöser Bildung im Kanton Zürich-imschulischen wie im kirchlichen Bereichhaben im In-und Ausland verstärkte Aufmerksamkeit erzeugt und die fachinternen religionspädagogischen Debatten sowie die politische und mediale Diskussion in der Schweiz in vielfacher Weise befördert. 1 Offenbar gilt die schweizerische Situation gerade aufgrund ihrer grundsätzlichen religionsdemografischen wie bildungspolitischen Pluralität als ein besonders anschauliches Beispiel für die Anforderungen und Möglichkeiten zukünftiger religiöser Bildung. Exemplarisch lässt sich für den schulischen Religionsunterricht am Beispiel des Faches "Religion und Kultur" die Entwicklung und das Profil religiöser Bildung im öffentlichen Raum aufzeigen, wie diese sich zurzeit in einer Reihe von Kantonen entwickelt und zu erheblichen Veränderungen der bisher gewohnten Bildungspraxis führt 2. Verheißt der Blick über die Grenzen auf das neue Schulfach und überhaupt auf die ganz anderen bildungs-und schulpolitischen Verhältnisse in der ganzen Schweiz Anregungen-v ielleicht sogar Warnsignale-f ür den Religionsunterricht in anderen Ländern? 3 Um im Bild zu sprechen:D ie Frage ist, wie weit die Klinge eines eidgenössisch und europäisch säkular-laizistisch geschmiedeten Damoklesschwertes reicht, ob es möglicherweise auch schon bedrohlich über den hiesigen Verhältnissen hängt und was dessen Fall proaktiv entgegengestellt werden kann.

Religion und Religiosität in der Schweiz

Politik und Religion, 2023

bereitet inhaltlich und statistisch auf die Folgekapitel 7 und 8 vor, in denen dann die Forschungsfragen bearbeitet werden. Wie eingangs erwähnt, eignet sich die Schweiz und ihre Bevölkerung für diese Studie so gut, weil sie in ihrer religiösen Ausgestaltung sowohl auf Individual-, als auch auf Kontextebene äusserst vielfältig und facettenreich ist. Doch was heisst das? Im Folgenden gehe ich zuerst auf diese kontextuellen Faktoren und im Rahmen eines kurzen religionshistorischen Abrisses auf ihre Entstehungsbedingungen ein. Anschliessend wende ich mich der Individualebene zu. Dabei werde ich neben der univariaten Darstellung und Charakterisierung der einschlägigen Variablen auch einen Blick auf die unkontrollierten, bivariaten Zusammenhänge mit Sozialkapital, das heisst mit freiwilligem Engagement und sozialem Vertrauen, werfen. 1 Dies bereitet die Ergebnisse der multivariaten Modelle vor. 1 Eine vollständige deskriptive Statistik aller in den Modellen verwendeten Religions-und Religiositätsvariablen findet sich in den Tabellen A5.1 und A5.2 im elektronischen Zusatzmaterial. Ebenso finden sich in den Tabellen A6.1-A6.4 die entsprechenden bivariaten Analysen. Ergänzende Information Die elektronische Version dieses Kapitels enthält Zusatzmaterial, auf das über folgenden Link zugegriffen werden kann

Weit entfernt... oder näher als vermutet? - Zum Stand der Religionspädagogik in der Schweiz und im Kanton Zürich

2011

Das Ziel der folgenden uberblickshaften Darstellung besteht weniger darin, Fremdheitserfahrungen gegenuber dem sehr spezifischen eidgenossischen religionspadagogischen Kontext zu erzeugen als vielmehr, fur weiterreichende religionspadagogische Entwicklungstendenzen zu sensibilisieren, die sich im hiesigen Zusammenhang bereits abbilden, vor denen sich aber auch andere Regionen und Lander dauerhaft wohl kaum abschotten konnen. Insofern kann man von der hiesigen Situation sicherlich auch prospektiv lernen, was geschehen kann, wenn sowohl von offentlicher und bildungspolitischer wie von kirchlicher Seite aus die Plausibilitaten konfessioneller Bildung am Ort der Schule nicht mehr sichergestellt sind und welche religionspadagogischen Strategien und Konzeptionen hier – sowohl fur die zukunftige schulische wie kirchliche Bildung – moglich sind.

Bulletin 2/12 «Religionen in der Schweiz»

2021

Kooperation und Sichtbarkeit Wissenschaftspolitik Politique scientifique 9 BFI-Botschaft überzeugt nicht 10 Stellungnahmen der Akademien der Wissenschaften Schweiz 11 Open-Access-Fonds für die Geistes-und Sozialwissenschaften bei ZORA Akademien der Wissenschaften Schweiz Académies suisses des sciences 13 Medical Humanities in der Schweiz 14 9. Freiburger Sozialrechtstage «Gesellschaft und Krankheit: Medikalisierung im Spannungsfeld von Recht und Medizin» 15 Vom Orakeln in der Wissenschaft. Marcel Falk 16 Flagship-Forschung für Milliarden Euro Valentin Amrhein 17 Nouveau responsable des relations publiques 6 SAGW-News | News ASSH 19 Was ist Generationenpolitik? Eine Positionsbestimmung 21 Künftige Ausgestaltung der Sozialpolitik 22 «Fragen der Steuergerechtigkeit sind viel wichtiger als Missbrauchsbekämpfung» 24 Gesundheitsforschung in der Schweiz 26 Neue Kultur in den Geisteswissenschaftenerste Schritte 27 Geisteswissenschaften für Europa stärken 28 Der Bedeutungszuwachs der Religioneneine Chance für die Theologie? Schwerpunkte Projets prioritaires 31 Language Rich Europe-Mehrsprachigkeit in Europa 32 «Digitales Wörtermuseum»-Das Digitalisierungsprojekt des Dicziunari Rumantsch Grischun (DRG) schreitet voran. Ursin Lutz 34 Nachwuchsforschertagung «Die Alpen aus der Sicht junger Forschender». Thomas Scheurer 35 AlpenWoche 2012-Erneuerbare Alpen Thomas Scheurer Die Öffentliche Veranstaltung vom 11. Mai 2012 in Luzern behandelt das Thema der Religionen unter dem Aspekt «Der Bedeutungszuwachs der Religionen-eine Chance für die Theologie?», Programm auf Seite 55. Im Projekt «Language Rich Europe» werden Mehrsprachigkeitspolitik und-praxis in 20 europäischen Ländern analysiert und die Ergebnisse mit europäischen Empfehlungen verglichen (S. 31).

Zur Situation des Schweizer Judentums heute: Neuere Forschungen und das Nationale Forschungsprogramm 'Religionsgemeinschaften, Staat, Gesellschaft'.

Picard, Jacques: Zur Situation des Schweizer Judentums heute: Neuere Forschungen und das Nationale Forschungsprogramm 'Religionsgemeinschaften, Staat, Gesellschaft'. In: Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte , 2013, H. 107, S. 97-113. , 2013

A recent research (2013) based on the Swiss National Research Programme «Religions, the state and society»., sheds light on contemporary Jewry in Switzerland. Since Jewish communities have been granted legal recognition by a number of Swiss cantons, the self-perception of Swiss Jews has sometimes shifted, however sometimes not at all. This paper reports on a number of findings of the Swiss National Research Programme. Within communities typically led by an orthodox rabbi, a variety of religious preferences and tendencies can coexist. Confrontation between orthodox, conservative and liberal Jewish groups continues to raise issues of inclusion and exclusion. New areas of conflict have emerged concerning the place of females within communities and in worship, how to deal with marriages between Jews and non-Jews and their progeny, and the emergence of new Haredi movements, strongly orthopraxic groups. This raises questions about rules and standards for self-organization, the canon of religious values as well as systemic effects both within and beyond the Jewish communities themselves.

Kulturwissenschaften" in der Schweiz? : Erkundigungen zur Situation der Geisteswissenschaften und der Theologie im Jahr 2000

2000

Zur Geschichte der involvierten Institutionen und deren Rolle in diesem Papier • Der Schweizerische Wissenschaftsrat (SWR) hat Ende 1999 durch seine Präsidentin die damalige Geschäftsstelle ersucht, den vorliegenden Bericht in Auftrag zu geben. • Per 1.1.2000 wurde der Schweizerische Wissenschaftsrat in Schweizerischer Wissenschafts-und Technologierat (SWTR) umbenannt. • Per 5.7.2000 wurde aus der Geschäftsstelle des Schweizerischen Wissenschafts-und Technologierates einerseits das Zentrum für Technikfolgenabschätzung (ZTA), andrerseits das Zentrum für Wissenschafts-und Technologiestudien (CEST) gebildet. • Herausgeber des Berichtes ist das CEST, die materielle Verantwortung für den Text liegt beim Autor.

Religionstrends in der Schweiz

Religionstrends in der Schweiz

ZusammenfassungImmer mehr Menschen in der Schweiz sagen von sich selbst, dass sie keiner Konfession oder Religion angehören. Aktuell bilden sie zusammen mit reformiert zugehörigen und katholisch zugehörigen Personen eine der drei größten Gruppen – je nach Datensatz und Erhebungsmethode seit Kurzem sogar die größte von allen. In diesem Beitrag stehen religionslose Personen und damit das Phänomen derindividuellen Religionslosigkeitim Mittelpunkt. Vertieft untersucht werden die beiden folgenden Aspekte: Einerseits schlägt der Beitrag eine Brücke zum allgemeinen Forschungsdiskurs über Religionslosigkeit. Er fragt danach, wie sich in der Schweiz wohnhafte religionslose Personen aktuell beschreiben lassen in Bezug auf Soziodemografie, Spiritualität, Religiosität und Sozialisation. Dabei wird deutlich, was sich bereits an anderer Stelle zeigte: Religionslose sind vergleichsweise jung und überdurchschnittlich gut gebildet. Ebenfalls tritt dabei ein Phänomen in Erscheinung, das bislang erst ...